Cruiser im Sommer 2013
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CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />
Kultur<br />
Filmfestival<br />
Locarno<br />
Bereits zum 66. Mal findet diesen<br />
August das Filmfestival<br />
in Locarno statt. Regisseur<br />
Werner Herzog wird mit einem<br />
Ehren-Leoparden ausgezeichnet.<br />
In seinen nun 66 Jahren etablierte sich das «Festival<br />
del Film Locarno» zu einem der wichtigsten<br />
Events auf der Landkarte des internationalen<br />
Films. Jeden August wird Locarno – von der<br />
Pressestelle auch als «Herz von Europa» bezeichnet<br />
– zur weltweiten Kino-Hauptstadt. Mit der<br />
wohl grössten Leinwand auf der Piazza Grande<br />
sowie deren wunderbarem Ambiente darf sich<br />
das Filmfestival auch als eines der schönsten<br />
rühmen.<br />
Tausende von Film-Fans werden auch diesen<br />
August wieder nach Locarno pilgern, und Persöhnlichkeiten<br />
aus der Film-Branche treffen<br />
sich, um neue Talente zu entdecken. Ehrengast<br />
des Filmfestivals ist Regisseur Werner Herzog.<br />
Er wird einen Leoparden für sein Lebenswerk<br />
erhalten. Der mittlerweile 70jährige Filmemacher<br />
schuf bedeutende Filme wie «Nosferatu –<br />
Phantom der Nacht» (1979) und «Fitzcarraldo»<br />
(1982). Beide übrigens mit Klaus Kinski in der<br />
Hauptrolle. Die Streitereien zwischen Herzog<br />
und Kinski sind mittlerweile legendär.<br />
Locarno © pd<br />
Welche Filme <strong>im</strong> August für die hübschen Leoparden<br />
konkurrieren, wird erst Mitte Juli bekanntgegeben.<br />
Karten sollten sich Filmfans jedoch<br />
schon jetzt sichern. Der reguläre Preis<br />
einen «Season Tickets» beträgt 300 Franken.<br />
Ebenso lohnt es sich, sich schon früh nach einer<br />
Bleibe umzusehen. Wer kein Hotelz<strong>im</strong>mer<br />
mehr findet, ist vielleicht auch auf den zahlreichen<br />
Camping-Plätzen anzutreffen.<br />
Festival der Film Locarno,<br />
7. bis am 17. August<br />
www.pardo.ch<br />
Mani Matter<br />
Wer der <strong>Sommer</strong>hitze entfliehen<br />
will, ist auf den Spuren<br />
von Mani Matter <strong>im</strong> zürcher<br />
Landesmuseum bestens aufgehoben.<br />
Mani Matter © Rodo Wyss<br />
Die Sonderausstellung «Mani Matter (1936–<br />
1972)» verweilt noch <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Landesmuseum<br />
Zürich. Die Ausstellung über Leben und Werk des<br />
beliebten Berner Chansonniers war bis dato ein<br />
Erfolg. Sie hält wichtige Stationen aus Matters<br />
Leben fest, zeigt Briefe, Schallplatten und vieles<br />
mehr. Per iPad sind sämtliche Texte und zahlreiche<br />
Filmdokumente und Interviews zugänglich.<br />
Wichtige Stationen und Themen, die Mani Matters<br />
Leben prägten, sind der rote Faden der Ausstellung.<br />
Die Inszenierung n<strong>im</strong>mt die Inhalte<br />
seiner berühmtesten Lieder auf und thematisiert<br />
Matters Biografie, seine berufliche Tätigkeit als<br />
Jurist, seine Erfolge als Liedermacher, sein poetisches<br />
Werk, das politische Engagement sowie<br />
seinen frühen Tod. Stellvertretend für viele unvergessene<br />
Lieder stehen beispielsweise ein Eisbär<br />
(«Esk<strong>im</strong>o») neben einem Eisenbahnabteil («Ir<br />
