BIKE&CO - Das Magazin für Spaß und Freude am Radfahren - Ausgabe 02/2017
Kunst & Räder Neue Produkte - Hardware Im Fokus: Trekkingräder Test und Technik: Kinderräder, E-Bikes, Citybikes, Reise & Story: Stadt und Bike, Road Movie, Bregenzer Wald, Dolomiten Radreise-Tipps Sport-Ernährung und vielem mehr.
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adler auf absolut dichte Taschen aus Planenmaterial,<br />
wie man es von LKWs kennt. Wer öfter auf Radreisen<br />
geht, Ziele ansteuert, die als niederschlagsreich bekannt<br />
sind, oder in Übergangszeiten unterwegs ist,<br />
sollte auf Radtaschen aus Planenstoff setzen.<br />
Ihr Geheimnis ist aber nicht allein die glatte, zudem<br />
leicht abwischbare Oberfläche, sondern auch die<br />
Verarbeitung. Anstelle von Nähten werden sämtliche<br />
Stöße verschweißt. Besonderheit dieser Pack-Säcke<br />
ist zudem die Art des Verschlusses. Riemen oder Haken<br />
sucht man vergebens, da zu deren Befestigung ja<br />
der Pannenstoff perforiert werden müsste. Ortlieb<br />
schließt seine Taschen mit einem aus dem Outdoorbereich<br />
st<strong>am</strong>menden Rollverschluss. Die Anwendung<br />
ist einfach: die hochstehenden Front- <strong>und</strong> Rückseiten<br />
aufeinander legen <strong>und</strong> miteinander wie ein Handtuch<br />
nach unten einrollen. Die Außenseiten der Rolle mit<br />
jeweils einem Schnallen-System werden dann zur<br />
Mitte geführt <strong>und</strong> verhakt. Die Taschen sind dann so<br />
dicht, dass man d<strong>am</strong>it sogar planschen gehen kann.<br />
Da man den Inhalt allein über die obere Öffnung<br />
erreicht, gibt es bei Ortlieb spezielle Seiten-Aufsetztaschen<br />
<strong>für</strong> kleinere Utensilien, die man während der<br />
Fahrt schnell erreichen will. Diese Täschchen lassen<br />
sich übrigens auch nachrüsten.<br />
Wo nichts hineinkommt, geht auch nichts hinaus –<br />
bei guten Packtaschen kann Feuchtigkeit kaum entweichen:<br />
Ein nasses Shirt ist in der Tasche auch nach<br />
Tagen noch feucht. Da die Rolltaschen möglichst einfach<br />
gehalten sind, gibt es auch kaum Probleme mit<br />
abreißenden Schnallen. Besonders gefallen können<br />
Pack taschen aus Planenmaterial auch in Sachen Haltbarkeit.<br />
Aufgr<strong>und</strong> ihrer Cordura-Innenseite sind sie<br />
nahezu durchstoßsicher. Eine äußere Cordura-Aufdoppelung<br />
an den Stoßkanten <strong>und</strong> an der Standfläche<br />
(die Taschen stehen von allein) schützt das Planenmaterial<br />
vor Verletzungen. Bei diesem Taschensystem ist<br />
meist keine besondere Innenaufteilung vorhanden.<br />
2. Richtig gepackt?<br />
Vor einer geplanten Radtour mit Gepäck ist stets<br />
zu empfehlen, jedes Reiseuntensil hinsichtlich seines<br />
Nutzens zu hinterfragen. Die Wahl der Taschen<br />
hängt dann in erster Linie vom Volumen ab. Für ein<br />
verlängertes Wochenende reicht meist ein 2x20-Liter-<br />
Pärchen – eventuell noch kombiniert mit einer Lenkertasche<br />
– aus. Für eine ganze Reisewoche ist aber<br />
erheblich mehr Stauraum notwendig. Kein Problem:<br />
Auf dem Markt gibt es Packtaschen-Kombinationen,<br />
die insges<strong>am</strong>t fast 70 Liter Volumen bieten! Möglich<br />
macht das beispeisweise ein zusätzlicher Koffer oder<br />
eine Tasche, die quer auf dem Gepäckträger liegt<br />
<strong>und</strong> sich mit den klassischen Seitentaschen fest verbinden<br />
lässt. Wichtig: Bei derart viel Stauraum sollte<br />
vor Beladung unbedingt die maximale Tragfähigkeit<br />
des Gepäckträgers geprüft werden. Eventuell muss<br />
der Serienträger einem auf Stabilität ausgelegten<br />
Reisegepäckträger weichen, der eine Taschenanlage<br />
besitzt. Minimalismus pur leben Mountainbiker vor,<br />
die innerhalb einer Woche die Alpen queren <strong>und</strong> ihr<br />
ges<strong>am</strong>tes Gepäck in einen geräumigen Rucksack mitführen.<br />
Mit der Art der Radtour wird hier schon die<br />
Menge des Gepäcks festgelegt. Je mehr eine Radtour<br />
mit Höhenmetern gespickt ist, desto mehr muss auf<br />
jedes Gr<strong>am</strong>m geachtet werden. Wer genüssliche Flusstouren<br />
ansteuert, kann die Sache entspannter sehen.<br />
Taschen mit unterteilten Hauptfächern <strong>und</strong> Seitentaschen<br />
erleichtern das Packen – <strong>und</strong> besonders das<br />
Wiederbefüllen.<br />
Auch ein individuelles Pack-Konzept hilft dabei: Laden<br />
Sie zum Beispiel Werkzeug <strong>und</strong> Sportwäsche immer in<br />
die rechte Tasche! Alltagsbekleidung, Wasch utensilien<br />
<strong>und</strong> Fotoausrüstung dagegen in die linke. Schwere Sachen<br />
sollten gr<strong>und</strong>sätzlich nach unten gepackt werden<br />
– das wirkt sich vorteilhaft auf die Manövrierfähigkeit<br />
des Rades aus. Ausrüstung, die spontan während der<br />
Fahrt benötigt wird, sollte jedoch oben liegen, wie z.B.<br />
die Regenjacke oder der Fotoapparat.<br />
Sehr nützlich an Packtaschen sind Handgriffe <strong>und</strong><br />
Schultergurte. Sie erleichtern das Hantieren mit den<br />
Taschen auf dem Weg zur Unterkunft oder ermöglichen<br />
einen Stadt- oder Einkaufsbummel.<br />
3. Achten Sie darauf, dass Sie links <strong>und</strong><br />
rechts gleichmäßig packen. <strong>Das</strong> können Sie gut mit<br />
einer Personenwaage kontrollieren. Bei wenig Gepäck<br />
setzen Sie auf eine Lenkertasche, in der alles schnell<br />
Benötigte griffbereit liegt. Alles Übrige bringen Sie in<br />
zwei Taschen hinten unter.<br />
4. Bekleidung – das muss mit:<br />
Radtrikots, Radlershorts mit Hosenpolster (evtl. mit<br />
abzippbaren Beinen), Regenhose, Windjacke (regendicht),<br />
warme Softshell-Jacke, Radschuhe (unbedingt<br />
wetterfest machen <strong>und</strong> vor der Tour imprägnieren)<br />
Vor einer geplanten<br />
Radtour mit Gepäck<br />
ist stets zu empfehlen,<br />
jedes Reiseuntensil<br />
hinsichtlich seines<br />
Nutzens zu hinterfragen<br />
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