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Kommune 2030

Der Ratgeber „KOMMUNE 2030 – Zukunftsstrategien für Städte und Gemeinden“ in der edition der gemeinderat zeigt auf 164 inhaltsstarken Seiten auf, wie Kommunen die vielfältigen Herausforderungen für die Zukunft meistern können. Zum breit gefächerten Themenspektrum zählen Föderalismus, Beziehung zwischen Staat und Kommune, Finanzen, Globalisierung, Standortentwicklung, Ratsarbeit, Bürgermeister, Verwaltung, Informationstechnik, Daseinsvorsorge, Energieversorgung, Verkehr, Breitbandausbau.

Der Ratgeber „KOMMUNE 2030 – Zukunftsstrategien für Städte und Gemeinden“ in der edition der gemeinderat zeigt auf 164 inhaltsstarken Seiten auf, wie Kommunen die vielfältigen Herausforderungen für die Zukunft meistern können. Zum breit gefächerten Themenspektrum zählen Föderalismus, Beziehung zwischen Staat und Kommune, Finanzen, Globalisierung, Standortentwicklung, Ratsarbeit, Bürgermeister, Verwaltung, Informationstechnik, Daseinsvorsorge, Energieversorgung, Verkehr, Breitbandausbau.

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MORGEN IST HEUTE<br />

DASEINSVORSORGE<br />

Foto: Rawpixel/Fotolia<br />

Die Gestaltungs- und<br />

Handlungspotenziale<br />

werden sich in die<br />

Bürgerschaft verlagern.<br />

Die statistische Lebenserwartung der<br />

Menschen in Deutschland hat sich<br />

in den vergangenen Jahrzehnten<br />

ständig erhöht. Auch jetzt ist kein Ende abzusehen.<br />

Experten gehen davon aus, dass<br />

die Hälfte der heute geborenen Menschen<br />

durchschnittlich 100 Jahre alt werden wird.<br />

Die im Jahr 2014 Geborenen werden demnach<br />

bis zum Jahr 2114 leben. Ein Zeitpunkt<br />

jenseits aller aktuellen Betrachtungen. Und<br />

dennoch zeigt sich hieran die Verantwortlichkeit<br />

insbesondere der Politik, Wege aufzuzeigen,<br />

um den Menschen ein Leben in<br />

Frieden, Freiheit, Sicherheit und Wohlstand<br />

zu ermöglichen.<br />

Wie werden wir in Zukunft leben? Diese<br />

Frage treibt viele Menschen um. Was sind<br />

die Aufgaben des Staates oder der <strong>Kommune</strong>n<br />

in einer sich ständig wandelnden<br />

Welt? Welche Infrastrukturen sind notwendig?<br />

Welche Rolle spielt das „Internet der<br />

Dinge“? Welche Dienstleistungen sind zu erbringen,<br />

wie entwickelt sich die Daseinsvorsorge?<br />

Und wie sieht Verwaltung im Jahre<br />

<strong>2030</strong> aus?<br />

Der demografische Wandel, die Globalisierung<br />

und die Digitalisierung werden<br />

auf die Beantwortung der Fragen großen<br />

Einfluss haben. Vieles ist aus dem Ruder<br />

geraten. Zwischen Staat, Wirtschaft und<br />

Zivilgesellschaft muss eine neue Balance<br />

gefunden werden. Eine zentrale Rolle nehmen<br />

hier die Städte ein. Lebten 1909 knapp<br />

zehn Prozent der Menschen in den Städten,<br />

sind es heute mehr als 50 Prozent. Im Jahr<br />

2050 werden es über 75 Prozent sein, die in<br />

urbanen Räumen leben werden.<br />

Die Städte sind Labore für zukunftsfähige<br />

Lösungen, nicht die Staaten und Regierungen.<br />

Neben der Kommunalpolitik treten<br />

künftig neue Akteure auf: die Bürgerinnen<br />

und Bürger, die ansässigen Unternehmen<br />

und zivilgesellschaftliche Organisationen.<br />

Sie sind die Baumeister und nicht nur die<br />

Experten und Kommunalpolitiker.<br />

Für die <strong>Kommune</strong> bedeutet dies eine<br />

neue Herausforderung. Die <strong>Kommune</strong> wird<br />

selbst zum Beteiligten im Netzwerk Stadt.<br />

Das bedeutet, dass sich die Gestaltungsund<br />

Handlungspotenziale in die Bürgerschaft<br />

verlagern. Netzwerke bilden sich,<br />

Plattformen entstehen. Eine Ökonomie des<br />

Teilens entsteht, die Ressourcen schont und<br />

Nachhaltigkeit stärkt, aber auch zur Zufriedenheit<br />

im Ort beiträgt. Es ist das soziale<br />

Kapital oder die soziale Intelligenz die in<br />

Zukunft die Städte prägen wird.<br />

Selbstorganisation heißt das Stichwort.<br />

Die „Sharing-Economy“ baut auf Plattformen<br />

auf, die Anbieter und Nachfrager in fast<br />

allen Lebenslagen zusammenbringen. Immer<br />

mehr solcher Sharing-Plattformen entstehen<br />

wie die Unterkunftsbörse „AirBnB“,<br />

Carsharing, Bikesharing, Foodsharing, Bücherboxen<br />

oder Crowdfunding. Das hat Einfluss<br />

auf die städtische Infrastruktur.<br />

AUTOR<br />

Franz-Reinhard Habbel ist Direktor für politische<br />

Grundsatzfragen beim Deutschen Städte- und<br />

Gemeindebund in Berlin sowie Leiter des<br />

DStGB-Innovatorsclubs<br />

KOMMUNE <strong>2030</strong> 73

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