magazin für intermodalen transport und logistik - Schiffahrt und ...

SUT_06/06 Layout_Fedi aktuell 18.09.2006 12:50 Uhr Seite 32
TITELTHEMA:
TRANSPORT UND UMSCHLAG
AN RHEIN, MOSEL UND SAAR
Kombiterminal Neuss schlägt jährlich 483.000 TEU um
Neuss-Trimodal – die Perle am Rhein
In Neuss – wichtiges Zentrum des
Rhein-Ruhr-Gebietes – geht es rund:
78 Mitarbeiter von Neuss-Trimodal
GmbH bewegten im Jahr 2005 insgesamt
286.233 bezahlte Handlings
entsprechend 483.000 TEU. Das
Volumen entfällt je zur Hälfte auf
Container und Wechselbrücken. Die
beiden Geschäftsführer Ulrich
Altmann und Karsten Scheidhauer
wurden mit ihrem Team schon als
die „Perle am Rhein“ tituliert.
Kein Wunder, das 111.000 qm große
Terminal ist mustergültig organisiert,
mit modernster Technik bestückt, und
es wächst jährlich mit kernigen
Zuwachsraten. Zu den Kunden zählen neben
den eigenen fünf Gesellschaftern Ambrogio
GmbH, Maersk Deutschland GmbH, Rhenania
Intermodal Transport GmbH, Neuss-Düsseldorfer
Häfen GmbH & Co. KG und Kombiverkehr
Güterverkehr mbH & Co. KG fast alle
Großreedereien dieser Welt. Diese und verschiedene
große Bahnoperateure nutzen das
Terminal, um Ladungen im Umkreis von bis
zu 100 km via Neuss zu disponieren. Von
Neuss aus bietet Rhenania wöchentlich 13
Schiffsabfahrten von und zu den Häfen
Antwerpen, Rotterdam und Zeebrugge an.
Ab Oktober werden pro Woche 50 Züge von
und zu verschiedenen europäischen Stationen
abgefertigt.
Neuss-Düsseldorfer Häfen mit
dem 1. Halbjahr 2006 zufrieden
Die Neuss Düsseldorfer Häfen GmbH & Co.
KG (NDH) melden für das erste Halbjahr 2006
eine Fortsetzung der guten Entwicklung des
Vorjahres. Mit 7,6 Mio. t aus Schiffsgüterverkehr
und Eisenbahntransporten wurde in
Neuss, sowie in den beiden Düsseldorfer
Standorten, Haupthafen und Reisholz,
insgesamt 550.000 t mehr umgeschlagen als
im Vergleichszeitraum 2005. Dies entspricht
einer Steigerung um 7,8 %. Besonders
erfreulich, so Geschäftsführer Rainer Schäfer,
ist die Entwicklung des Eisenbahngüterverkehrs,
der mit 12,3 % deutlich zulegte.
Ebenfalls im Trend des Vorjahres sind die
sehr erfreulichen Umschlagsleistungen der
hafeneigenen Anlagen, zu denen auch die
Schwergutplattform in Reisholz gehört. Dort
schlägt die Firma Gottwald Port (Hersteller
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6/2006
MAGAZIN FÜR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK
Was nicht mit den beiden Brückenkranen
wasserseitig gehandelt wird, übernehmen
sieben Kalmar Reachstacker der Typen
ContMaster und ContChamp der aktuellen
Generation. Davon sind drei ContChamp mit
40 t Traglast und Kombi-Spreader für den
Umschlag von Wechselbrücken und Containern
und vier „dedicated“, also ganz auf das
Insgesamt sieben Kalmar Reachstacker der
Typen ContChamp und ContMaster bewegten in
2005 286.233 bezahlte Handlings; das entspricht
der für das deutsche Binnenland beeindruckenden
Menge von 483.000 TEU
Containerhandling spezialisierte, Maschinen.
