Eine Frage – drei Meinungen Mein Sohn, 17, macht sich grosse Sorgen, weil er noch keine Freundin hat. Wie kann ich ihn trösten? Simone, 45, Basel Nicole Althaus Dass Ihr 17-jähriger Sohn sein Liebesleben so ehrlich vor Ihnen ausbreitet, ist ein Zeichen grossen Vertrauens. Es spricht für die Sensibilität, die Offenheit und das Kommunikationsvermögen Ihres Sohnes. Alles wichtige Voraussetzungen für eine befriedigende romantische Beziehung. Sagen Sie Ihrem Sohn das. Erinnern Sie ihn daran, dass es kein Alter gibt, in dem man den ersten Schatz gehabt haben muss. Und dass manche junge Männer in seinem Alter einfach gern und laut mit sexuellen Eroberungen bluffen, ohne dass dahinter viel mehr als ein schüchternes Lächeln stecken muss. Tonia von Gunten Indem Sie das kleine Kind, das Ihr Sohn einmal war, loslassen und danach den jungen Erwachsenen, der Ihr Sohn heute ist, willkommen heissen. Geben Sie ihm die Zeit, die er dazu braucht. Eine Freundin für ihn herzaubern können Sie nicht, doch wenn er zuhören will, erzählen Sie ihm, wie sich Ihr Leben mit 17 Jahren angefühlt hat. Besuchen Sie zusammen einen schönen Ort und spendieren Sie ihm etwas Süsses. Er kann sich dabei ja schon mal ein bisschen um sehen ... Peter Schneider Ich schätze, gar nicht. Es sei denn, er bittet Sie um Trost. Und selbst dann wird Ihr Trost ihn kaum wirklich trösten, denn was wollen Sie ihm auch anderes sagen, als dass man in diesen Dingen nichts erzwingen kann und dass ihm nichts anderes übrig bleibt, als geduldig allzeit bereit zu sein. Am besten helfen Sie ihm, indem Sie (im Rahmen Ihrer Möglichkeiten) ein cooles Mami sind, das ihren Sohn so erwachsen wie möglich nimmt. Die Attraktivität der Mütter färbt manchmal auf die Söhne ab. Nicole Althaus, 48, ist Kolumnistin, Autorin und Mitglied der Chefredaktion der «NZZ am Sonntag». Zuvor war sie Chefredaktorin von «wir eltern» und hat den Mamablog auf «Tagesanzeiger. ch» initiiert und geleitet. Nicole Althaus ist Mutter von zwei Kindern, 16 und <strong>12</strong>. Tonia von Gunten, 44, ist Elterncoach, Pädagogin und Buchautorin. Sie leitet elternpower.ch, ein Programm, das frische Energie in die Familien bringen und Eltern in ihrer Beziehungskompetenz stärken möchte. Tonia von Gunten ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern, 11 und 8. Peter Schneider, 59, ist praktizierender Psychoanalytiker, Autor und SRF-Satiriker («Die andere Presseschau»). Er lehrt als Privatdozent für klinische Psychologie an der Uni Zürich und ist Professor für Entwicklungspsychologie an der Uni Bremen. Peter Schneider ist Vater eines erwachsenen Sohnes. Haben Sie auch eine Frage? Schreiben Sie eine E-Mail an: redaktion@fritzundfraenzi.ch Bilder: Anne Gabriel-Jürgens / 13 Photo, Pino Stranieri, HO 82 Dezember <strong>2017</strong> / Januar 2018 Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi
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