2008-04
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Leserbriefe<br />
Preußendrill im Reichspostamt 3/<strong>2008</strong><br />
Den Artikel von Maria Anspach las ich mit Interesse.<br />
Lange Zeit hielt ich Post und Bahn für normale<br />
Einrichtungen des Staates bzw. des Bürgers. Das hat<br />
sich leider geändert. Ihr Artikel befasst sich mit dem<br />
sogenannten Preußendrill um 1900. Die Wahrnehmung<br />
der hoheitlichen Pflichten im Beamtentum mutet uns<br />
heute seltsam an, spiegelt diese jedoch die Pflichtauffassungen<br />
unserer Vorfahren wider. Dienst und nicht<br />
Verdienst galten etwas.<br />
Das hat sich geändert und das bekommt die Allgemeinheit<br />
im wahren Sinne des Wortes zu spüren. Wären<br />
früher so Menschen wie ein Herr Zumwinkel unter dem<br />
sogenannten Preußendrill geduldet oder überhaupt auf<br />
die Gehaltsliste gekommen? Die Antwort ist ein klares<br />
Nein! Ein holländischer Spaßmacher im deutschen Fernsehen<br />
Namens Carell sagte vor Jahren: „Alles ist schlechter<br />
geworden, nur eins ist besser geworden, die Moral ist<br />
schlechter geworden.“ Dieser Mann hatte „durchblick“<br />
und die Zuschauer haben bravo gerufen, haben Postaktien<br />
gezeichnet, viel Geld verloren, mussten Zwangspensionierungen<br />
von „Unterbeamten“ hinnehmen, Verkauf<br />
von Postämtern erleben, Schließungen von Poststellen<br />
in ihrer Nähe dulden und neuerdings dem Verkauf der<br />
Postbank ohnmächtig zusehen. Bürgereigentum (siehe<br />
Preußen) und Bürgerrechte gehen verloren, werden „privatisiert“.<br />
Eberhard W. Jung, Siegen<br />
Lesertexte in 1/<strong>2008</strong><br />
Auf diesem Wege möchte ich ein Dankeschön schreiben<br />
an die Autorin Helga Licher. Sie hat zwei hervorragende<br />
Texte geschrieben. Gerne würde ich ihr das persönlich<br />
schreiben, habe aber leider keinerlei Daten dafür. So bitte<br />
ich Sie den Dank, wenn möglich, weiterzuleiten. Ich finde<br />
Ihre Zeitung „echt gut“, und habe danach immer „einen<br />
guten Durchblick“. Bin selbst 57 Jahre und alles andere als<br />
ein Seniorin. (Nur Geduld, es wird schon.)<br />
Inge Krause, per E-Mail<br />
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Wir führen derzeit eine klinische Studie durch, um<br />
die Wirksamkeit eines neuen Behandlungsverfahrens<br />
im Vergleich zu Placebos für die Alzheimer-<br />
Krankheit zu erforschen. Sowohl Sie als auch Ihre<br />
Angehörigen könnten davon profitieren.<br />
Nehmen Sie deshalb Kontakt mit uns auf.<br />
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Elisabeth Koch 2/<strong>2008</strong><br />
Eure aktuelle Ausgabe habe ich bei meinen Eltern gelesen.<br />
Dabei ist mir aufgefallen, dass das Foto von Hotel<br />
Koch’s Ecke niemals von heute sein kann, wie es die Bildunterschrift<br />
verkündet. Auf dem Bild sind gleich zwei VW-<br />
Käfer zu sehen, also tippe ich mal, das Foto ist gute 30 Jahre<br />
alt. Aber ansonsten ist die Zeitschrift tatsächlich auch für<br />
„Nicht-Senioren“ gut zu lesen.<br />
Sylvester Schneider, per E-Mail<br />
Organspende 3/<strong>2008</strong><br />
Mit Interesse habe ich Ihren ausführlichen Artikel gelesen<br />
und hoffe, dass sich viele Personen die Zeit nehmen, ihn<br />
auch zu lesen, um zur Erkenntnis zu kommen, dass Organspende<br />
mit der Tötung eines im Sterbeprozess Befindlichen<br />
zu tun hat und abzulehnen ist.<br />
Zum Thema habe ich mir folgende Bücher gekauft:<br />
1. Herzloser Tod. Das Dilemma der Organspende; von<br />
Baureithel/Bergmann 2. Das Leben danach. Was mit uns<br />
geschieht, wenn wir sterben; von Bernard Jakoby. Letzteres<br />
befasst sich mit Informationen aus dem Jenseits. Da Sie in<br />
der Hospiz tätig sind, könnte ich es Ihnen sehr empfehlen.<br />
Nach meinen eigenen übersinnlichen, nicht nachweisbaren<br />
Wahrnehmungen und Empfindungen ist Organspende<br />
nicht gottgewollt und daher abzulehnen. Wer spendet,<br />
verlangt damit aktive Sterbehilfe und trägt zur Tötung eines<br />
anderen bei. Der Mensch ist ja mit dem Hirntod nicht tot,<br />
sondern erst dann, wenn ihm der Odem genommen wird und<br />
die für uns unsichtbare Silberschnur, die uns mit dem Jenseits<br />
verbindet, zerreißt. Nachzulesen in Prediger 12, Vers 6.<br />
Sie als Redakteur haben sicherlich öfter die Gelegenheit<br />
auf den Irrtum der Organspende – fälschlicherweise als<br />
Nächstenliebe angepriesen – hinzuweisen, hoffentlich mit<br />
Erfolg! Jedenfalls steht es uns nicht zu, unser irdisches Leben<br />
durch Tötung eines anderen zu verlängern. Der hier erscheinende<br />
biologische Mensch besitzt neben der Leibseele<br />
auch eine Geistseele. Leider ist der wahre Glaube an die<br />
Lehre Jesus Christus abhanden gekommen und die Macht<br />
des Mammons überrollt die ethischen Werte.<br />
Renate Thiel, Kirchen<br />
Ich möchte Herrn Freundt zu seinem ausgezeichneten<br />
Artikel, der eine Menge Recherchen enthält, beglückwünschen.<br />
Nur einem Punkt kann ich nicht zustimmen: der<br />
Behauptung, die Transplantationsmedizin sei eine „Erfolgsmedizin“.<br />
Diese Hypothese entspricht einem Wunschdenken,<br />
auch wenn die Werbung um Organspende anderes<br />
behauptet und in diesem Kontext ausschließlich die „glücklichen<br />
Fälle“ gezeigt werden. Keineswegs zufällig jedoch<br />
werden in sogenannten Informationsschriften immer nur<br />
die Sterbequoten auf der Warteliste, also die Todesfälle vor<br />
einer Transplantation genannt, nie aber einmal die Statistik<br />
der Überlebensraten von Organempfängern der Öffentlichkeit<br />
preisgegeben. So entwickeln z. B. in den ersten drei<br />
Monaten nach einer Herztransplantation etwa 90 Prozent<br />
56 durchblick 4/<strong>2008</strong>