Isebahn») oder ein Coiffeurstuhl («B<strong>im</strong> Coiffeur»)<br />
hinter der Wand eines Büros («Är isch vom Amt<br />
ufbotte gsi»). Ein Wüstenzelt («Arabisch»), das <strong>im</strong><br />
Zentrum des zweiten Raumes steht, schafft Bezüge<br />
zu seinen Inspirationsquellen. Von einer Ferienreise<br />
in Tunesien angeregt, kreiert Mani Matter<br />
das Lied «Dr Sidi Abdel Assar vo El Hama», von<br />
dem heute zahlreiche Coverversionen existieren.<br />
Matters Lieder werden heute von bekannten<br />
Schweizer Künstlern adaptiert – einige davon<br />
sind in der Ausstellung zu hören. Vielen ist Mani<br />
Matter nicht nur bekannt als begabter Liedermacher,<br />
sondern auch als Lyriker, kritischer und<br />
unkonventioneller Denker sowie politisch engagierter<br />
Intellektueller. Ausgehend von seinen<br />
Chansons zeigt die Ausstellung seine unermüdliche<br />
Arbeit an den Texten, seine literarischen<br />
Entwürfe und sein politisches Verständnis.<br />
Mani Matter (1936–1972),<br />
noch bis 8. September<br />
www.landesmuseum.ch<br />
Rigoletto<br />
In Haldenstein bei Chur wird<br />
diesen August Verdis Oper<br />
«Rigoletto» <strong>im</strong> Schlosshof aufgeführt.<br />
Das Schloss <strong>im</strong> Städtchen Haldenstein, dem<br />
Quasi-Zürichberg von Chur, bietet nicht nur<br />
ein beeindruckendes Ambiente, sondern auch<br />
alle zwei Jahre eine Freilichtoper in Schlosshof.<br />
Dessen Akustik ist so gut, dass Mikrophone und<br />
ähnliche Elektronik nicht oder nur sparsam<br />
eingesetzt werden. Diesen August wird dort zu<br />
Ehren von Giuseppe Verdi die Oper «Rigoletto»<br />
aufgeführt.<br />
Sein Werk in drei Akten fand seine Uraufführung<br />
1851 in Venedig und wird der sogenannten<br />
«mittleren Schaffensperiode» zugerechnet<br />
zusammen mit «Il Trovatore» und «La Traviata».<br />
In «Rigoletto» wird die moralisch zerrüttete Gesellschaft<br />
am Hofe des Herzog von Mantua portraitiert.<br />
Rauschende Feste und Schadenfreude<br />
best<strong>im</strong>men den Ton und der Hofnarr Rigoletto<br />
die menschliche Verkörperung all dessen. Allerdings<br />
hält er seine Tochter Gilda vom Hofe fern,<br />
Rigoletto<br />
giuseppe Verdi<br />
Rigoletto © pd<br />
2. – 23. August <strong>2013</strong><br />
Musikalische Leitung<br />
sebastian tewinkel<br />
Inszenierung<br />
ulrich und ulrike schwab<br />
Medienpartner:<br />
um sie vor dieser verdorbenen Welt zu schützen.<br />
Aber Gilda rebelliert, was zu einem tragischen<br />
Handlungsverlauf führt.<br />
«Rigoletto» ist ein <strong>Sommer</strong>projekt der Kammerphilharmonie<br />
Graubünden. Die Sängerinnen<br />
und Sänger wurden <strong>im</strong> März bei einem internationalen<br />
Gesangswettbewerb ausgesucht.<br />
Die musikalische Leitung liegt bei Sebastian<br />
Tewinkel, für die Inszenierung sind Ulrich und<br />
Ulrike Schwab verantwortlich. Die Regieassistenz<br />
übern<strong>im</strong>mt Samuel Zinsli, der bereits be<strong>im</strong><br />
Theater Weissglut in Rapperswil Regie führte<br />
und auch den vergangenen «Warmen Mai» organisierte.<br />
Rigoletto, Haldenstein, 2. bis am 23. August<br />
www.schlossoper.ch<br />
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