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VHS-Leipziger Land - Programmheft-Herbst2017

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Geschäftsstelle Markkleeberg<br />

Kunst, Kulturgeschichte<br />

Kultur, Gestalten<br />

Markkleeberg<br />

Kunsthistorische Vortragsreihe<br />

In dieser Reihe beleuchtet die Kunsthistorikerin<br />

Dr. Marianne Risch-Stolz das Werk einzelner<br />

Künstler oder Künstlergruppen, kunstgeschichtliche<br />

Perioden oder die Umsetzung bestimmter<br />

Themen in der Kunstgeschichte. In kurzweiligen<br />

Vorträgen, zu denen wir herzlich einladen, werden<br />

Sie aber auch mit gesellschaftlichen Hintergründen<br />

und deren Einflüssen auf Schaffensperioden<br />

vertraut gemacht. So versteht Kunst<br />

einfach jeder. Die Reihe umfasst 5 Vorträge<br />

mit den Kursnummern: JM20308, JM20309,<br />

JM20310, KM20310, KM20311 und wird mit einem<br />

Vorteilspreis von 30,00 Euro bei Buchung<br />

des Gesamtpaketes angeboten.<br />

JM20301 30,- €<br />

Mi, ab 1.11.17, 18.00 - 19.30 Uhr, 5 X<br />

Risch-Stolz, Dr. Marianne<br />

Kunstvortrag: Cranach d.Ä. und<br />

sein Sohn Lucas Cranach d.J.<br />

Lucas Cranach der Ältere (1472 – 1553) war einer<br />

der spannendsten Künstler seiner Zeit. Er<br />

war mit Luther befreundet, druckte Flugblätter<br />

für die Reformation und hatte trotzdem auch<br />

katholische Auftraggeber. Mit dem Weggang<br />

des Vaters aus Wittenberg 1550, der schließlich<br />

sich in Weimar niederließ, übernahm der<br />

Sohn Lucas Cranach der Jüngere (1515-1586)<br />

die Führung des Betriebes. Damit setzte er fort,<br />

was der Vater in den Jahrzehnten zuvor aufgebaut<br />

hatte: Ein erfolgreiches Unternehmen im<br />

Dienst der neuen Kirche. Ihre Porträts der Reformatoren<br />

geben den Umbrüchen damals wie<br />

heute ein Gesicht, die von ihnen gestalteten Altäre<br />

feiern den neuen Glauben. Zeichnete sich<br />

die Cranach-Werkstatt unter Lucas d.Ä. durch<br />

ihre große Themenvielfalt aus, so ist nach der<br />

Übernahme durch Lucas d.J. eine Reduktion<br />

der Bildthemen festzustellen: Mythologischerotische<br />

Inhalte treten in den Hintergrund, es<br />

dominieren nun Bildnisse und Bilder mit explizit<br />

protestantischen Themen, wie das Epitaphgemälde<br />

des „Dessauer Abendmahls“ aus dem<br />

Jahr 1565. Lucas Cranach d.J. wandte sich in<br />

den 1540er Jahren allmählich von dem konturbetonten<br />

und mit Lokalfarben arbeitenden<br />

Werkstattstil seines Vaters ab. Bis zu seinem<br />

Tod im Jahr 1586 blieb er Wittenberg treu.<br />

JM20308 8,- €<br />

Mi, 1.11.17, 18.00 - 19.30 Uhr<br />

Risch-Stolz, Dr. Marianne<br />

<strong>VHS</strong> Markkleeberg, Am Festanger 1, Raum 2.03<br />

Kunstvortrag: „Kunst ist<br />

Abstraktion.“ - Paul Gauguin (1848-<br />

1903)<br />

Gauguin begann um 1876 mit dem Malen - neben<br />

seinem Beruf als Bankbeamter, den er 1883<br />

aufgab, um sich ganz der Malerei zu widmen. Er<br />

schloss sich zunächst den Impressionisten an.<br />

1886 war sein erster Aufenthalt in Pont-Aven,<br />

1887 war er auf der Insel Martinique. Aus gesundheitlichen<br />

Gründen kehrte er wieder nach<br />

Frankreich zurück. 1888 lebte er für eine kurze<br />

Zeit mit van Gogh in Arles in einer Künstlergemeinschaft,<br />

die mit einem Streit der beiden Maler<br />

endete. 1891-93 folgte sein erster Aufenthalt<br />

in Tahiti. Von 1896 bis 1901 lebte er dauerhaft<br />

auf Tahiti, bis er 1901 auf die Marquesas-Inseln<br />

übersiedelte, wo er am 8. Mai 1903 verstarb.<br />

Vereinfachende Darstellung, strenge Komposition<br />

und durch leuchtende, betont konturierte<br />

und dekorative Farbflächen charakterisiert, verband<br />

Paul Gauguin den Symbolismus mit dem<br />

von ihm kreierten Cloisonnismus. Mit seinem<br />

Werk beeinflusste er die Künstlergruppe der<br />

Nabis und gilt als einer der Gründerväter der<br />

modernen Malerei des 20. Jahrhunderts.<br />

JM20309 8,- €<br />

Mi, 29.11.17, 18.00 - 19.30 Uhr<br />

Risch-Stolz, Dr. Marianne<br />

<strong>VHS</strong> Markkleeberg, Am Festanger 1, Raum 2.03<br />

Kunstvortrag: Heinrich Vogeler<br />

(1872-1942) - Ein Künstlerleben der<br />

Extreme<br />

Vielseitig begabt wurde Heinrich Vogeler zunächst<br />

durch seine Jugendstil-Werke berühmt.<br />

Er gehörte zu der ersten Generation der Worpsweder<br />

Künstlerkolonie, legendär sind die Treffen<br />

auf seinem „Barkenhoff“. Er engagierte sich<br />

ab ca. 1910 mit Nachdruck im sozialen Bereich,<br />

wird durch Kriegserlebnisse zu einem radikalen<br />

Pazifisten. Nach Inhaftierung in einer Irrenanstalt<br />

bei Bremen entwickelt er soziale Utopien,<br />

reiste mehrfach in die Sowjetunion und blieb<br />

dort endgültig nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten.<br />

Zeitgleich mit dem Einmarsch<br />

der Wehrmacht in Russland von Moskau nach<br />

62<br />

Telefon: 0341 3502635

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