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stahlmarkt 2.2018 (Februar)

Aus dem Inhalt: Stahlhandel & Stahl-Service-Center, IT im Stahlmarkt / Digitalisierung, Metallbearbeitung

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Stahlstandort Deutschland 19<br />

Top-Ergebnis für Verpackungsstahl<br />

Weißblechverpackungen mit hervorragender Recyclingfähigkeit<br />

Andernach. Die Recyclingfähigkeit der Dose ist annähernd mit dem Weißblechanteil der Verpackung<br />

gleichzusetzen. Eine dreiteilige Lebensmitteldose mit Ring-Pull-Deckel hat beispielhaft eine hohe Recyclingfähigkeit<br />

von 95 %. Die geringe Differenz zu 100 % ergibt sich im Wesentlichen über Etiketten und Compound.<br />

Das hat nun das wissenschaftliche In -<br />

stitut cyclos-HTP in einer Untersuchung von<br />

handelsüblichen Weißblechverpackungen<br />

im Auftrag der thyssenkrupp Rasselstein<br />

GmbH ermittelt. Die Recyclingfähigkeit be -<br />

schreibt die graduelle stoffliche Eignung<br />

eines Produktes, im Rahmen etablierter<br />

Erfassungs- und Verwertungsstrukturen zur<br />

Schließung von Stoffkreisläufen beizutragen.<br />

Eine hundertprozentige Recyclingfähigkeit<br />

ist sehr selten, da z. B. eine Papierbanderole<br />

den Wert verringert, aber als Träger<br />

der Verbraucherinformation unerlässlich<br />

ist«, so Dr. Joachim Christiani vom Institut<br />

cyclos HTP.<br />

Christian Pürschel, für Kommunikation<br />

und Marktentwicklung verantwortlich bei<br />

Deutschlands einzigem Hersteller von Verpackungsstahl,<br />

unterstreicht: »Die Untersuchung<br />

hat erneut gezeigt, dass Stahlverpackungen<br />

ökologische Top-Performer sind.<br />

Haben sie das Ende ihrer Lebensdauer<br />

erreicht, kann der Stahl, aus dem sie hergestellt<br />

wurden, recycelt und für die Herstellung<br />

neuer Produkte verwendet werden.<br />

Der Materialkreislauf ist geschlossen.« Die<br />

thyssenkrupp Rasselstein GmbH engagiert<br />

sich umfassend bei der Schließung von<br />

Wertstoffkreisläufen, nicht zuletzt über ihre<br />

Tochtergesellschaft, die Deutsche Gesellschaft<br />

für Weißblech Recycling (DWR), die<br />

eine fachgerechte, zielgenaue Rückführung<br />

von Weißblechverpackungen in die Stahlherstellung<br />

sicherstellt.<br />

Das Ergebnis der Untersuchung gewinnt<br />

mit Inkrafttreten des Verpackungsgesetzes<br />

am 1. Januar 2019 noch weiter an Bedeutung.<br />

Danach sind die Rücknahmesysteme<br />

verpflichtet, im Rahmen der Bemessung der<br />

Beteiligungsentgelte Anreize zu schaffen,<br />

um bei der Herstellung von systembeteiligungspflichtigen<br />

Verpackungen die Verwendung<br />

von Materialien zu fördern, die zu<br />

einem möglichst hohen Prozentsatz recycelt<br />

werden können. Hier kommt die Recyclingfähigkeit<br />

eines Materials ins Spiel. Die Zentrale<br />

Stelle wird künftig im Einvernehmen<br />

mit dem Umweltbundesamt Mindeststandards<br />

für die Recyclingfähigkeit von Verpackungen<br />

festlegen.<br />

»Das ist ein klarer Vorteil für die Weißblechverpackung,<br />

die mit einer Recyclingfähigkeit<br />

von annähernd 100 % punktet«,<br />

so Pürschel. »Stahlverpackungen erfüllen<br />

die stoffliche und physikalische Voraussetzung,<br />

nach ihrer Gebrauchsphase nahezu<br />

vollständig zu einem mit Neuware vergleichbaren<br />

Sekundärprodukt zu werden. Und<br />

dieser Zyklus kann beliebig oft durchlaufen<br />

werden, ohne dass sich die Materialeigenschaften<br />

verändern.«<br />

www.thyssenkrupp.com<br />

/<br />

Recyclingfähigkeit der Lebensmitteldose aus Weißblech: 95 %<br />

Ring-Pull-Deckel<br />

(Weißblech)<br />

12,61% Dichtung<br />

(Kunststoff)<br />

0,24%<br />

Beschichtung<br />

(Lack)<br />

0,52%<br />

Lebensmitteldose<br />

inkl. Boden<br />

(Weißblech)<br />

82,69%<br />

Summe Werkstoffanteil (Weißblech): 95,31%<br />

Etikett<br />

(Papier, Klebstoff,<br />

Druckfarbe)<br />

3,93%<br />

Quelle: Institut cyclos – HTP GmbH: Recyclingfähigkeit von Weißblechverpackungen (2017)<br />

(sm 180205831)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>

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