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Prüfung von Consumer-HF - beam - Elektronik & Verlag

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Applikationen<br />

Bild 13. Unkompesiertes Ausgangssignal <strong>von</strong><br />

AD9788 und ADL5372 bei 1,9 GHz<br />

1 wird vom AUX DAC 1 (Control<br />

Register 0x06) gesteuert, die<br />

Höhe des Stroms des Hilfs-DAC<br />

2 vom AUX DAC 2 (Control<br />

Register 0x08) bestimmt. Diese<br />

DACs können Ströme abgeben<br />

oder aufnehmen. Dies ist mit Bit<br />

14 in jedem DAC Control Register<br />

programmierbar und sollte<br />

bereits beim Design erfolgen.<br />

Das Sign Bit in jedem AUX<br />

DAC Control Register (Bit<br />

15) bestimmt, ob p oder n des<br />

DAC eingeschaltet ist. Zu<br />

einem bestimmten Zeitpunkt<br />

kann immer nur eine Seite des<br />

Hilfs-DACs aktiv sein. Um die<br />

LO-Kopplungs-Kompensation<br />

zu bewerkstelligen, sollte der<br />

Anwender mit den Default-<br />

Bedingungen in den Auxiliary<br />

DAC Sign Registern beginnen<br />

und dann den Wert des einem<br />

oder anderen Hilfs-DAC-Ausgangsstroms<br />

erhöhen. Dabei<br />

muss man die Amplitude des<br />

LO-Signals am Quadraturmodulator-Ausgang<br />

beobachten.<br />

Wenn diese abnimmt, dann<br />

muss man versuchen, entweder<br />

das Sign Bit des Auxiliary<br />

DAC zu verändern oder den<br />

Ausgangsstrom des anderen<br />

Auxiliary DACs. Man muss ein<br />

wenig probieren und Erfahrung<br />

sammeln, bevor ein wirksamer<br />

Algorithmus gefunden wird. Im<br />

Labor, bei Nutzung des AD9788<br />

Evaluation Boards kann der LO<br />

Feedthrough typisch bis zum<br />

Noise Floor hinab gebracht<br />

werden, allerdings nicht stabil<br />

gegenüber Temperaturschwankungen.<br />

Ergebnisse der<br />

Kompensationen<br />

Bild 13 zeigt das Spektrum am<br />

Ausgang des Quadraturmodulators<br />

ADL5372 innerhalb des<br />

AD9788 Evaluation Boards.<br />

In dieser Anwendung wird ein<br />

für CMDA typisches Signal<br />

erzeugt, wobei zwei Träger einund<br />

ausgeschaltet werden. Für<br />

gewöhnlich macht man diesen<br />

Test, um zu bestimmen, wie<br />

hoch der Signalverlust bei ausgeschalteten<br />

Trägern ist. Die<br />

L-O-Kopplung ist signifikant,<br />

ebenso die Amplitude des negativen<br />

Anteils. Dieses Beispiel<br />

spiegelt die typische Situation<br />

ohne Kompensation wider. In<br />

Bild 14 wird das Spektrum derselben<br />

Schaltung gezeigt, nun<br />

aber wurden Verstärkung, Phasendrehung<br />

und L-O-Kopplung<br />

durch Kompensation optimiert.<br />

Grenzen der Leistungsfähigkeit<br />

Abschließend seien andere Einflüsse<br />

betrachtet, welche die Leistungsfähigkeit<br />

der Quadraturmodulations-Kette<br />

herabsetzen<br />

können.<br />

Da wäre zunächst das DAC-<br />

Eigenrauschen, welches sich<br />

aus Quantisierungsrauschen,<br />

thermischem Rauschen und<br />

digitalem Kopplungsrauschen<br />

zusammensetzt.<br />

Das Quantisierungsrauschen<br />

setzt diejenige Grenze, bis zu<br />

der ein idealer DAC ein Signal<br />

fehlerfrei verarbeiten kann.<br />

Weil ein 16-Bit-DAC 216 ver-<br />

Bild 14: Das kompensierte Signal<br />

schiedene Ausgangsspannungen<br />

erzeugen kann, ist die Genauigkeit<br />

entsprechend begrenzt.<br />

Wenn DAC-Takt und erzeugtes<br />

Signal nicht korrelieren, dann<br />

