Prüfung von Consumer-HF - beam - Elektronik & Verlag
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Design<br />
Klasse-A-Verstärkers gegenüber<br />
dem theoretischen Wert geändert<br />
werden, um eine hohe Effizienz<br />
für verschiedene Ausgangspegel<br />
bei gegebener Speisespannung<br />
zu erzielen. Klasse-A-Verstärker<br />
werden oft dort verwendet,<br />
wo es auf lineare Verstärkung<br />
ankommt, da sich der mittlere<br />
Wert der Gleichspannung nicht<br />
mit dem Ausmaß des Eingangssignals<br />
ändert.<br />
Klasse-B- und Klasse-C-Verstärker<br />
erlauben eine deutlich<br />
höhere Effizienz als Klasse A,<br />
dies ist aber mit einer Verzerrung<br />
verbunden. Die Arbeitsweise in<br />
der Triodenregion sollte vermieden<br />
werden.<br />
Die allen CMOS-Verstärkern in<br />
Klasse A, B und C charakteristische<br />
Gemeinsamkeit ist, dass<br />
man annehmen kann, es handle<br />
sich um eine spannungsgesteuerte<br />
Stromquelle.<br />
Bei D-, E- und F-Verstärker ist<br />
der Arbeitspunkt noch weiter<br />
abgesenkt als beim Klasse-C-<br />
Verstärker. Bei den CMOS-Verstärkern<br />
der Klassen D, E und F<br />
hängt die Operation in der Triodenregion<br />
für optimale Effizienz<br />
aber <strong>von</strong> der Ausgangsleistung<br />
ab. Diese Verstärker werden oft<br />
als Schaltverstärker (Switching-<br />
Mode) bezeichnet und normalerweise<br />
bei ISM-Sendern/Sendeempfängern<br />
verwendet, da sie<br />
an geringen Betriebsspannungen<br />
eine sehr hohe Effizienz erlauben.<br />
Die Endstufe wird dabei<br />
<strong>von</strong> einer Großsignal-Impulsfolge<br />
angesteuert, wie in Bild<br />
2 gezeigt.<br />
Stellen Sie sich den Ausgangstransistor<br />
M1 als Widerstand<br />
vor, der mit der Betriebsfrequenz<br />
umgeschaltet wird, wobei ein<br />
bestimmtes Tastverhältnis vorgegeben<br />
ist.<br />
Wie im Bild ersichtlich, kann<br />
der Strom im Ausgangskreis<br />
sehr reich an Harmonischen sein.<br />
Dieser Harmonischen-Inhalt<br />
hängt vom Tastverhältnis und<br />
<strong>von</strong> der Größe des ansteuernden<br />
Signals ab, weiterhin vom FET-<br />
On-Widerstand und <strong>von</strong> der an<br />
M1 transformierten Impedanz.<br />
In einem Klasse-D-Verstärker<br />
wird das Tastverhältnis des Eingangssignals<br />
variiert, um die<br />
Ausgangsleistung zu steuern –<br />
ein Vorgang, der auch als Pulsbreitenmodulation<br />
(Pulse-Width<br />
Modulation, PWM) bekannt ist.<br />
Klasse-D-Verstärker nutzt man<br />
oft in modernen Audioapplikationen,<br />
wo die zu verarbeitende<br />
Signalleistung ständig schwankt.<br />
In einem Klasse-E-Verstärker<br />
liegt das Tastverhältnis hingegen<br />
fest. Das Anpassnetzwerk<br />
ist hier auch dafür entworfen, die<br />
Spannung am Drainanschluss zu<br />
minimieren, wenn der Schalter<br />
eingeschaltet ist. Indem man die<br />
Spannung über der Ausgangseinheit<br />
minimiert, während der Ausgang<br />
Strom in die Last liefert,<br />
kann man die Verlustleistung<br />
über der Schaltereinheit minimieren<br />
und somit die gesamte<br />
PA-Effizienz maximieren.<br />
Ein Klasse-F-Verstärker ist<br />
einem Klasse-E-Verstärker<br />
ähnlich. Das Hauptaugenmerk<br />
liegt hier auf den anzupassenden<br />
Impedanzen, also auf dem<br />
Anpassnetzwerk. Dies ist hier<br />
der Weg, um die Effizienz zu<br />
verbessern. Im Allgemeinen sind<br />
