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DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE

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➢ zu einer größeren Transparenz beruflicher<br />

Bildungsangebote.<br />

Die Schüler- und Absolventenzahlen der<br />

Berufskollegs zeigen außerdem, wie sehr<br />

ihre Verantwortung für die berufliche<br />

Qualifizierung gewachsen ist. Die Berufskollegs<br />

haben damit einen großen Beitrag<br />

zum Erfolg des nordrhein-westfälischen<br />

Ausbildungskonsenses geleistet.<br />

II<br />

Unsere Berufskollegs zeichnen sich<br />

durch eine enge Verbindung mit der<br />

Berufs- und Arbeitswelt aus. Sie sind und<br />

bleiben dem System der Beruflichkeit<br />

verpflichtet, das sie zeitgemäß definieren<br />

und mit hohen pädagogischen Ansprüchen<br />

in Einklang bringen. Die Berufskollegs<br />

in Nordrhein-Westfalen gleichen<br />

nicht nur konjunkturelle und auch strukturbedingte<br />

Schwankungen am Ausbildungsmarkt<br />

aus, sie geben darüber hinaus<br />

ständig neue Impulse für strukturelle<br />

Reformen zur Verbesserung der Qualität<br />

von Ausbildung und damit zur Sicherung<br />

des dualen Systems in Deutschland.<br />

Diese Innovationskraft, Elastizität und<br />

Flexibilität der Berufskollegs wollen wir<br />

auch in Zukunft erhalten und noch steigern.<br />

Dabei stehen folgende Ziele im Vordergrund:<br />

� Sicherung und Ausbau einer am Ausbildungs-<br />

und Arbeitsmarkt und an<br />

den zukünftigen Anforderungen von<br />

Wirtschaft und Gesellschaft orientierten<br />

Bildungsgangstruktur der Berufskollegs<br />

als Beitrag zum Ausbildungskonsens<br />

NW.<br />

� Verbesserung der Durchlässigkeit und<br />

Anrechnung zwischen Bildungsgängen.<br />

� Verbesserung der Informationen über<br />

den Ausbau der Möglichkeit von<br />

Schulzeitverkürzungen.<br />

� Aufwertung und Ausbau der regionalen<br />

Kooperation unter Beteiligung der<br />

Berufskollegs (u. a. Ausbau von Qualität<br />

und Kooperation durch Förderung<br />

von Ausbildungsverbünden und -netzwerken).<br />

� Weiterentwicklung der Bildungsgangstruktur<br />

der Berufskollegs im Hinblick<br />

auf den übergreifenden europäischen<br />

Entwicklungsrahmen.<br />

� Einbeziehung der Bildungsgänge der<br />

Berufskollegs in die Gesamtentwicklung<br />

von Standards und Leistungsvergleichen<br />

unter Berücksichtigung<br />

der Beruflichkeit.<br />

III<br />

Der Landtag fordert die Landesregierung<br />

auf, nach Maßgabe dieser Leitlinien in<br />

Zusammenarbeit mit den<br />

übrigen Partnern der<br />

beruflichen Bildung das<br />

System der beruflichen<br />

Bildung in den Berufskollegs<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Hierfür sind die bereitgestellten<br />

Ressourcen zu<br />

verwenden. Insbesondere<br />

sollen folgende Maßnahmen<br />

ergriffen bzw. entsprechende<br />

Maßnahmen<br />

der übrigen Partner unterstützt<br />

werden:<br />

� Sicherstellung von<br />

Anrechnungsmöglichkeiten<br />

auf die Ausbildungszeit<br />

dualer Bildungsgänge<br />

bzw.<br />

Möglichkeiten der Zulassung<br />

zu Kammerprüfungen<br />

von Absolventinnen<br />

und Absolventenvollzeitschulischer<br />

Bildungsgänge<br />

(Beitrag zum Ausbildungskonsens<br />

NW),<br />

soweit diese Bildungsgänge<br />

relevante be-<br />

triebliche Praxis- und Lernphasen (im<br />

Sinne einer Dualisierung) beinhalten.<br />

� Modernisierung und Weiterentwicklung<br />

des Richtlinien- und Lehrplansystems<br />

der Berufskollegs insbesondere<br />

im Hinblick auf eine verstärkte Aufnahme<br />

von Standard- und Kompetenzbeschreibungen.<br />

� Intensivierung der curricularen Arbeiten<br />

für voll- und teilzeitschulische Bildungsgänge.<br />

� Erweiterung der Berufsorientierung<br />

und Verstärkung des Praxisbezugs in<br />

den Berufskollegs durch Bereitstellen<br />

von Plätzen für Betriebspraktika.<br />

� Zertifizierung von in der Berufsausbildungsvorbereitung<br />

und Berufsausbildung<br />

erworbenen Teilqualifikationen.<br />

� Anerkennung von im Berufskolleg zertifizierten<br />

Modulen im Rahmen der<br />

Modularisierung von Studiengängen<br />

an Fachhochschulen und Universitäten.<br />

� Entwicklung berufskollegspezifischer<br />

Leitungs- und Organisationsstrukturen.<br />

� Ausbau von berufsbezogenen Fremdsprachenangeboten<br />

in den Berufskollegs.<br />

� Entwicklung eines kontinuierlichen<br />

regionalen Berufsbildungsdialogs<br />

unter gleichberechtigter Beteiligung<br />

der Berufskollegs.<br />

� Zusammenführung der Berufskollegs<br />

und anderer Bildungseinrichtungen<br />

der Region zu regionalen Berufsbildungsnetzwerken,<br />

in denen die Bildungsangebote<br />

den regionalen Anforderungen<br />

angepasst und einvernehmlich<br />

abgestimmt werden, um die<br />

besonderen Stärken der einzelnen<br />

Partner bestmöglich zu nutzen.<br />

� Öffnung der Berufskollegs zu regionalen<br />

Berufsbildungsnetzwerken.<br />

� Anpassung der an Berufskollegs<br />

erworbenen berufsqualifizierenden<br />

Abschlüsse an EU-Standards (Zertifizierung<br />

im Europass).<br />

� Verstärkter Austausch von Auszubildenden<br />

und Ausbildern der Berufskollegs<br />

mit Partnern in EU-Ländern, Entwicklung<br />

grenzüberschreitender<br />

Berufsbildungsangebote.<br />

� Aufwertung der dualen Ausbildung<br />

durch Förderung des integrierten<br />

Erwerbs der Fachhochschulreife im<br />

Rahmen der dualen Berufsausbildung.<br />

� Kontinuierliche Berichterstattung über<br />

die weitere Umsetzung des Berufskollegkonzeptes.<br />

Anmerkung<br />

Bildungspolitik<br />

Quelle: Wirtschaft und Unterricht, Nr. 4 (30.05.2002), Köln,<br />

S. 4<br />

1 Drucksache 13/6167 vom 02.11.2004 zur Anhörung<br />

am 19.01.2005 im Schulausschuss.<br />

2 Drucksache 13/4326, download unter www.landtag.nrw.de.<br />

3 Vgl. Vorlage 13/2781, download unter www.landtag.nrw.de.<br />

Edgar Moron und SPD-Fraktion sowie Sylvia<br />

Löhrmann und B 90/Grüne-Fraktion ❍<br />

<strong>DIE</strong> <strong>KAUFMÄNNISCHE</strong> <strong>SCHULE</strong> 2/2005 5

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