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Kommune 2030

Der Ratgeber „KOMMUNE 2030 – Zukunftsstrategien für Städte und Gemeinden“ in der edition der gemeinderat zeigt auf 164 inhaltsstarken Seiten auf, wie Kommunen die vielfältigen Herausforderungen für die Zukunft meistern können. Zum breit gefächerten Themenspektrum zählen Föderalismus, Beziehung zwischen Staat und Kommune, Finanzen, Globalisierung, Standortentwicklung, Ratsarbeit, Bürgermeister, Verwaltung, Informationstechnik, Daseinsvorsorge, Energieversorgung, Verkehr, Breitbandausbau.

Der Ratgeber „KOMMUNE 2030 – Zukunftsstrategien für Städte und Gemeinden“ in der edition der gemeinderat zeigt auf 164 inhaltsstarken Seiten auf, wie Kommunen die vielfältigen Herausforderungen für die Zukunft meistern können. Zum breit gefächerten Themenspektrum zählen Föderalismus, Beziehung zwischen Staat und Kommune, Finanzen, Globalisierung, Standortentwicklung, Ratsarbeit, Bürgermeister, Verwaltung, Informationstechnik, Daseinsvorsorge, Energieversorgung, Verkehr, Breitbandausbau.

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BREITBAND-INFRASTRUKTUR<br />

NACHHALTIG INVESTIEREN<br />

Foto: Alphaspirit/Fotolia<br />

Ein schneller Internetzugang sorgt nicht<br />

nur für eine bessere Lebensqualität,<br />

sondern ist auch eine unverzichtbare<br />

Komponente für ein gesundes Wirtschaftswachstum.<br />

Laut einer OECD-Studie kann<br />

auch in hochentwickelten Ländern wie<br />

Deutschland eine Erhöhung der Breitbanddurchdringung<br />

um zehn Prozent das Bruttoinlandsprodukt<br />

um ein Prozent steigern.<br />

Das über das Internet transportierte<br />

kumulierte Datenvolumen verdoppelt sich<br />

in weniger als zwei Jahren. Überträgt man<br />

dieses Wachstum auf den einzelnen Internetanschluss<br />

und setzt für 2014 dafür die<br />

Standardgeschwindigkeit von 50 Megabit<br />

pro Sekunde (Mbit/s) an, würde das für<br />

2020 bereits eine Datenrate von 400 Mbit/s<br />

für jeden Teilnehmer bedeuten.<br />

Diese Zahl erscheint heute unwahrscheinlich<br />

hoch, aber sie ist deshalb nicht<br />

unrealistisch. Denn bereits im Januar 2013<br />

hatte das FTTH Council Europe in einem<br />

gemeinsamen Webinar mit dem Wissenschaflichen<br />

Institut für Infrastruktur und<br />

Kommunikationsdienste (WIK) darauf hingewiesen,<br />

dass sich bis zum Jahr 2025 der<br />

Bandbreitenbedarf in Deutschland in Richtung<br />

von mindestens 60 bis zu 350 Mbit/s<br />

pro Haushalt entwickeln wird.<br />

WOFÜR HOHE BANDBREITEN?<br />

Bei der Betrachtung der Frage, wie leistungsfähig<br />

Internetzugänge sein sollten,<br />

wird künftig verstärkt nicht nur die Höhe<br />

der Download-Geschwindigkeit von Bedeutung<br />

sein, sondern vielmehr die Symmetrie<br />

von Download und Upload. Dieses<br />

Kriterium wird heute häufig vernachlässigt.<br />

Es hat aber signifikanten Einfluss auf die<br />

Auswahl der zukunftssicheren Zugangsnetzwerk-Infrastruktur,<br />

bestehend aus<br />

Übertragungsmedien und -technologie. Als<br />

Entscheidungshilfe kann der Anfang Mai<br />

2014 von der EU-Kommission veröffentlichte<br />

Leitfaden „The broadband State aid<br />

rules explained – An eGuide for Decision<br />

Makers“ empfohlen werden. Darin werden<br />

neben den geeigneten Technologien auch<br />

Geschäftsmodelle beschrieben.<br />

Dazu zwei Beispiele: Das „Bottom-up“-Modell<br />

(Modell für lokale Gemeinschaften)<br />

und das Modell „Planung, Ausbau<br />

und Betrieb in öffentlicher Hand“. Beide<br />

helfen insbesondere dabei, die digitale Kluft<br />

zwischen Stadt und Land zu überwinden und<br />

das Wirtschaftswachstum in einem wettbewerbsfähigeren<br />

ländlichen Raum zu fördern.<br />

POLITISCHE ZIELE<br />

Die Digitale Agenda der EU-Kommission<br />

sieht vor, dass bis 2020 für jeden europäischen<br />

Haushalt ein Internetzugang mit<br />

mindestens 30 Mbit/s Bandbreite zur Verfügung<br />

stehen soll. 50 Prozent der Haushalte<br />

sollen über 100 Mbit/s oder mehr verfügen<br />

können. Laut deutscher Breitbandstrategie<br />

sollen bis 2014 flächendeckend für 75<br />

Prozent der Haushalte und bis 2018 für alle<br />

mindestens 50 Mbit/s zur Verfügung stehen.<br />

Um diese Pläne umzusetzen, stehen unterschiedliche<br />

Technologien und Architekturen<br />

zur Verfügung (s. Info S. 150).<br />

Im März 2010 rief der damalige Telekom-Chef<br />

René Obermann die „Gigabit-Ge-<br />

AUTOR<br />

Gerhard Kafka arbeitet als freier Fachjournalist<br />

für Telekommunikation in Egling bei München<br />

KOMMUNE <strong>2030</strong> 147

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