ewe-aktuell 2/18
Magazin des eine-welt-engagement.de
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Seite <strong>18</strong> Seite 19<br />
Gemeinden im Bistum Monze - Heute: Siavonga<br />
Alltag, die Arbeit in der Klinik, meine Familie und<br />
einen festen Freundeskreis. Daher habe ich langsam<br />
ein mulmiges Gefühl, das Leben hier bald wieder<br />
aufgeben zu müssen.<br />
Ich fühle mich noch immer sehr wohl in meiner<br />
Gastfamilie und merke, dass die Bindung zwischen<br />
meiner Familie und mir noch ein Stück intensiver<br />
geworden ist. So weiß ich jetzt schon, dass mir vieles<br />
fehlen wird.<br />
Dass Aunt Judy mir morgens auf dem Weg zur Arbeit<br />
„Mweende kabotu“ (komm gut nach Hause) wünscht,<br />
dass mir meine Geschwister verzweifelt versuchen<br />
beizubringen, die Hüfte zu schwingen, dass wir<br />
draußen kochen, was sich anfühlt als gäbe es jeden<br />
Abend ein Lagerfeuer und vieles mehr. Dank meiner<br />
sambischen Familie kann ich stolz sagen, dass Monze<br />
nun zu meinem zweiten Zuhause geworden ist.<br />
Charleen Kovac<br />
here in Zambia. That‘s why I slowly start feeling<br />
confused when I keep in mind that I have to leave<br />
Zambia soon.<br />
I still feel very comfortable in my host family and the<br />
ties are always getting stronger.<br />
So I already know that I will miss a lot of things when<br />
I have to go.<br />
That Aunt Judy wishes me every morning „mweende<br />
kabotu“, that my siblings desperately try to teach me<br />
dancing, that we cook outside with my sisters at the<br />
brazzer and many more small things.<br />
Thanks be to my family, because through them I can<br />
proudly say that Monze is now my second home.<br />
Charleen Kovac<br />
Es gibt gar nicht mehr so viele Gemeinden im Bistum<br />
Monze, in dem noch kein Freiwilliger des <strong>ewe</strong> war.<br />
Einer dieser Orte, der landschaftlich mit Sicherheit<br />
zu den schönsten zählt, ist Siavonga. Idyllisch am<br />
Nordufer des Karibastausees gelegen, gibt es nicht<br />
wenige, die die Gegend um Siavonga als sambische<br />
Riviera bezeichnen. So zieht Siavonga in der Tat immer<br />
mehr Touristen an, aus Übersee, aber auch aus Sambia<br />
und dem auf der anderen Seite des Sees gelegenen<br />
Simbabwe – zum Entspannen am See, aber auch um<br />
auf zahlreichen Ausflüge die artenreiche Flora und<br />
Fauna zu begutachten. So entstehen Gästehäuser<br />
und Hotels, die gesamte Infrastruktur kann mit dem<br />
jedoch noch nicht mithalten. Neben dem Tourismus<br />
plant die sambische Regierung durch den Abbau von<br />
Uran ein weiteres wirtschaftliches Standbein in der<br />
eigentlich agrarisch geprägten Gegend aufzubauen.<br />
Im Dezember 2017 verkündete der Minister für<br />
Minen, dass eine britische Firma nun dabei sei, das<br />
Potenzial einer zukünftigen Förderung zu eruieren.<br />
Gesicherte Erkenntnisse über den tatsächlichen<br />
Bestand in Siavonga und dem benachbarten Chirundu<br />
gibt es aber noch nicht. Die katholische Gemeinde,<br />
die nach dem ugandischen Märtyrer Matthias<br />
Kalemba benannt ist, besteht seit 1972 und ist eine der<br />
Gemeinden, die noch viele Jahre von italienischen<br />
Priestern des Bistums Mailand geleitet wurden.