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Gemeinden im Bistum Monze - Heute: Siavonga
Alltag, die Arbeit in der Klinik, meine Familie und
einen festen Freundeskreis. Daher habe ich langsam
ein mulmiges Gefühl, das Leben hier bald wieder
aufgeben zu müssen.
Ich fühle mich noch immer sehr wohl in meiner
Gastfamilie und merke, dass die Bindung zwischen
meiner Familie und mir noch ein Stück intensiver
geworden ist. So weiß ich jetzt schon, dass mir vieles
fehlen wird.
Dass Aunt Judy mir morgens auf dem Weg zur Arbeit
„Mweende kabotu“ (komm gut nach Hause) wünscht,
dass mir meine Geschwister verzweifelt versuchen
beizubringen, die Hüfte zu schwingen, dass wir
draußen kochen, was sich anfühlt als gäbe es jeden
Abend ein Lagerfeuer und vieles mehr. Dank meiner
sambischen Familie kann ich stolz sagen, dass Monze
nun zu meinem zweiten Zuhause geworden ist.
Charleen Kovac
here in Zambia. That‘s why I slowly start feeling
confused when I keep in mind that I have to leave
Zambia soon.
I still feel very comfortable in my host family and the
ties are always getting stronger.
So I already know that I will miss a lot of things when
I have to go.
That Aunt Judy wishes me every morning „mweende
kabotu“, that my siblings desperately try to teach me
dancing, that we cook outside with my sisters at the
brazzer and many more small things.
Thanks be to my family, because through them I can
proudly say that Monze is now my second home.
Charleen Kovac
Es gibt gar nicht mehr so viele Gemeinden im Bistum
Monze, in dem noch kein Freiwilliger des ewe war.
Einer dieser Orte, der landschaftlich mit Sicherheit
zu den schönsten zählt, ist Siavonga. Idyllisch am
Nordufer des Karibastausees gelegen, gibt es nicht
wenige, die die Gegend um Siavonga als sambische
Riviera bezeichnen. So zieht Siavonga in der Tat immer
mehr Touristen an, aus Übersee, aber auch aus Sambia
und dem auf der anderen Seite des Sees gelegenen
Simbabwe – zum Entspannen am See, aber auch um
auf zahlreichen Ausflüge die artenreiche Flora und
Fauna zu begutachten. So entstehen Gästehäuser
und Hotels, die gesamte Infrastruktur kann mit dem
jedoch noch nicht mithalten. Neben dem Tourismus
plant die sambische Regierung durch den Abbau von
Uran ein weiteres wirtschaftliches Standbein in der
eigentlich agrarisch geprägten Gegend aufzubauen.
Im Dezember 2017 verkündete der Minister für
Minen, dass eine britische Firma nun dabei sei, das
Potenzial einer zukünftigen Förderung zu eruieren.
Gesicherte Erkenntnisse über den tatsächlichen
Bestand in Siavonga und dem benachbarten Chirundu
gibt es aber noch nicht. Die katholische Gemeinde,
die nach dem ugandischen Märtyrer Matthias
Kalemba benannt ist, besteht seit 1972 und ist eine der
Gemeinden, die noch viele Jahre von italienischen
Priestern des Bistums Mailand geleitet wurden.