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Kommune 2030

Der Ratgeber „KOMMUNE 2030 – Zukunftsstrategien für Städte und Gemeinden“ in der edition der gemeinderat zeigt auf 164 inhaltsstarken Seiten auf, wie Kommunen die vielfältigen Herausforderungen für die Zukunft meistern können. Zum breit gefächerten Themenspektrum zählen Föderalismus, Beziehung zwischen Staat und Kommune, Finanzen, Globalisierung, Standortentwicklung, Ratsarbeit, Bürgermeister, Verwaltung, Informationstechnik, Daseinsvorsorge, Energieversorgung, Verkehr, Breitbandausbau.

Der Ratgeber „KOMMUNE 2030 – Zukunftsstrategien für Städte und Gemeinden“ in der edition der gemeinderat zeigt auf 164 inhaltsstarken Seiten auf, wie Kommunen die vielfältigen Herausforderungen für die Zukunft meistern können. Zum breit gefächerten Themenspektrum zählen Föderalismus, Beziehung zwischen Staat und Kommune, Finanzen, Globalisierung, Standortentwicklung, Ratsarbeit, Bürgermeister, Verwaltung, Informationstechnik, Daseinsvorsorge, Energieversorgung, Verkehr, Breitbandausbau.

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REGIONALPOLITIK<br />

Foto: Gwoeii/Shutterstock<br />

schaftsstruktur“ (GRW), und in der neuen<br />

EU-Förderperiode stehen mehr als 30 Millionen<br />

Euro weniger in den Strukturfonds<br />

zur Verfügung. Außerdem stehen Ende 2019<br />

verschiedene Finanzierungsmechanismen<br />

auf dem Prüfstand oder laufen aus.<br />

Nicht zuletzt greift ab 2020 die Schuldenbremse<br />

in allen Bundesländern voll. Insgesamt<br />

sind die Bundesländer zurzeit mit<br />

insgesamt 627 Milliarden Euro verschuldet.<br />

Davon betroffen sind vor allem auch die<br />

<strong>Kommune</strong>n, wenngleich in unterschiedlichem<br />

Maß: Lagegunst, historische Gegebenheiten<br />

und Entscheidungen oder auch<br />

Wirtschaftskraft verhelfen einigen Gemeinden<br />

zu einer positiven Entwicklung. Damit<br />

öffnet sich die Schere zwischen „armen“<br />

und „reichen“ <strong>Kommune</strong>n immer weiter.<br />

Vor allem die kommunale Infrastruktur<br />

wird auf eine harte Probe gestellt. Die<br />

<strong>Kommune</strong>n investieren zu wenig, um alle<br />

notwendigen Infrastrukturen und kommunalen<br />

Pflichtaufgaben gleichermaßen und<br />

in adäquater Qualität aufrechterhalten zu<br />

können. Nachhaltige Lösungen bleiben dabei<br />

oft auf der Strecke. Wichtig sind regionale<br />

Entwicklungsstrategien wie Integrierte<br />

Ländliche Entwicklungskonzepte (ILEKS)<br />

oder Regionale Innovationsstrategien (RIS),<br />

die immer öfter in Clusteransätzen und<br />

neuen Formen der Zusammenarbeit münden<br />

– beispielsweise Kooperationsbündnisse<br />

in Metropolregionen.<br />

Die direkten und indirekten Einflussmöglichkeiten<br />

hängen von der individuellen<br />

Ausgangslage der Region oder <strong>Kommune</strong> ab.<br />

Der erste Schritt einer nachhaltigen Regionalentwicklung<br />

muss daher das Identifizieren<br />

des regionalen Potenzials sein. Dieses<br />

liegt oftmals nicht in einzelnen Unternehmen<br />

oder besonders attraktiven Tourismusangeboten,<br />

sondern in der Lebens-, Wohnoder<br />

Versorgungsqualität, der räumlichen<br />

Lage oder der hohen kulturellen Identifikation<br />

der Einwohner mit der Region.<br />

Zur Bestimmung der Ausgangslage sind<br />

„Bottom-up-Prozesse“ wie Bürgerbeteiligungen<br />

und Zukunftsworkshops zwar aufwendig,<br />

schaffen aber eine hohe Akzeptanz<br />

und Identifikation mit der Region und den<br />

anstehenden Aktivitäten. Als bewährtes<br />

Instrument kann hier auch eine gezielte<br />

Sozialraumanalyse genutzt werden – zum<br />

Beispiel zur Analyse der lokalen Mobilität.<br />

Fünf Hauptaufgaben gilt es zu lösen:<br />

Das Schaffen eines regionalen Profils auf<br />

der Basis des vorhandenen Potenzials<br />

Der nachhaltige Aufbau von Infrastrukturen<br />

sowie entsprechende Evolutionskonzepte<br />

Die Schere zwischen<br />

vermögenden und<br />

verschuldeten <strong>Kommune</strong>n<br />

wird sich weiter öffnen.<br />

Das Verbessern der Effizienz bestehender<br />

Einrichtungen und Infrastrukturen<br />

Das Verlagern der regionalen Wertschöpfung<br />

in die Region<br />

Die Institutionalisierung des Veränderungsprozesses<br />

als Garant für die<br />

Zukunftssicherung<br />

Der Begriff der „Smart City“ ist zu einem<br />

wichtigen Schlagwort der Stadt- und Regionalpolitik<br />

und -förderung geworden, eine<br />

AUTOR<br />

Tim Brauckmüller ist Managing Partner der<br />

Agentur Atene Kom in Berlin<br />

KOMMUNE <strong>2030</strong> 41

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