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Aus meiner Sicht<br />
Liebe Leserin, iieber Leser,<br />
„Wo ist eigentlich das letzte Jahr geblie<br />
ben?" Diese oder eine ähnliche Frage<br />
hat sich wahrscheinlich jeder von uns in<br />
den letzten Wochen gestellt. Dazu<br />
gesellt sich dann gerne der Blick zurück<br />
auf die Ereignisse und Geschehnisse des<br />
verflossenen Jahres. Gestatten Sie mir an<br />
dieser Stelle, die Aktivitäten des KMGVteils<br />
kritisch beleuchtet - kurz in Ihr<br />
Gedächtnis zurückzurufen.<br />
Bereits am Silvesterabend 2004 haben<br />
wir mit der Premiere unseres Diver<br />
tissementchens „Vun nix kütt nix" einen<br />
Höhepunkt des 164. Jahres unseres Ver<br />
einslebens markiert. Es folgten 28 aus<br />
verkaufte Vorstellungen mit nicht enden<br />
wollendem Applaus. Nach der Spielzeit<br />
wurden wir dann sehr schnell vom<br />
Probenalltag eingeholt, wollten wir<br />
doch am 11. September in der Philhar<br />
monie ein Opernkonzert präsentieren,<br />
das sich von ähnlichen Programmen<br />
anderer Chöre abheben sollte.<br />
Was bei Schostakowitschs 13. Sinfonie<br />
angemahnt wurde, nämlich das Werk in<br />
der Originalsprache zu singen, traf bei<br />
der Einstudierung von Berlioz' „Fausts<br />
Verdammung" zunächst auf Widerstand<br />
in den eigenen Reihen. Die Resonanz<br />
des Publikums und der Kritiker hat dann<br />
jedoch bewiesen, dass sowohl diese Ent<br />
scheidung als auch die Auswahl und das<br />
Arrangement der aufgeführten Werke<br />
richtig waren.<br />
Wahrscheinlich werden wir Ende nächs<br />
ten Jahres rückblickend auch konstatie<br />
ren, dass der Entschluss, 2006 eine Kon<br />
zertreise nach Polen zu unternehmen<br />
ebenfalls richtig und gut war. Diese Ent<br />
scheidung wurde nach zähem Ringen<br />
und nach mehr als 1V2 jähriger eindring<br />
licher Überzeugungsarbeit im Oktober<br />
getroffen. Seit langer Zeit wurde bereits<br />
aus den Reihen der Sänger gefordert,<br />
endlich wieder eine Konzertreise zu<br />
unternehmen. Als dann die Reise konkret<br />
wurde, war es überraschend schwierig<br />
eine genügende Anzahl von Sängern zu<br />
finden, die an der Reise teilnehmen und<br />
den KMGV als singfähigen Chor reprä<br />
sentieren werden. Warum das so lange<br />
gedauert hat und sich in der Endphase<br />
so schwierig gestaltete, bleibt wahr<br />
scheinlich nicht nur den organisatorisch<br />
Verantwortlichen schleierhaft.<br />
Wie in jedem Jahr gedachten wir Ende<br />
November in einem Gottesdienst unse<br />
rer verstorbenen Mitglieder, Freunde<br />
und Förderer - eine gute Tradition in der<br />
Vorweihnachtszeit derer zu gedenken<br />
mit denen wir ein Stück des Weges<br />
gemeinsam gegangen sind. Schade,<br />
dass nur 73 von 1 71 aktiven Sängern<br />
den Weg nach Immendorf gefunden<br />
haben. Trotzdem konnten alle, die in St.<br />
Servatius waren, bei dieser Gelegenheit<br />
Es gibt tausende verschiedene Möglichkeiten, eine Stunde<br />
zu vertreiben, aber keine einzige, sie wieder einzubringen!<br />
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