verhält sich der Qantisierungsfehler<br />

wie weißes Rauschen, mit<br />

anderen Worten: Der Rauschflur<br />

am DAC-Ausgang steigt entsprechend<br />

an, ist aber nicht <strong>von</strong> der<br />

Frequenz abhängig.<br />

Das thermische Rauschen kann<br />

theoretisch nicht kleiner sein als<br />

-174 dBm/Hz bei Zimmertemperatur<br />

(Widerstandsrauschen).<br />

Hinzu kommt das elektronische<br />

Rauschen der Transistoren.<br />

Das digitale Kopplungsrauschen<br />

stammt <strong>von</strong> den Schaltvorgängen<br />

innerhalb des DACs her.<br />

Die hiermit erzeugten steilen<br />

Flanken können das Massepotential<br />

partiell anheben und<br />

somit über die Veränderung der<br />

Betriebsspannung eine Fehler<br />

bewirken. Unerwünschte Kopplungen<br />

(Transienten) kommen<br />

hinzu. Weil die Isolation zwischen<br />

digitalem und analogem<br />

Bereich nicht ideal ist, treten<br />

diese Transienten auch in der<br />

analogen Sektion des DACs auf.<br />

Zusätzlich treten, da die Schaltfrequenz<br />

in der digitalen Sektion<br />

des DACs erzeugt wird, Mehrfache<br />

der DAC Sample Rate<br />

auf. Je nach Technologie und<br />

Prozessgeometrie können diese<br />

Überlagerungen im Bereich<br />

-55 bis -60 dBFS oder auf dem<br />

Noise Level des DACs liegen.<br />

Takt-Nebenwirkungen, die sich<br />

als digitale Verkopplungen zeigen,<br />

sind am gefährlichsten in<br />

DACs, die eine Interpolation<br />

ermöglichen. In solchen DACs<br />

kann die Ausgangs-Abtastrate<br />

zwei-, vier- oder achtmal höher<br />

als die Eingangs-Datenrate<br />

sein. Interne Modulatoren des<br />

DACs können das Eingangssignal<br />

überall hin in das mögliche<br />

Spektrum des DACs umsetzen,<br />

daher ist es auch möglich, aber<br />

oft problematisch, das zu verarbeitende<br />

Signal nahe dieser unerwünschten<br />

„Taktfrequenzen” zu<br />

platzieren.<br />

Heute üblich sind DACs für<br />

Funk-Sender mit einem Gesamtrauschen<br />

<strong>von</strong> etwa -160 dBm/<br />

Hz. Kleinere Werte darf man<br />

in Zukunft erwarten, da der<br />

Abstand zu -174 dBm/Hz noch<br />

Verbesserungsmöglichkeiten<br />

verspricht.<br />

Ein weiterer Störfaktor sind<br />

Verzerrungen infolge nichtlinearer<br />

Übertragungskennlinie des<br />

DACs. Bei niedrigen Frequenzen<br />

ist die Verzerrung oft eine Funktion<br />

der DNL and INL des DACs<br />

(s. DAC Data Sheets für mehr<br />

Information über DNL and INL).<br />

Bei höheren Frequenzen ist die<br />

DAC-Verzerrung eine Funktion<br />

der begrenzten Linearität der<br />

internen Transistoren wie auch<br />

parasitärer Effekte.<br />

Das Rauschen des Quadraturmodulators<br />

wurde durch technologische<br />

Fortschritte in den<br />

letzten Jahren gesenkt. Derzeit<br />

beträgt es etwa -160 dBm/Hz.<br />

Wie auch andere aktive Baustufen<br />

bewirkt der Quadraturmodulator<br />

nur geringe Verzerrungen.<br />

Diese nehmen mit Signalpegel<br />

und Frequenz zu. Wenn ein<br />

Mixer vorhanden ist, dann muss<br />

man mit Verzerrungskomponenten<br />

auf folgenden Frequenzen<br />

rechnen:<br />

m × Input Frequency ± n ×<br />

LO Frequency<br />

Es ist hilfreich, sich nach dieser<br />

Formel eine Tabelle der möglichen<br />

Intermodulationsprodukte<br />

anzufertigen.<br />

40 hf-praxis 9/2011

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