12/2017
Fritz + Fränzi
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Ernährung & Gesundheit<br />
Mehr als nur<br />
ein bisschen Husten<br />
Der Schweizerische Impfplan empfiehlt ab dem zweiten Lebensmonat eine Impfung gegen<br />
Keuchhusten. Trotzdem erkranken hierzulande jedes Jahr rund 8700 Kinder und Erwachsene an<br />
der Atemwegserkrankung – zum Teil mit schwerem Verlauf. Text: Claudia Füssler<br />
Trockener Reizhusten,<br />
Schnupfen, leichtes Fieber<br />
– die ersten Keuchhustensymptome<br />
erinnern<br />
an eine Erkältung.<br />
Die Kinder werden ins Bett gepackt,<br />
mit Tee, Nastüchern und einer guten<br />
Geschichte versorgt. Erwachsene<br />
ignorieren die Krankheitsanzeichen<br />
meist und schleppen sich angeschlagen<br />
ins Büro. Bis die Symptome –<br />
bei Klein und Gross – schlimmer<br />
und die Hustenattacken so heftig<br />
werden, dass man sich erbricht.<br />
Bestenfalls ist das einfach un <br />
angenehm. Doch für Säuglinge und<br />
Menschen mit einem schwachen<br />
Immunsystem oder einer schweren<br />
Grunderkrankung kann Keuchhusten<br />
schnell lebensgefährlich werden:<br />
Sie leiden unter Atemaussetzern,<br />
und die Lunge kann sich entzünden<br />
oder dauerhaft geschädigt werden.<br />
«Die Erkrankungszeichen sind<br />
anfangs häufig noch untypisch, das<br />
heisst, sie können der Krankheit<br />
Keuchhusten nicht eindeutig zugeordnet<br />
werden, sodass die Diagnose<br />
zu dem Zeitpunkt oft nicht gestellt<br />
wird. Gleichzeitig sind die Erkrankten<br />
genau dann schon hochinfektiös»,<br />
sagt Cornelia Feiterna-Sperling<br />
von der Klinik für Pädiatrie mit<br />
Schwerpunkt Pneumologie und<br />
Immunologie an der Charité Universitätsmedizin<br />
Berlin.<br />
So werden Kranke, die den<br />
Keuchhusten selbst gut wegstecken<br />
und ihn als hartnäckige Erkältung<br />
Bild: zVg<br />
68 Dezember <strong>2017</strong> / Januar 2018 Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi