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Zweitakter, 500er OHV- sowie 600er SV-<br />

Boxer und das Topmodell mit seitengesteuertem<br />

4-Zylinder-Boxermotor.<br />

Die Zündapp KK 200 hat einen Einzylinder-Zweitakt-"Dreistrom-Blockmotor".<br />

Dieser Name kommt von drei Überströmkanälen,<br />

die für verbesserte Frischgaszuführung<br />

sorgen. Das in einem<br />

einteiligen Gehäuse untergebrachte und<br />

dem Motor verblockte Getriebe ähnelt<br />

dem eines Autos. Die vier Gänge werden<br />

in einer H-Kulisse geschaltet. So kann<br />

man z.B. vom vierten direkt in den zweiten<br />

Gang schalten. Einen in Motorradgetrieben<br />

üblichen Ratschenmechanismus<br />

besaß die Zündapp nicht.<br />

Hinter dieser faszinierenden, museumsreifen<br />

Technik befinden sich auch<br />

für die damalige Zeit äußerst fortschrittliche<br />

Details. So hat die KK 200 einen<br />

wartungsfreien Kardanantrieb und ein<br />

sogenanntes Kettengetriebe. Vier Duplexketten<br />

- eine für jeden Gang - "ver-<br />

Fortschrittlich: Kardanantrieb und Kettengetriebe.<br />

Zündapp 73<br />

Drei Liter Gemisch werden auf 100 km verbrannt.<br />

schlucken" praktisch die Ungleichförmigkeit<br />

des rauen Zweitaktmotors. Es fehlt<br />

also bei dieser Getriebebauart der starre<br />

Aufeinanderprall von Zahn auf Zahn.<br />

Kardan und Getriebe (auch die Ketten) -<br />

alles läuft verschleißarm im Ölbad.<br />

Wer geschickt ist, entlockt dem kleinen<br />

Motor auf den ersten Kick ein sonores<br />

Blubbern, das nicht mal entfernt an<br />

den kreischenden Sägesound modernerer<br />

Zweitakter erinnert. Besonders bei<br />

noch kaltem Motor weigert sich der sogenannte"Auto-Kugelgelenk-Schalthebel"<br />

beharrlich, den vorgesehenen Platz<br />

einzunehmen. Meist genügt jedoch ein<br />

kurzer Gasstoß, und schon flutscht der<br />

Hebel in seine Position. So einfach ist<br />

das. Wie das ganze Motorrad.<br />

Sind die Tücken der Schaltung erst<br />

einmal überwunden, lässt sich dieser<br />

Oldtimer erstaunlich unkompliziert fahren.<br />

Im vierten und letzten Gang kann<br />

man gemächlich dahinzuckeln. Man genießt<br />

das satte Grün der Wiesen, das farbenfrohe<br />

Gelb der Rapsfelder und die<br />

winkenden Menschen am Straßenrand.<br />

Ein Blick in den Rückspiegel verrät: Keine<br />

anderen Verkehrsteilnehmer, dafür<br />

aber ein Kondensstreifen verbrannten

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