die Anpassungsschaltungen für<br />
Klasse-F-Verstärker deswegen<br />
komplexer.<br />
Verstärker im<br />
Switching-Mode<br />
Alle CMOS-ISM-Sender und<br />
Sendeempfänger <strong>von</strong> Maxim<br />
Bild 3: Vereinfachtes Modell eines Switching-Mode-Verstärkers<br />
haben einen offenen PA-Drainanschluss.<br />
Das Tastverhältnis des<br />
Treibersignals beträgt konstante<br />
25% über den ganzen Bereich<br />
<strong>von</strong> 300 bis 450 MHz. Der<br />
Benutzer gestaltet das Anpassnetzwerk<br />
gemäß dem gewünschten<br />
Ausgangsleistungspegel, der<br />
Stromentnahme und der Harmonischen-Leistung<br />
(Oberwellen-<br />
Unterdrückung). Dies ermöglicht<br />
es dem Anwender, einen<br />
minimalen Energieverbrauch<br />
zu sichern, während nur das<br />
notwendige Maß an Ausgangsleistung<br />
geliefert wird.<br />
Ein einfaches Modell für einen<br />
entsprechenden Schalt-PA ist<br />
in Bild 3 dargestellt. In dieser<br />
Abbildung ist RSW der On-<br />
Widerstand des FETs, CPA die<br />
wirksame Summe der parasitären<br />
Kapazitäten, CPKG die<br />
Paketkapazität und CBOARD<br />
die Platinenkapazität. Die<br />
Gesamtkapazität kann je nach<br />
IC 2,2 bis 2,6 pF betragen. Der<br />
On-Widerstand beträgt typisch<br />
22 Ohm (Ausnahme MAX7044<br />
11 Ohm). Die typischen Widerstände<br />
gelten für VDD = 2,7 V;<br />
die Platinen-Parasitärkapazität<br />
kann erheblich mit dem Layout<br />
variieren.<br />
Soweit zur Class E- und F-Verstärkertheorie;<br />
die passenden<br />
Typ Funktion On-Widerstand CPA + CPKG + CBOARD MAX1472 ASK Transmitter 22 Ohm 2,2 pF<br />
MAX7044 ASK Transmitter 11 Ohm 2,6 pF<br />
MAX1479 ASK/FSK Transmitter 22 Ohm 2,3 pF<br />
MAX7030 ASK Transceiver 22 Ohm 2,4 pF<br />
MAX7031 FSK Transceiver 22 Ohm 2,4 pF<br />
MAX7032 ASK/FSK Transceiver 22 Ohm 2,4 pF<br />
Netzwerkdesign-Gleichungen<br />
sind gut in der angegebenen Literatur<br />
dokumentiert, auf die der<br />
Leser wegen des zusätzlichen<br />
Hintergrunds verwiesen sei. Dem<br />
Umfang dieser Anwendungsrichtlinie<br />
entsprechend, genügt<br />
es zu sagen, dass erstens Anpassnetzwerk<br />
und Wellenform dafür<br />
zu entwerfen sind, die PA-Effizienz<br />
zu maximieren und dass<br />
zweitens die Höchstleistung auftritt,<br />
wenn die Spannung über der<br />
Schaltung niedrig ist, wenn der<br />
Schalter geschlossen ist.<br />
Switching Mode<br />
Verstärker-<br />
Simulationen<br />
Den Switching-Mode-Verstärker<br />
kann man mit gutem Erfolg<br />
simulieren. In vielen kostengünstigen<br />
ISM-Anwendungen kann<br />
es ja sein, dass der Systemplaner<br />
für das Design nicht viel Zeit zur<br />
Verfügung hat, hohe Flexibilität<br />
und geringe Entwicklungskosten<br />
sind gefragt. Die Simulation<br />
hilft hier, auch bei komplexen<br />
PAs das passende Netzwerk für<br />
Höchstleistung zu optimieren.<br />
Kleine (High-Q), preisgünstige<br />
Antennen sind im Allgemeinen<br />
beim Übertragen gefragt, doch<br />
verlangen die Vorschriften,<br />
Harmonische zu unterdrücken.<br />
Deshalb ist die Harmonischen-<br />
Abschwächung im Netzwerk<br />
extrem wichtig.<br />
Angesichts dieser Fakten analysierten<br />
wir die Schalt-PA unter<br />
der Annahme, dass das Matching<br />
Network so gestaltet wird, dass<br />
die Signalspannung am Ausgang<br />
sehr gut gefiltert und deshalb<br />
sinusförmig ist, wie in Bild 4<br />
angedeutet.<br />
26 hf-praxis 9/2011