03.07.2018 Aufrufe

Kommune 2030

Der Ratgeber „KOMMUNE 2030 – Zukunftsstrategien für Städte und Gemeinden“ in der edition der gemeinderat zeigt auf 164 inhaltsstarken Seiten auf, wie Kommunen die vielfältigen Herausforderungen für die Zukunft meistern können. Zum breit gefächerten Themenspektrum zählen Föderalismus, Beziehung zwischen Staat und Kommune, Finanzen, Globalisierung, Standortentwicklung, Ratsarbeit, Bürgermeister, Verwaltung, Informationstechnik, Daseinsvorsorge, Energieversorgung, Verkehr, Breitbandausbau.

Der Ratgeber „KOMMUNE 2030 – Zukunftsstrategien für Städte und Gemeinden“ in der edition der gemeinderat zeigt auf 164 inhaltsstarken Seiten auf, wie Kommunen die vielfältigen Herausforderungen für die Zukunft meistern können. Zum breit gefächerten Themenspektrum zählen Föderalismus, Beziehung zwischen Staat und Kommune, Finanzen, Globalisierung, Standortentwicklung, Ratsarbeit, Bürgermeister, Verwaltung, Informationstechnik, Daseinsvorsorge, Energieversorgung, Verkehr, Breitbandausbau.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ABFALLWIRTSCHAFT<br />

von den kontroversen Diskussionen über<br />

den „richtigen“ Weg wird bereits heute vielfach<br />

die lokale Entsorgung in Form von angepassten<br />

Kooperationen und Arbeitsteilungen<br />

zwischen rein öffentlichen, gemischtwirtschaftlichen<br />

und privaten Akteuren<br />

durchgeführt. Dabei agieren kommunale<br />

Unternehmen über ihre Töchter im Markt<br />

wie private Unternehmen, private Unternehmen<br />

agieren über ihre Beteiligungen an<br />

Öffentlich-Privaten Partnerschaften (ÖPP)<br />

hingegen in der Daseinsvorsorge.<br />

Die Herausforderung für die Städte und<br />

Gemeinden wird vor allem darin liegen,<br />

den neuerlichen Qualitäts- und Identitätssprung<br />

der Abfallwirtschaft in Richtung<br />

Energie- und Ressourcenwirtschaft angesichts<br />

schwieriger Ausgangsbedingungen<br />

Nur in Form kommunaler<br />

Kooperationen können die<br />

Herausforderungen<br />

künftig gemanagt werden.<br />

organisatorisch und wirtschaftlich darstellen<br />

zu können. Notwendiger denn je werden<br />

dafür in erster Linie die bereits viel und<br />

auch kontrovers diskutierten kommunalen<br />

Kooperationen sein. Nur auf diese Weise<br />

können auf Dauer unterschiedliche demografische<br />

Entwicklungen, Infrastrukturen<br />

sowie Siedlungs- und Kostenstrukturen<br />

ausgeglichen und im Hinblick auf die Verringerung<br />

regionaler Unterschiede und im<br />

Hinblick auf stabile (Gebühren-) Strukturen<br />

gemanagt werden.<br />

Wirtschaftlich hingegen werden sich die<br />

anstehenden Veränderungen nur arbeitsteilig<br />

darstellen lassen, wobei öffentliches und<br />

privates Know-how und Kapital zum Aufbau<br />

und Betrieb von angepassten dezentralen<br />

wie auch zentralen Infrastrukturen<br />

gleichermaßen notwendig und gefragt sein<br />

wird.<br />

Jochen Hoffmeister / Holger Alwast<br />

ABFALLBILANZ<br />

In Deutschland sind im Jahr 2012 rund 380,6<br />

Millionen Tonnen (Mio. t) Abfall angefallen.<br />

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts<br />

(vorläufiges Ergebnis) setzt sich diese Menge aus<br />

folgenden Abfallsegmenten zusammen:<br />

Siedlungsabfälle: 49,8<br />

Abfälle aus dem Bergbau: 30,3<br />

Bau- und Abbruchabfälle: 199,3<br />

Sekundärabfälle: 47,0<br />

Übrige Abfälle (insbesondere aus Produktion<br />

und Gewerbe): 54,2<br />

Bei den Haushalten wurden insgesamt 36,7 Millionen<br />

Tonnen Abfall (ohne Elektroaltgeräte) eingesammelt.<br />

Dies entspricht einem Durchschnitt<br />

von 456 Kilogramm pro Einwohner. 2011 waren<br />

es 37,2 Millionen Tonnen oder 463 Kilogramm.<br />

Den größten Anteil am Abfallaufkommen hatten<br />

die getrennt gesammelten Abfälle mit 58 Prozent.<br />

Sie setzten sich hauptsächlich zusammen aus<br />

11,9 Millionen Tonnen Wertstoffen (insbesondere<br />

Papier, gemischte Verpackungen und Glas) und<br />

9,1 Millionen Tonnen Bioabfällen.<br />

Je Einwohner wurden unter anderem 72 Kilogramm<br />

Papier/Pappe, 32 Kilogramm gemischte<br />

Verpackungen, 24 Kilogramm Glas und<br />

113 Kilogramm Bioabfälle gesammelt. Mit<br />

13,2 Millionen Tonnen beziehungsweise 164<br />

Kilogramm Abfällen je Einwohner machte<br />

der Hausmüll (Restmüll) 36 Prozent der<br />

Haushaltsabfälle aus, gefolgt vom Sperrmüll<br />

mit 2,4 Millionen Tonnen oder 29 Kilogramm je<br />

Einwohner (6 Prozent).<br />

Der Rückgang des Aufkommens an Haushaltsabfällen<br />

ist in erster Linie durch die Abnahme des<br />

Restmüllaufkommens um 0,4 Millionen Tonnen<br />

gegenüber dem Vorjahr bedingt (– 3 Prozent).<br />

Die rückläufige Tendenz beim Restmüll ist schon<br />

seit Jahren zu beobachten. So betrug im Jahr<br />

2008 das Aufkommen an Hausmüll noch 13,8<br />

Millionen Tonnen.<br />

KOMMUNE <strong>2030</strong> 123

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!