Alle Großgeräte sind jährlich bis zu 3000
h/Gerät im Einsatz. Die ContMaster, DRS-
4531S5, stapeln in der ersten Lage bis zu fünf
Highcube-Container (Höhe 2.967 mm) mit
Gewichten bis 45 t übereinander.
„Die Verfügbarkeit ist das wichtigste Kriterium“,
erklärt Karsten Scheidhauer, „denn
wir arbeiten wie alle Terminals ohne Stand-
By-Maschinen, und deshalb müssen wir uns
auf die Stacker verlassen können“. Vieles hat
von Hafenausrüstungen) bis zu 5 große
Hafenkrane pro Monat um. Das Ergebnis
liegt mit 3,5 Mio. t rd. 14 % über dem Vorjahresergebnis.
Das immense Wachstum in
diesem Segment in den vergangenen Jahren,
so Schäfer, hat einen dringenden Investitionsbedarf
in den Standorten ausgelöst. Mit
zwei neuen Anlagen im Central-Hafen Neuss
und dem jüngst fertig gestellten Massengutumschlagskran
im Haupthafen Düsseldorf,
wurden die Anlagen zielgerichtet und marktorientiert
erweitert und auch neue Arbeitsplätze
geschaffen. War es ursprünglich
geplant den Mitarbeiterbestand in den ersten
5 Jahren von 185 auf 165 Mitarbeiter zu
reduzieren, um Synergieeffekte aus der
Fusion zu realisieren, so sind heute über 240
Mitarbeiter in den Neuss-Düsseldorfer Häfen
beschäftigt, berichtet das Unternehmen voll
Stolz. Eine Entwicklung die im Übrigen im
gesamten Logistik- und Transportbereich
man ausprobiert und ist schließlich zum
Weltmarktführer Kalmar eingeschwenkt. Ausstattung,
Performance, Kraftstoffverbrauch
und der verlässliche Full-Service mit eigener
Kalmar-Werkstatt auf dem Betriebsgelände
überzeugen. Die Geräte sind tagtäglich dreischichtig
zwischen Montagmorgen 5.00 Uhr
und Samstag 12.00 Uhr im Einsatz. Um den
Betriebsablauf nicht zu stören, werden die
Termine der Wartungsarbeiten immer eng
mit den beiden Betriebsleitern Bernd Kock
und Frank Wehrstedt abgestimmt.
„Ein weiteres wichtiges Kriterium für die
Wahl Kalmars ist die Möglichkeit, fünf
Highcube-Container übereinander stapeln zu
können“, so Ulrich Altmann. Das nutzt die
immer knappen Flächenressourcen besser
aus. Neben der Höhe ist die Traglast der 246
kW starken und 73 t schweren Maschinen
überaus wichtig, schließlich wiegt ein beladener
20´‘-Container durchschnittlich 18,5
t, ein 40´‘-Container gut 32 t und ein mit
Schüttgut beladener 30´‘-Container etwa 33
t. Von partieller Auslastung kann also nicht
die Rede sein. Gut geschulte Fahrerteams,
die jeweils festen Maschinen zugeordnet
sind, sind ebenso ein Kriterium für Produktivität
wie der Einsatz in bestimmten Terminalzonen,
was lange Fahrwege vermeidet.
Aber vor allem die Kombination aus sicherem
Stand, Hochleistungshydraulik und ein
umfassendes modernes Maschinenmanagement
sind primäre Performancefaktoren für
Kalmar.
Der Eisenbahngüterverkehr in Neuss-Düsseldorf
legte im 1. Halbjahr 2006 mit einem Wachstum
von 12,3 % deutlich zu
festzustellen ist. Schäfer kündigte weitere
Investitionen in die Hafenanlagen an. Sowohl
im Container- als auch im Massengut- und
Stückgutbereich soll auch in den kommenden
Jahren kräftig investiert werden, um die
Wettbewerbsfähigkeit der Häfen auch in
Zukunft sicherzustellen. Dü ❑