2008-04
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Verantwortlich für deren Inhalt ist nach dem Presserecht Dr. Horst Bach, der Pressesprecher des Seniorenbeirats der Stadt Siegen.<br />
Aus dem Seniorenbeirat<br />
dürftige in einem gemeinsamen Haushalt zusammenleben<br />
und von Betreuungskräften unterstützt werden. Es gibt<br />
zwei Wohnbereiche, private Räume und gemeinschaftlich<br />
genutzte Räume. Jeder Bewohner hat sein privat genutztes<br />
Wohn/Schlafzimmer von etwa 30 qm, das er nach eigenem<br />
Geschmack einrichtet und gestaltet. Gemeinsam werden<br />
ein großes Wohnzimmer – Mindestgröße 30 qm –, ein<br />
Speiseraum, die Küche und das Bad benutzt. Eine Betreuungskraft<br />
begleitet die Bewohner tagsüber, gegebenenfalls<br />
auch nachts. Diese Begleitperson ist zuständig für die Organisation<br />
des Haushaltes und des Gruppenzusammenlebens.<br />
Das ambulant betreute Wohnen soll eine Alltagsvertrautheit<br />
und individuelle Lebensgestaltung ermöglichen,<br />
die Selbstständigkeit und Selbstbestimmung so weit wie<br />
möglich auch bei schwerer Hilfe- und Pflegebedürftigkeit<br />
erhalten und eine Versorgungssicherheit und Wohlbefinden<br />
gewährleisten.<br />
Betreutes Wohnen – Können Sie kurz diese Wohnform<br />
erläutern?<br />
Die Grundidee des betreuten Wohnens ist es, selbstständig<br />
in der eigenen Wohnung zu leben und bei Bedarf<br />
schnell und zuverlässig so viel Hilfe in Anspruch nehmen<br />
zu können, wie es nötig ist. Betreute Wohnungen sind in<br />
der Regel barrierefrei, altersgerecht ausgestattet und in eine<br />
Wohnanlage integriert, deren Architektur die Kontakte der<br />
Bewohner untereinander fördert. Abrufbare Serviceleistungen<br />
wie Pflege- und Reinigungsdienste, medizinische<br />
Versorgung sowie Gemeinschaftseinrichtungen gehören<br />
zum Angebot. Über eine Hausnotrufanlage kann Hilfe angefordert<br />
werden, wenn es nötig sein sollte.<br />
Wann lohnt sich ein solcher Umzug?<br />
Der Umzug in ein betreutes Wohnen lohnt sich dann,<br />
wenn die Lage und Ausstattung der neuen Wohnung plus<br />
die angebotenen Betreuungs- und Serviceleistungen eine<br />
deutliche Verbesserung gegenüber der bisherigen Wohnund<br />
Lebenssituation darstellen. Man muss sich über die<br />
eigenen Wünsche und Vorstellungen im Klaren sein und<br />
seine Ansprüche mit dem tatsächlichen Angebot messen.<br />
Dennoch ist der Umzug in ein Pflegeheim oft unumgänglich.<br />
Nennen Sie die Vorteile einer solchen Maßnahme.<br />
Für viele ältere Menschen kann die Vollversorgung in einem<br />
Heim trotz der Unterstützung durch die Angehörigen und professioneller<br />
anderer Hilfen große Erleichterung bedeuten. Sie sind<br />
von ihrer täglichen Sorge befreit, wie sie allein zurechtkommen<br />
sollen und wer ihnen dabei hilft. Medizinische Betreuung und<br />
pflegerische Unterstützung sind Tag und Nacht gewährleistet,<br />
es bestehen Kontaktmöglichkeiten und Freizeitangebote. Man<br />
sollte das Beste aus der schwierigen Situation machen, auch<br />
wenn der Umzug nicht immer aus freien Stücken erfolgt.<br />
durchblick 4/<strong>2008</strong> 43