Der Burgbote 2005 (Jahrgang 85)

Seit 1964 beim
Zillche aktiv
Bei der Aufführung „Kölsch Geld oder de
Krün vun England" im Jahr 1964 habe
ich mein Herz „an et Zillche verlöre".
Begonnen habe ich im Ghor, dann in
einem Quartett.
Im dritten Jahr „Dä Kaiser vun Kölle"
wurde ich erstmals als Solist eingesetzt.
In den Jahren danach war es mir ver
gönnt, herrliche Frauenrollen zu über
nehmen. Als jugendliche Geliebte, Braut,
Mutter, Tante und Witwe hatte ich das
Glück, exzellente Partner zu haben, mit
denen das Spielen und Singen Freude
machte. Auf jedes Stück im Detail einzu
gehen würde den Rahmen sprengen.
„Die Zick die rötsch mer jläuv et kaum
am Diensdag es vürbei dä Draum,
dä Spaß, die Freud un dä Pläseer
am kölsche Ruusekavaleer.
Ov do als Witwe oder Venusvämp -
ehr brengkt die Kääls janz öhndlich en
der Dämp.
Behööd Üch Jott metsamp däm Zillche
un täu, täu, täu vür jedes neue Spillche.
n
Seit 2003 wirke ich weiterhin im Ghor
mit nach dem Motto:
„Dabei sein ist alles".
Im Laufe der Jahre habe ich immer wie
der erfahren, dass alle Mitspieler mit
einer großen Begeisterung bei der Sache
sind. Möge es für unser Zillchen weiter
hin so bleiben!
— Wilhelm Schmidt
1978 erlebten wir mit „De Globetrotter"
die erste Fernsehaufzeichnung. Die
Begeisterung des Publikums kam außer
durch Beifall auch durch an mich gerich
tete Briefe, Karten und Blumengrüße
zum Ausdruck.
Dem Ännchen, der Wirtin vom Silber
mond (En Summernaach am Rhing)
schrieb eine Verehrerin:
„Ich möchte Ihnen die Schätze Salomos
zu Füßen legen zum Dank für die frohen
Stunden, die Sie mir durch Ihr Spiel
geschenkt haben."
Gerti Runkel, langjährige Autorin vieler
Zillchen-Stücke, fasste ihre Begeisterung
in Verse: