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18<br />

seweich ans Gas nehmen, um dann äußerst<br />

munter und ohne irgendeinen Hänger<br />

durch Drehzahlband zu marschieren.<br />

Die Spitzenleistung liegt bei 9200/min an,<br />

doch bereits ab 3500 bis hinauf zur Nenndrehzahl<br />

stemmt der 1050er immer um<br />

oder über 100 Nm auf die Kurbelwelle,<br />

maximal stehen 108 Nm bei 6300/min an.<br />

Die relativ lange Übersetzung verhindert<br />

zwar überwältigende Durchzugswerte,<br />

aber auch so geht es sehr zügig und dabei<br />

mit einer unglaublichen Lässigkeit vorwärts.<br />

Im etwas hart und knochig zu<br />

schaltenden Sechsganggetriebe muss<br />

nicht übertrieben oft gerührt werden, der<br />

souveräne 1050er verschafft dem Schaltfuß<br />

lange Zeiten der Arbeitslosigkeit. Zum<br />

feinen Gaseinsatz, der guten Elastizität<br />

und der wunderbaren Drehfreude gesellt<br />

sich ein sehr moderater Verbrauch. Viel<br />

mehr als fünf Liter gönnt sich die GT nur<br />

im dauerhaften ICE-Modus, über sechs<br />

Liter schaffen nur Gasgriff-Grobmotoriker.<br />

Unterm Strich ist und bleibt dieser herrliche<br />

Dreizylindermotor DER Grund, ausgerechnet<br />

eine Triumph und nichts anderes<br />

zu kaufen.<br />

Fahrbericht<br />

Die Koffer sind fest miteinander gekoppelt.<br />

In klassenüblichen 3,4 Sekunden sprintet<br />

die Sprint GT von 0 auf 100 km/h, bei<br />

230 km/h wird abgeriegelt. Ein Tempo,<br />

das laut Triumph übrigens auch ausdrücklich<br />

mit beladenen Koffern gefahren werden<br />

darf. Die beiden Koffer sind fest<br />

miteinander gekoppelt, aber flexibel mit<br />

dem Motorrad verbunden, was alle störenden<br />

Einflüsse außen vor und die GT<br />

immer und überall mit stoischer Ruhe geradeaus<br />

laufen lässt. Die Vollverschalung<br />

bietet zwar bei hohem Tempo keinen<br />

Fahrtwind-Entkoppelung, nimmt aber verwirbelungsfrei<br />

so viel Druck vom Oberkörper,<br />

dass sich hohe Geschwindigkeiten<br />

auch in der Praxis dauerhaft realisieren<br />

lassen. In Verbindung mit dem geringen<br />

Verbrauch und relativ großem Tank können<br />

damit locker Reiseschnitte gefahren<br />

werden, die mit anderen Sporttourern nur<br />

schwer zu schaffen sind.<br />

Der deutlich verlängerte Radstand und<br />

die spürbar softer abgestimmten Federelemente<br />

bescheren der GT im direkten<br />

Vergleich mit der ST ein etwas trägeres<br />

Fahrverhalten. Wobei „träger“ nach Tourer-Dickschiff<br />

klingt; „etwas weniger dynamisch“<br />

trifft die Sache vielleicht besser.<br />

Noch immer lässt sich die Triumph deutlich<br />

zügiger als 20 bis 40 Kilo schwerere<br />

Tourer ums Eck schwenken; im Vergleich<br />

mit 30 bis 40 Kilo leichteren Sporttourern<br />

à la Kawasaki Z 1000 SX oder Yamaha<br />

FZ1 Fazer muss der GT-Fahrer im Winkelwerk<br />

aber deutlich mehr arbeiten. Zum<br />

Einlenken braucht sie einen recht entschlossenen<br />

Lenkimpuls. Die etwas un-<br />

Großer Stauraum unter der Sitzbank.<br />

terdämpfte Gabel vermasselt auf<br />

unebenem, engem Geläuf zwar ggf. die<br />

Kurvenstabilität, doch dafür ist die GT ein<br />

wunderbar komfortables und zielsicher zu<br />

bewegendes Bügeleisen, wenn die Kurven<br />

weiter werden. Das serienmäßige ABS ist<br />

keine Offenbarung, regelt zwar besser als<br />

bisher, aber im Vergleich mit dem Wett-<br />

bewerb immer noch etwas grob. Ähnliches<br />

gilt für Dosierung und Wirksamkeit<br />

der GT-Bremse außerhalb des Regelbereichs:<br />

ordentliche Wirkung, ausreichend<br />

gute Dosierbarkeit – aber als Referenz<br />

gehen diese Standard-Stopper nicht<br />

durch.<br />

Neben vielen clever gedachten und<br />

gemachten Details (sehr gutes Licht,<br />

praxisgerechte Spiegel, komplette Instrumentierung,<br />

Staufach in der rechten

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