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Buch_Pflege f. Angehörige

Pflegehandbuch von Pflegeschulungen für Angehörigen und Migranten mit kranken Familienmitgliedern.

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<strong>Buch</strong>_<strong>Pflege</strong> f. <strong>Angehörige</strong>_<strong>Pflege</strong> für <strong>Angehörige</strong> 17.01.2018 18:05 Seite 71<br />

Der erste, obere (höhere) Wert ist der systolische Blutdruck. Er entspricht dem Druck, der entsteht,<br />

wenn sich das Herz zusammenzieht und das Blut in die Arterien pumpt.<br />

Anschließend erschlafft das Herz wieder – der dabei entstehende geringere Druck ist der diastolische<br />

Blutdruck (unterer Wert).<br />

Bluthochdruck besteht laut Definition, wenn die Werte mindestens 140 zu 90 mmHg betragen.<br />

Ursachen<br />

Bluthochdruck (Hypertonie, hoher Blutdruck) kann viele verschiedene Ursachen haben. Je<br />

nachdem, welche das sind, unterscheidet man zwei Formen von Bluthochdruck: die primäre und<br />

die sekundäre.<br />

Bei mindestens 90 Prozent der Menschen mit Bluthochdruck sind keine direkten Ursachen feststellbar:<br />

Dann liegt eine sogenannte primäre oder essentielle Hypertonie vor.<br />

In höchstens 10 Prozent der Fälle entsteht Bluthochdruck infolge einer anderen Erkrankung, durch<br />

bestimmte Substanzen oder andere direkte Auslöser: Dies bezeichnen Ärzte als sekundäre Hypertonie.<br />

Bluthochdruck ohne direkte erkennbare Ursachen kommt mit zunehmendem Alter immer häufiger<br />

vor. Allerdings kann die essentielle Hypertonie auch bei jungen Menschen auftreten.<br />

Verantwortlich für die Entstehung dieser Form von Bluthochdruck sind vor allem die Erbanlagen<br />

und der persönliche Lebensstil. Die wichtigsten Risikofaktoren sind:<br />

Erblich bedingte (genetische) Faktoren:<br />

Zumindest teilweise hat Bluthochdruck erbliche Ursachen. So haben Kinder ein doppelt bis dreifach<br />

höheres Hypertonie-Risiko, wenn ein oder beide Elternteile bereits Hypertoniker sind. In sehr seltenen<br />

Fällen ist hoher Blutdruck auf eine bestimmte Schädigung an einem Träger der Erbanlage<br />

(sog. Gen) zurückzuführen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass mehrere solcher Gendefekte in Kombination<br />

mit äußeren Faktoren eine Hypertonie auslösen.<br />

Bewegungsmangel:<br />

Menschen, die sich viel bewegen, entwickeln deutlich seltener eine Hypertonie als körperlich wenig<br />

aktive Menschen. Eine Ursache hierfür ist, dass Bewegungsmangel die Entstehung von Arteriosklerose<br />

fördert und somit die Blutgefäße versteifen. Zudem geht Bewegungsmangel oft mit Übergewicht<br />

einher, wodurch der Blutdruck ebenfalls erhöht sein kann.<br />

Ungesunde Ernährung:<br />

Neben anderen Faktoren ist hierbei der Kochsalzverbrauch wichtig. In etwa jedem dritten Fall von<br />

Hypertonie steigen die Blutdruckwerte, sobald die Betroffenen übermäßig viel Kochsalz zu sich<br />

nehmen. Bei Salzentzug hingegen sinken die Werte deutlich. Der Blutdruck dieser Menschen reagiert<br />

empfindlich auf Salzzufuhr. Allerdings ist der Zusammenhang zwischen Kochsalzverbrauch<br />

und Bluthochdruck nicht unumstritten.<br />

Übergewicht:<br />

11 - Chronische Erkrankungen / Kronik Hastalıklar<br />

Hoher Blutdruck ist bei übergewichtigen Menschen häufig. Vor allem die Bauchfettleibigkeit ist eine<br />

mögliche Ursache für Hypertonie<br />

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