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Buch_Pflege f. Angehörige

Pflegehandbuch von Pflegeschulungen für Angehörigen und Migranten mit kranken Familienmitgliedern.

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<strong>Buch</strong>_<strong>Pflege</strong> f. <strong>Angehörige</strong>_<strong>Pflege</strong> für <strong>Angehörige</strong> 17.01.2018 18:05 Seite 83<br />

13- Sterbebegleitung und Todesfall<br />

Hospizbewegung Ratingen e.V.<br />

Telefon:<br />

02102 – 23847<br />

Telefax:<br />

02102 – 994801<br />

Büroräume:<br />

Bechemer Straße 1<br />

40878 Ratingen<br />

Frau Kohlstruck informierte die Teilnehmer(innen. Hospitzbewegung hat Hospitzhäuser. Dort helfen<br />

sie durch Palliativ-Ärzte ehrenamtlich den Patienten vor dem Sterben. Die hoffnungslose<br />

Fälle schicken sie zu diesen Häusern.<br />

In Essen gibt es 3 Häuser, in Düsseldorf, Müllheim und Erkrath gibt es jeweils 1 Haus.<br />

Hospitzbewegung informiert besonders die Familienangehörige der Schwerkranke. Besonders<br />

Patientenverfügung ist auch ein wichtiges Thema für diese.Sowohl der Betroffene als auch die<br />

<strong>Angehörige</strong> müssen sich langsam auseinandersetzen. Die Auseinandersetzung mit Sterben und<br />

Tod ist geprägt von der familiären Situation, den religiösen, gesellschaftlichen und kulturellen<br />

Einstellungen und vom persönlichen Erleben.<br />

Was ist Sterbebegleitung?<br />

Die Sterbebegleitung eines alten oder kranken Menschen ist keine leichte Aufgabe. Im Gegenteil:<br />

Sie ist eine große emotionale Herausforderung. Dennoch nehmen einige Menschen sie an.<br />

Freiwillig und unentgeltlich. Was leisten Sterbebegleiter – und was bekommen sie dafür zurück?<br />

Sterbebegleitung kann Zuhause bei Sterbenden, in Krankenhäusern, in <strong>Pflege</strong>heimen oder in<br />

Hospizen stattfinden – Sterbebegleiter besuchen die Betroffenen persönlich. Sie kann aber auch<br />

über das Telefon, per E-Mail oder im Online-Chat durchgeführt werden. Für manche Menschen,<br />

zum Beispiel Psychologen und Seelsorger, ist die Sterbebegleitung ihr Beruf, für andere eine ehrenamtliche<br />

Aufgabe. <strong>Angehörige</strong> und Freunde von Betroffenen übernehmen die Sterbebegleitung<br />

oft automatisch, ohne sich bewusst dafür zu entschieden zu haben.<br />

Sie nehmen die Angst vor der Einsamkeit<br />

Sterbebegleiter sind nicht für die körperliche <strong>Pflege</strong> oder den Haushalt zuständig, sondern für die<br />

Seele des Sterbenden. Das Wichtigste in der Sterbebegleitung ist, dass der Begleiter zuverlässig<br />

für den Betroffenen da ist. „Dabei entsteht eine enge Bindung und Beziehung, aber es ist anders<br />

als eine Freundschaft“, beschreibt Elfriede.<br />

Meist bestimmt der Patient selbst, wie er seine letzte Zeit gestaltet. „Wir hören hin, was er sich<br />

wünscht“, erzählt Elfriede. Jeder ist anders und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Manche reden<br />

am liebsten über vergangene Erlebnisse oder das, was nach dem Tod kommt könnte. Andere möchten<br />

durch Aktivitäten wie gemeinsames Singen oder Gesellschaftsspiele spielen die letzten Tage<br />

mit Freude füllen. Einige Sterbende brauchen jemanden, der einfach nur am Bett sitzt, damit sie<br />

nicht allein sein müssen. Menschen, die Sterbebegleitung machen, halten oft die Hand von Betroffenen,<br />

wischen ihnen den Schweiß von der Stirn, befeuchten ihre Lippen – und sind still dabei.<br />

Somit erfüllen sie gleichzeitig das Ruhebedürfnis und nehmen die Einsamkeitsangst, die viele Sterbende<br />

verspüren.<br />

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