Infos unter www.ticketvorverkauf.ch - Theater-Zytig
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<strong>Theater</strong>gruppe Burgdorf mit uraufführung<br />
Der Fels . Das Fest . Der Fluss .<br />
pd. Die <strong>Theater</strong>gruppe Burgdorf,<br />
wel<strong>ch</strong>e dieses Jahr ihr 25-jähriges<br />
Bestehen feiern kann, betritt mit<br />
dem Auftragsstück «Der Fels. Das<br />
Fest. Der Fluss.» neues Terrain.<br />
Ni<strong>ch</strong>t nur weil sie na<strong>ch</strong> langen<br />
Jahren der Zusammenarbeit mit<br />
dem Regisseur Reto Lang die Regie<br />
in neue Hände, in jene von Ursina<br />
Greuel gab, sondern vor allem weil<br />
die Rollen den 14 Darstellenden<br />
sozusagen auf den Leib ges<strong>ch</strong>neidert<br />
wurden. Dafür hat der Berner<br />
Autor Beat Ster<strong>ch</strong>i während Stunden<br />
die Leute befragt. Ueber ihre<br />
Stadt. Ueber ihr <strong>Theater</strong>. Ueber ihre<br />
Erfahrungen mit dieser Stadt. Herausgekommen<br />
sind die <strong>unter</strong>s<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>sten<br />
Aussagen der Spielenden<br />
aus vers<strong>ch</strong>iedensten Blickwinkeln.<br />
Verpackt vom Autor in ein Bühnenstück,<br />
in einer ni<strong>ch</strong>t alltägli<strong>ch</strong>en<br />
Inszenierung. Mit pointierten Aussagen<br />
über eine Stadt, die si<strong>ch</strong> wie viele<br />
andere Städte au<strong>ch</strong> im Umbru<strong>ch</strong> befindet.<br />
Deren historis<strong>ch</strong>e Altstadt ums Ueberleben<br />
kämpft. Themen sind die Eigenheiten<br />
der Stadt, die Kultur, die Traditionen, die<br />
fehlenden Finanzen. Die Prioritätensetzung<br />
in der Politik. «Kann man si<strong>ch</strong> das<br />
altehrwürdige <strong>Theater</strong>, die langjährige<br />
«Heimstätte» der <strong>Theater</strong>gruppe, überhaupt<br />
no<strong>ch</strong> leisten?» Aus den Erinnerungen<br />
der Spielenden entstand ein liebevoll<br />
Dramatis<strong>ch</strong>er Verein <strong>unter</strong>siggenthal<br />
min Fründ erwin<br />
pd. «Min Fründ Erwin», im Original<br />
«Mein Freund Harvey» ist ein Klassiker<br />
<strong>unter</strong> den Boulevardkomödien, ein<br />
Genuss zwis<strong>ch</strong>en La<strong>ch</strong>en und Rührung.<br />
Die zentrale Figur Herbert P. Traut ist<br />
ein Trunkenbold aus feinem Hause.<br />
Au<strong>ch</strong> wenn er immer einen Kleinen sitzen<br />
hat, ist er do<strong>ch</strong> von guten Sitten,<br />
gutem Ges<strong>ch</strong>mack und guten Manieren,<br />
genauso wie sein Trinkbruder Erwin, ein<br />
für andere unsi<strong>ch</strong>tbarer weisser Hase<br />
in Mens<strong>ch</strong>engrösse. Den stellt Erwin<br />
seiner Verwands<strong>ch</strong>aft vor. Erwins noble<br />
Familie bangt wegen dieses unsi<strong>ch</strong>tbaren<br />
Freundes um ihren Ruf und die S<strong>ch</strong>wester<br />
fühlt si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> den Hasen verfolgt.<br />
Wie soll sie da ihre im heiratsfähigen<br />
Alter befindli<strong>ch</strong>e To<strong>ch</strong>ter <strong>unter</strong> die Haube<br />
bekommen? Sie bes<strong>ch</strong>liesst, Erwin in die<br />
s<strong>ch</strong>räges Puzzle aus vers<strong>ch</strong>iedenen Fragmenten.<br />
Man<strong>ch</strong>mal lustig, man<strong>ch</strong>mal kritis<strong>ch</strong><br />
bis sarkastis<strong>ch</strong>. Stilmittel dabei sind<br />
die Spra<strong>ch</strong>e, der Gesang und der Tanz. In<br />
vielem werden si<strong>ch</strong> die Besu<strong>ch</strong>er wieder<br />
erkennen. Und ni<strong>ch</strong>t nur jene aus Burgdorf.<br />
So s<strong>ch</strong>reibt denn Beat Ster<strong>ch</strong>i: «Das<br />
Stück ist ein Auftragsstück. Der Auftraggeber<br />
ist eine <strong>Theater</strong>gruppe. Diese hat<br />
eine Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te. Diese <strong>Theater</strong>gruppe<br />
Psy<strong>ch</strong>iatris<strong>ch</strong>e Klinik Königsfelden einzuliefern.<br />
Do<strong>ch</strong> in der Heilanstalt entwickelt<br />
si<strong>ch</strong> das Phänomen auf unerwartete<br />
Weise und ni<strong>ch</strong>t nur der Chefarzt Professor<br />
Ts<strong>ch</strong>arner ist plötzli<strong>ch</strong> ratlos…<br />
«Min Fründ Erwin» wirbt für Toleranz<br />
gegenüber jenen, die eine kleine Macke<br />
haben – und wer hat die ni<strong>ch</strong>t? Das Stück<br />
wurde 1944 am Broadway uraufgeführt<br />
und errei<strong>ch</strong>te mit über 1700 Aufführungen<br />
einen überwältigenden Erfolg.<br />
Im Jahre 1945 wurde der Autorin Mary<br />
Chase dafür der Pulitzer-Preis verliehen.<br />
1950 wurde das Stück erfolgrei<strong>ch</strong> verfilmt<br />
mit James Stewart in der Hauptrolle.<br />
Sebastian Diets<strong>ch</strong>i hat für uns das Stück<br />
bearbeitet und in Mundart übertragen.<br />
Er führt au<strong>ch</strong> Regie. Dies nun bereits<br />
aKTuelle PremiereN i SPotlI<strong>ch</strong>t<br />
gehört zur Stadt Burgdorf. Die Idee war,<br />
Stimmen zu finden, die mit dieser Stadt<br />
zu tun haben. Eine Idee ist eine Idee. Ein<br />
Auftragsstück kann mit dem Auftraggeber<br />
etwas zu tun haben. S<strong>ch</strong>ön ist, wenn<br />
es au<strong>ch</strong> mit Mens<strong>ch</strong>en in einer anderen<br />
Stadt zu tun hat.»<br />
Daten siehe Inserat S. 29 und Spielplan<br />
oder tgburgdorf.<strong>ch</strong><br />
zum dritten Mal für unseren Verein, dem<br />
wir für diese Saison au<strong>ch</strong> ein neues Logo<br />
spendiert haben.<br />
Daten siehe Inserat S. 21 und Spielplan<br />
oder dvu.<strong>ch</strong><br />
TheaTer-ZyTig 1001 17<br />
bild: zvg