29.11.2017 Aufrufe

2008-04

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Verantwortlich für deren Inhalt ist nach dem Presserecht Dr. Horst Bach, der Pressesprecher des Seniorenbeirats der Stadt Siegen.<br />

Aus dem Seniorenbeirat<br />

dürftige in einem gemeinsamen Haushalt zusammenleben<br />

und von Betreuungskräften unterstützt werden. Es gibt<br />

zwei Wohnbereiche, private Räume und gemeinschaftlich<br />

genutzte Räume. Jeder Bewohner hat sein privat genutztes<br />

Wohn/Schlafzimmer von etwa 30 qm, das er nach eigenem<br />

Geschmack einrichtet und gestaltet. Gemeinsam werden<br />

ein großes Wohnzimmer – Mindestgröße 30 qm –, ein<br />

Speiseraum, die Küche und das Bad benutzt. Eine Betreuungskraft<br />

begleitet die Bewohner tagsüber, gegebenenfalls<br />

auch nachts. Diese Begleitperson ist zuständig für die Organisation<br />

des Haushaltes und des Gruppenzusammenlebens.<br />

Das ambulant betreute Wohnen soll eine Alltagsvertrautheit<br />

und individuelle Lebensgestaltung ermöglichen,<br />

die Selbstständigkeit und Selbstbestimmung so weit wie<br />

möglich auch bei schwerer Hilfe- und Pflegebedürftigkeit<br />

erhalten und eine Versorgungssicherheit und Wohlbefinden<br />

gewährleisten.<br />

Betreutes Wohnen – Können Sie kurz diese Wohnform<br />

erläutern?<br />

Die Grundidee des betreuten Wohnens ist es, selbstständig<br />

in der eigenen Wohnung zu leben und bei Bedarf<br />

schnell und zuverlässig so viel Hilfe in Anspruch nehmen<br />

zu können, wie es nötig ist. Betreute Wohnungen sind in<br />

der Regel barrierefrei, altersgerecht ausgestattet und in eine<br />

Wohnanlage integriert, deren Architektur die Kontakte der<br />

Bewohner untereinander fördert. Abrufbare Serviceleistungen<br />

wie Pflege- und Reinigungsdienste, medizinische<br />

Versorgung sowie Gemeinschaftseinrichtungen gehören<br />

zum Angebot. Über eine Hausnotrufanlage kann Hilfe angefordert<br />

werden, wenn es nötig sein sollte.<br />

Wann lohnt sich ein solcher Umzug?<br />

Der Umzug in ein betreutes Wohnen lohnt sich dann,<br />

wenn die Lage und Ausstattung der neuen Wohnung plus<br />

die angebotenen Betreuungs- und Serviceleistungen eine<br />

deutliche Verbesserung gegenüber der bisherigen Wohnund<br />

Lebenssituation darstellen. Man muss sich über die<br />

eigenen Wünsche und Vorstellungen im Klaren sein und<br />

seine Ansprüche mit dem tatsächlichen Angebot messen.<br />

Dennoch ist der Umzug in ein Pflegeheim oft unumgänglich.<br />

Nennen Sie die Vorteile einer solchen Maßnahme.<br />

Für viele ältere Menschen kann die Vollversorgung in einem<br />

Heim trotz der Unterstützung durch die Angehörigen und professioneller<br />

anderer Hilfen große Erleichterung bedeuten. Sie sind<br />

von ihrer täglichen Sorge befreit, wie sie allein zurechtkommen<br />

sollen und wer ihnen dabei hilft. Medizinische Betreuung und<br />

pflegerische Unterstützung sind Tag und Nacht gewährleistet,<br />

es bestehen Kontaktmöglichkeiten und Freizeitangebote. Man<br />

sollte das Beste aus der schwierigen Situation machen, auch<br />

wenn der Umzug nicht immer aus freien Stücken erfolgt.<br />

durchblick 4/<strong>2008</strong> 43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!