DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE

Innovatives Unterrichtsmaterial
für Integrationskurse
im Südwesten
Neue Unterrichtsmaterialien zum Einsatz
in Integrationskursen für Zuwanderer
haben die Landeszentrale für politische
Bildung (LpB) und die Landesstiftung
Baden-Württemberg präsentiert. Die laut
Direktor der LpB, Frick, „echte Pionierleistung“
berücksichtige nicht nur das Erlernen
der deutschen Sprache, sondern
auch die Auseinandersetzung mit der
Kultur, dem politischen System und der
Gesellschaft in Deutschland.
Wesentlicher Bestandteil des bis Ende
2005 laufenden Projekts ist die Schulung
von Kursleitern sowie die Durchführung
von 150 Integrationskursen mit insgesamt
1.500 Veranstaltungen. Sowohl die
Kursteilnahme als auch die Materialien
seien für die Teilnehmer kostenlos, die
jedoch mindestens 16 Jahre alt sein, in
Baden-Württemberg wohnen, über ein
Bleiberecht in Deutschland sowie Grundkenntnisse
der deutschen Sprache verfügen
müssten.
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Deutsche Sprache in
Osteuropa auf Rückzug
An den Schulen Mittel- und Osteuropas
ist Deutsch als erste Fremdsprache auf
dem Rückzug. In Russland sank die
geschätzte Zahl der Deutsch lernenden
Schüler von etwa vier Millionen im Jahr
2000 auf etwa drei Millionen im Jahr
2004. In Lettland beträgt der Rückgang
im gleichen Zeitraum mehr als 20 Prozent,
in der tschechischen Republik halbierte
sich die Zahl binnen zwei Jahren.
Nur in Polen sei dem Berliner „Tagesspiegel“
zufolge die Begeisterung für
Deutsch als erste Fremdsprache ungebrochen.
Mit über 2,5 Millionen Schülern
im Jahr 2004 lernen dort 400.000 mehr
als im Jahr 2000 Deutsch.
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Bundesagentur für Arbeit:
Defizite bei Weiterbildung
Das Vorstandsmitglied der Bundesagentur
für Arbeit (BA), Alt, hat davor gewarnt,
bei der Förderung Langzeitarbeitsloser
einseitig auf Ein-Euro-Jobs zu setzen. Ihn
bedrücke, dass die Beschäftigungsangelegenheiten
die Hartz-IV-Debatte dominierten,
ohne zu klären, ob Bund oder
Länder für die berufliche Weiterbildung
verbindlich gerade zu stehen haben. Die
Lücke zwischen der Finanzierung von
Studien und beruflicher Weiterbildung sei
sehr groß und zulasten der beruflichen
Weiterbildung geregelt. Das Problem sei
umso bedrohlicher, da etwa eine Million
Empfänger von Arbeitslosengeld II Ausländer
oder Aussiedler seien, deren Eingliederung
u. a. ganz entscheidend von
ihren Ausbildungsmöglichkeiten abhinge.
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Philologenverband: Unterrichtsausfall
höher als angegeben
Unter Berufung auf den Philologenverband
berichtete die „Welt“ vom 30.
Dezember 2004 von einem Unterrichtsausfall
an deutschen Schulen von sechs
bis zehn Prozent des in den Stundenplänen
vorgesehenen Unterrichts. Die von
den Ländern veröffentlichten Ausfallquoten
lägen weit unter sechs Prozent. Verbandsvorsitzender
Meidinger sieht in den
niedrigeren Zahlen der Kultusbehörden
eine bewusste Täuschung der Öffentlichkeit.
Durch den ansteigenden Unterrichtsausfall
würden viele Bildungsreformen
durchkreuzt.
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Interesse am naturwissenschaftlichen
Studium steigt
Bundesforschungsministerin Bulmahn
zufolge sei das „Jahr der Technik“ ein
voller Erfolg gewesen, mehr als 1,1 Millionen
Menschen seien zu den gut 1.100
Veranstaltungen in ganz Deutschland
gekommen; mit 140 Unternehmen hätten
sich so viele Firmen wie noch nie an
einem Wissenschaftsjahr beteiligt.
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Vorbild
Nordrhein-Westfalens Schulministerium
soll als erstes Landesressort komplett zur
rauchfreien Zone werden, im Januar sollen
erste Gespräche geführt werden.
Nordrhein-Westfalen hatte zuvor am 1.
August ein generelles Rauchverbot an
allen 6.700 Schulen angekündigt. Hessen
hat bereits das Rauchen an seinen Schulen
gesetzlich untersagt.
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Vorherige Arbeitszeit nicht
auf Probezeit während Lehre
anrechenbar
Ein der Lehre vorangegangenes Arbeitsverhältnis
ist nach einem Urteil des
Informationen
Wissenschafts- und Bildungspolitik in Bund und Ländern
Zeitraum: Januar 2005 Quelle: dpa-Dienst für Kulturpolitik
Redaktionelle Bearbeitung: Rolf Schöwe
Bundesarbeitsgerichts in Erfurt nicht auf
die Probezeit anzurechnen. Die gesetzliche
Höchstfrist für die Probezeit von drei
Monaten dürfe für einen Lehrling auch
bei einem vorhergehenden Arbeitsverhältnis
ausgeschöpft werden. Während
der Probezeit könne der Ausbildungsvertrag
jederzeit gekündigt werden. Im
Unterschied zu einem Arbeitsverhältnis
müsse damit bei einer Kündigung während
der Probezeit keine zweiwöchige
Kündigungsfrist eingehalten werden,
auch wenn wie in diesem Fall der klagende
Ausbildende vorher als Hilfskraft
bei dem Unternehmen beschäftigt war
(Az: 6 AZR 127/04).
Chef darf bei vorzeitiger
Kündigung Ausbildungskosten
zurückfordern
Ein Arbeitgeber darf nach einem Urteil
des Landesarbeitsgerichts (LAG) Rheinland-Pfalz
in Mainz Ausbildungskosten
zurückfordern, wenn der Mitarbeiter den
Betrieb vor Ablauf der vereinbarten Frist
verlässt. Eine entsprechende Fristsetzung
im Arbeitsvertrag sei zulässig, um
den Mitarbeiter zu einer gewissen
Betriebstreue anzuhalten, wobei seine
Berufsfreiheit nicht übermäßig eingeschränkt
werden dürfe. Im vorliegenden
Fall hatte sich eine Mitarbeiterin auf
Kosten des Arbeitgebers zur Altenpflegerin
ausbilden lassen. Entgegen der Vereinbarung
kündigte sie vor Ablauf der
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DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 2/2005 29
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