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magazin für intermodalen transport und logistik - Schiffahrt und ...

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SUT_06/06 Layout_Fedi aktuell 18.09.2006 12:48 Uhr Seite 10<br />

SONDERTEIL: INTERNATIONALER<br />

BINNENSCHIFFFAHRTSTAG 2006<br />

IN WÜRZBURG<br />

Präsidentenwechsel beim B<strong>und</strong>esverband der Deutschen Binnenschiffahrt am 5. Oktober in Würzburg<br />

Heinz Hofmann prägte eine Epoche<br />

Nach acht Jahren erfolgreicher<br />

Präsidentschaft verabschiedet sich<br />

Heinz Hofmann am 5. Oktober auf<br />

der Mitgliederversammlung des<br />

B<strong>und</strong>esverbandes der Deutschen<br />

Binnenschiffahrt (BDB) in seiner<br />

Heimatstadt Würzburg aus seinem<br />

Amt.<br />

Der Lotse geht von Bord. So heißt es<br />

immer dann, wenn eine bedeutende,<br />

erfahrene, ältere Persönlichkeit eine<br />

wichtige Position verläßt. Auch auf<br />

Heinz Hofmann treffen diese Kriterien zu.<br />

Nach dem Geburtsdatum 25. Juni 1941 ist er<br />

im Pensionsalter, gleichwohl er noch bis Ende<br />

2007 als Vorstandsvorsitzender die MSG<br />

Mainschiffahrts-Genossenschaft e.G. in<br />

Würzburg führen wird. Auch erfahren ist er –<br />

Binnenschifffahrt hat er von der Pike auf<br />

gelernt. Am 15. Juli 1957 hat Hofmann bei<br />

der MSG mit der Ausbildung zum Speditionskaufmann<br />

begonnen, 1986 wurde er MSG-<br />

Vorstand <strong>und</strong> 2001 zum Vorstandsvorsitzenden<br />

ernannt.<br />

Reichlich Erfahrungen hat Hofmann auch in<br />

Verbänden gesammelt. Bereits 1986 wurde<br />

er in den Vorstand des BDB gewählt, 1992<br />

wurde er Vizepräsident, seit 1998 ist er<br />

Präsident. Wer als Präsident gute Arbeit<br />

leistet, wird auch bedeutend. Dies zeigt sich<br />

zum einen an der Länge der Amtszeit, zum<br />

anderen an zahlreichen weiteren Ämtern <strong>und</strong><br />

Funktionen, so bei der Europäischen Binnenschifffahrtsunion<br />

(EBU) in Brüssel, deren<br />

Präsident er seit dem Frühjahr 2004 ist, beim<br />

Verein <strong>für</strong> europäische Binnenschiffahrt <strong>und</strong><br />

Wasserstraßen <strong>und</strong> beim Arbeitgeberverband<br />

der Deutschen Binnenschiffahrt in Duisburg<br />

10 MAGAZIN FÜR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK<br />

6/2006<br />

Heinz Hofmann an seinem Schreibtisch bei der<br />

MSG Bilder: Dünner<br />

sowie beim Deutschen Wasserstraßen- <strong>und</strong><br />

<strong>Schiffahrt</strong>sverein in Nürnberg, deren Vorständen<br />

er seit 1998 angehört, beim Verein<br />

zur Förderung des Kurzstreckenseeverkehrs in<br />

Hamburg, dessen Vorstandsmitglied er seit<br />

2001 ist <strong>und</strong> seit 2005 als Mitglied des<br />

Unternehmer-Fachbeirats "Logistikstandort<br />

Deutschland" der Agentur "Invest in<br />

Germany", Berlin. Seit 1986 ist Hofmann<br />

Mitglied der bilateralen Binnenschifffahrtskommissionen<br />

mit der Slowakei, Ungarn,<br />

Bulgarien <strong>und</strong> der Ukraine – eine Funktion,<br />

die ihm auch als MSG Vorstand immer sehr<br />

wichtig gewesen ist. Für alle diese Tätigkeiten<br />

erhielt er 2002 das Verdienstkreuz am<br />

Bande des Verdienstordens der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland. Damit ist Hofmann nicht<br />

nur bedeutend, sondern auch ausgezeichnet.<br />

Doch eines stimmt bei dem eingangs gezeichneten<br />

Bild nicht: es ist kein beratender<br />

Lotse, der da von Bord geht, beim BDB geht<br />

der Kapitän von Bord. Hofmanns Zeit als<br />

BDB-Steuermann war in Hinblick auf die<br />

Veränderungen in der Politik <strong>und</strong> im Gewerbe<br />

eine Epoche. Wenn er am 5. Oktober sein<br />

Amt an seinen Nachfolger weitergibt, hat<br />

Hofmann ein Viertel der Geschichte des BDB<br />

geprägt, der in der ersten Hälfte der 1970er<br />

Jahre aus verschiedenen Binnenschifffahrtsverbänden<br />

in Deutschland entstand.<br />

Als Hofmann am 19. Juni 1998 zum BDB-<br />

Präsidenten gewählt wurde, gab es noch die<br />

schwarz-gelbe B<strong>und</strong>esregierung mit CDU-<br />

Verkehrsminister Mattias Wissmann. Wenige<br />

Monate später gab es eine rot-grüne Regierung<br />

mit SPD-Verkehrsminister Franz Müntefering,<br />

im Herbst 1999 folgte Reinhart<br />

Klimmt <strong>und</strong> ein Jahr später Kurt Bodewig, der<br />

wiederum im Herbst 2002 von Manfred<br />

Stolpe (alle SPD) abgelöst wurde. Seit Herbst<br />

2005 heißt der Verkehrsminister einer<br />

schwarz-roten Regierung Wolfgang Tiefensee<br />

(SPD). Die hektischen Wechsel in der Führung<br />

des Ministeriums zeigen das Dilemma der<br />

Verkehrspolitik. Hatte man dem einen<br />

Minister gerade die Gewerbepolitik erläutert,<br />

fing man beim Nächsten wieder von vorne<br />

an. Erschwerend kam in der Zeit der rotgrünen<br />

B<strong>und</strong>esregierung hinzu, dass der<br />

grüne Koalitionspartner in wichtigen Wasserstraßenausbauprojekten<br />

an Elbe <strong>und</strong> Donau<br />

auf die ‚Ökobremse’ trat. Letztlich konnte der<br />

BDB-Präsident hier vielfach nur Schadensbegrenzung<br />

betreiben. Ein klassisches Bespiel<br />

ist das Schicksal des § 6 b EStG. Von der rotgrünen<br />

Regierung vor 7 Jahren abgeschafft,<br />

hat sich Hofmann intensiv darum bemüht,<br />

dies wieder rückgängig zu machen. Auch als<br />

viele Mitstreiter in der Binnenschifffahrt<br />

bereits resignierten, hat Hofmann eisern an<br />

seinem Ziel festgehalten <strong>und</strong> zahlreiche<br />

Klinken geputzt, mit dem Ergebnis, dass es<br />

den § 6 b seit Anfang dieses Jahres in verbesserter<br />

Version wieder gibt.<br />

Anzeigenschluss<br />

<strong>für</strong> SCHIFFAHRT UND TECHNIK 6/2006<br />

12. Oktober 2006<br />

(0228) 53 88-653 · anzeigen@schiffahrt<strong>und</strong>technik.de

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