Infos unter www.ticketvorverkauf.ch - Theater-Zytig
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ild: z-arts.<strong>ch</strong><br />
VorhAng AuF i STuDie Zum Freili<strong>ch</strong>TTheaTer iN Der DeuTS<strong>ch</strong>S<strong>ch</strong>weiZ<br />
wird dur<strong>ch</strong> den Untersu<strong>ch</strong>ungsberi<strong>ch</strong>t<br />
quasi zur Autors<strong>ch</strong>aft gezählt. Bei grossen<br />
Freili<strong>ch</strong>tproduktionen handelt es si<strong>ch</strong><br />
bei der Regie häufig um Leute aus dem<br />
Berufstheater. Diese prägen und gestalten<br />
mit ihrer Arbeit eine Vorlage derart,<br />
dass man eben von einem Mits<strong>ch</strong>reiben<br />
am <strong>Theater</strong> spre<strong>ch</strong>en kann. Beispielsweise<br />
ist die Besetzung der Rollen ein<br />
wesentli<strong>ch</strong>er Bestandteil. No<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tiger<br />
als bei einer herkömmli<strong>ch</strong>en Inszenierung.<br />
Die Autors<strong>ch</strong>aft an si<strong>ch</strong> meint<br />
ebenfalls ni<strong>ch</strong>t nur eine Person, wel<strong>ch</strong>e<br />
allenfalls ein Stück für eine Produktion<br />
verfasst oder bearbeitet. Im Freili<strong>ch</strong>t<br />
wird au<strong>ch</strong> die Umgebung zu einem ents<strong>ch</strong>eidenden<br />
Faktor für das Gelingen des<br />
Vorhabens.<br />
Insofern müsste man Freili<strong>ch</strong>ttheater<br />
ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> als Spiel <strong>unter</strong> freiem Himmel<br />
bezei<strong>ch</strong>nen. Es geht um wesentli<strong>ch</strong><br />
mehr als das und deshalb eignet si<strong>ch</strong><br />
au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> jede Vorlage. Vorlage,<br />
Regie, Darstellende und die Umgebung<br />
müssen zu einem Ganzen vers<strong>ch</strong>melzen,<br />
damit si<strong>ch</strong> beim Publikum eine bleibende<br />
Wirkung einstellt. Zusätzli<strong>ch</strong> fordert<br />
die Freili<strong>ch</strong>tinszenierung vor allem von<br />
Regie und au<strong>ch</strong> den Autoren zusätzli<strong>ch</strong>e<br />
Kompetenzen. Die Ensemble sind meist<br />
06 TheaTer-ZyTig 1001<br />
grösser und heterogener als bei normalen<br />
Inszenierungen, Dies erfordert einerseits<br />
mehr Flexibilität aber au<strong>ch</strong> fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es<br />
Handlungsrepertoire. Vorausgesetzt wird<br />
aber au<strong>ch</strong> eine gut ausgebildete kommunikative<br />
Fähigkeit der Regie, um mit dem<br />
meist ehrenamtli<strong>ch</strong>en Produktionsteam<br />
und dem Ensemble die ri<strong>ch</strong>tigen Ents<strong>ch</strong>eide<br />
treffen zu können.<br />
Ents<strong>ch</strong>eidend für den Erfolg eines Freili<strong>ch</strong>theaters<br />
ist aber au<strong>ch</strong> die Vorlage. Autoren<br />
müssen fähig sein, die Einflüsse der<br />
Umwelt mit einzubauen. Zudem sollte das<br />
Ganze einen Bezug zum Spielort haben.<br />
Die AutorInnen der Studie kommen zum<br />
S<strong>ch</strong>luss, dass im Freili<strong>ch</strong>t die Autors<strong>ch</strong>aft<br />
immer viel geteilter ist als bei normalen<br />
Inszenierungen. Neben Darstellenden und<br />
Regie wirken au<strong>ch</strong> der Raum und zum Teil<br />
sogar das Publikum auf das <strong>Theater</strong> ein.<br />
2 . regionalwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Effekte<br />
Da Freili<strong>ch</strong>ttheater jährli<strong>ch</strong> mehrere<br />
hunderttausend Besu<strong>ch</strong>er anziehen,<br />
darf bei einer Untersu<strong>ch</strong>ung zu diesem<br />
Thema au<strong>ch</strong> der wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Aspekt<br />
ni<strong>ch</strong>t ausser A<strong>ch</strong>t gelassen werden. In<br />
Zusammenarbeit mit dem Institut für<br />
Öffentli<strong>ch</strong>e Dienstleistungen und Tourismus<br />
der Universität St. Gallen wurde<br />
aus diesem Grund <strong>unter</strong> den Besu<strong>ch</strong>ern<br />
des Lands<strong>ch</strong>aftstheaters Ballenberg und<br />
des Welttheaters Einsiedeln eine Umfage<br />
gema<strong>ch</strong>t, wel<strong>ch</strong>e den volkswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />
Nutzen einer Region, in wel<strong>ch</strong>er ein<br />
Freili<strong>ch</strong>ttheater aufgeführt wird, etwas<br />
aufzeigen sollte. Zusätzli<strong>ch</strong> wurden Interviews<br />
mit Verantwortli<strong>ch</strong>en von anderen<br />
Freili<strong>ch</strong>tinszenierungen geführt, um die<br />
Übertragbarkeit der Resultate auf andere<br />
Regionen zu plausibilisieren. Ziel war es,<br />
ni<strong>ch</strong>t nur die monetären Effekte aufzuzeigen,<br />
sondern au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wieriger fassbare<br />
Elemente wie Image- oder Kompetenzsteigerung,<br />
aber au<strong>ch</strong> Auswirkungen auf<br />
Struktur und Netzwerke.<br />
Für die Region Ballenberg konnten für<br />
die Saison 2007 ca. 4500 zusätzli<strong>ch</strong>e<br />
Logiernä<strong>ch</strong>te generiert werden. Dur<strong>ch</strong> die<br />
dur<strong>ch</strong> die Besu<strong>ch</strong>er getätigten Ausgaben<br />
wurde eine regionale Werts<strong>ch</strong>öpfung von<br />
ca. 1.5 Mio. Franken ausgelöst. Dur<strong>ch</strong><br />
die mittlerweile traditionelle alljährli<strong>ch</strong>e<br />
Inszenierung wurde aber au<strong>ch</strong> eine<br />
Imagesteigerung errei<strong>ch</strong>t. Unter den<br />
Teilnehmenden wurde über die Jahre eine<br />
Kompetenzsteigerung festgestellt und<br />
lokale Unternehmungen wurden vermehrt<br />
vernetzt. Ni<strong>ch</strong>t zu <strong>unter</strong>s<strong>ch</strong>ätzen ist aber<br />
au<strong>ch</strong> das Wir-Gefühl, das dur<strong>ch</strong> die inten-