Der Burgbote 2005 (Jahrgang 85)

gen meinerseits, Männerchöre müssten
immer Kaiinka singen oder Alphörner
nachahmen, sind jetzt ein für allemal zer
streut. Also, ich würde es wieder tun."
In diesem Sinne herzliche Grüße, viel
Erfolg für die kommenden Projekte und
bis bald
Ihr/Euer Konzertchor Köln
Nadja-Annett Schaefer
Warum Nachlese?
War das Konzert so gut?
Ja! lautet die Antwort. Einfach ja!
• weil die Literatur großartig ist: zwei
Meisterwerke von zwei der größten
Musiker des 19. Jahrhunderts, im gleichen
Zeitabschnitt geschrieben (1841 bzw.
1846), mit einer unüberhörbaren Seelen
verwandtschaft und dennoch von einer
ganz anderen Feder
• weil der KMCV sich sublimiert hat,
weil er am Taktstock des Dirigenten hing
(!), weil die bis zum umfallen einprobier
ten musikalischen Klippen (Feinheiten!)
hörbar verstanden waren
• weil bei den gemeinsamen Proben die
Damen und Flerren des Konzertchores
von Eric Ingwersen und Bernhard Steiner
„auf den Punkt" vorbereitet kamen
• weil die Solisten ihren Part überein
stimmend aufgebaut haben. Frank Blees
als Mephisto/Brander/Daland war voller
Bravour, List und Würde, Roman Sadnik
als Steuermann lancierte seine Stimme
wie ein Sportler...und Monica Mascus
war Marguerite und Mary - wenn es sich
der Perfektion nähert, wird es leicht
• weil unser „Zweiter" Mann, Philipp
Ahmann, und unser Klavierbegleiter
Gregor Schüller auch nie aufgegeben
haben, uns zu puschen, zu kneten, zu
treten
• weil Bernhard Steiner immer an uns
geglaubt hat, auch wenn er hier und da
Befürchtungen geäußert hat, die sicher
lich fundiert waren. Er hat einfach die
Kraft und das musikalische Talent,
„Hasardeure" wie wir es sind, mit einem
guten Orchester (das hätte ich beinahe
vergessen!) zu vereinen, um GEMEIN
SAM der Musik zu huldigen.
Es war ein fulminantes Konzert.
Richard Soleau
Gott achtet mich, wenn ich arbeite,
aber er liebt mich, wenn ich singe!
Rabindranath Tagore