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Der Burgbote 2005 (Jahrgang 85)

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Interview mit<br />

Philipp Ahmann<br />

Herr Ahmann, Auslöser für das Interview<br />

war die Information, dass Sie Köln In<br />

absehbarer Zeit verlassen wollten.<br />

Ja, Ich hatte mich auf verschiedene Stel<br />

len beworben und vom Stadttheater<br />

Osnabrück, meiner Heimatstadt, ziemlich<br />

bald eine Zusage als Chordirektor erhal<br />

ten, die Vertragsausfertigung zog sich<br />

allerdings sehr lange hin. In dieser Zeit<br />

erhielt ich dann aus dem hiesigen Raum<br />

zwei konkrete Zusagen, denen ich den<br />

Vorzug gegeben habe.<br />

Sie bleiben also in Köln und damit dem<br />

KMGV erhalten?<br />

ja, ich bleibe in Köln. Einerseits trete ich<br />

die Nachfolge von Peter Neumann als<br />

Leiter der Kartäuserkantorei an und zum<br />

anderen übernehme ich die Leitung des<br />

Bonner Kammerchores in der Nachfolge<br />

von Peter Henn.<br />

Die Kartäuserkantorei bringt bisher über<br />

wiegend Oratorien und Kirchenmusik<br />

zur Aufführung, wohingegen der Bonner<br />

Kammerchor sich mit A-cappella-Literatur<br />

einen Namen gemacht hat. Dies nur<br />

als grobe Skizzierung.<br />

Die Aufgabe in Osnabrück wäre ebenfalls<br />

sehr reizvoll gewesen, jedoch das Spek<br />

trum wäre enger gefasst. Mit den neuen<br />

Aufgaben bewege ich mich selbständig<br />

und habe damit andere Spielräume. Ich<br />

kann mich weiterhin dem KMGV wid<br />

men, meinen Aufgaben als Assistent an<br />

der Musikhochschule Köln nachgehen<br />

sowie gegebenenfalls die eine oder<br />

andere Einstudierung zum Beispiel beim<br />

Rundfunk übernehmen.<br />

Das Interview führte Jürgen Fidler<br />

Herr Ahmann, gehen wir ein wenig in der<br />

Zeit zurück. Vor ziemiich genau drei Jah<br />

ren sind sie zum KMGV gekommen. Wie<br />

erinnern Sie Ihren Einstieg bei uns?<br />

Begonnen habe ich am Probenwochen<br />

ende 2002. Ein für mich sehr spannen<br />

des neues Erlebnis. Bis dato hatte ich kei<br />

ne Erfahrung mit einem reinen Männer<br />

chor. Ich kannte andere Gruppenstruk<br />

turen, andere Spannungsfelder. Wenn<br />

gleich ich es an der Musikhochschule<br />

schon mit großen Gruppen zu tun hatte<br />

so fand ich hier beim KMGV doch einen<br />

gewaltigen Klangkörper vor. Und ich war<br />

positiv überrascht über die Leistungs<br />

fähigkeit des Chores. Die hatte ich so<br />

nicht erwartet. Ich gebe gerne zu, dass<br />

da ein wenig das Vorurteil mitschwang,<br />

Männerchöre seien hoffnungslos überal<br />

tert, nicht leistungsstark und hätten einen<br />

viel zu geringen musikalischen Anspruch.<br />

Da wurde ich sehr schnell eines besseren<br />

belehrt. Das sängerische Potential und<br />

die gute Organisationsstruktur des Cho<br />

res haben mich überrascht.<br />

Was ist bzw. worin sehen Sie Ihre Aufga<br />

be als Chorleiter-Assistent?<br />

Zum Beginn meiner Tätigkeit lag meine<br />

Hauptaufgabe in der Stimmbildung.

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