journal - KHS Corpoplast
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lei lustige Anekdoten herauskommen, wie das nächste Beispiel<br />
belegt.<br />
In England hatten Impfgegner unter Professor Sternglass<br />
beweisen wollen, dass durch eine Impfung die Sterberate der Bevölkerung<br />
weniger stark zurückgehe als wenn man darauf verzichten<br />
würde. Sternglass belegte dies mit folgender Grafik 4:<br />
mittlere jährliche Sterbeziffer auf 1.000 Einwohner<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
1880<br />
-1900<br />
1900<br />
-1920<br />
1920<br />
-1930<br />
Beginn der Impfaktion<br />
Extrapolation des<br />
Trends 1900-1930<br />
führt sehr bald zur<br />
Auferstehung der Toten<br />
(„negative Sterbeziffer“)<br />
1930<br />
-1940<br />
1940<br />
-1950<br />
(Quelle: Knaurs Buch der modernen Statistik; S. 199; 1974)<br />
Ab Beginn der Impfaktion war tatsächlich der Rückgang der Sterberate<br />
mit einem kleinen „Knick“ versehen, und man könnte vermuten,<br />
die Impfung sei schuld daran. Aber Ursache und Wirkung<br />
hängen im Leben mit vielen anderen Dingen zusammen und so war<br />
es sicherlich hier ebenso. Denn bei einer Extrapolation, wie Sternglass<br />
es hier tat, würde sich ja ab einem bestimmten Zeitpunkt die<br />
Sterberate in den negativen Bereich begeben und was haben wir<br />
dann? Die Auferstehung der Toten? Dies führt wieder einmal die<br />
Absurdität von Extrapolationen vor Augen, denn eine Weiterführung<br />
einer Linie über die Nulllinie hinaus ist schon von vornherein falsch<br />
und daraus noch Schlussfolgerungen zu ziehen ist geradezu haarsträubend.<br />
Vor solchen Dingen sollte man sich hüten, und wenn<br />
man sie sieht, sofort an obiges Beispiel denken.<br />
ZUSAMMENHÄNGE UND KORRELATIONEN<br />
Hier gelangen wir in ein Feld der Statistik, welches Scharlatanen leider<br />
einen breiten Tummelplatz liefert, aber dennoch das wissenschaftlichste<br />
ist. Diese Diskrepanz wollen wir etwas durchleuchten und hierzu<br />
wiederum ein Beispiel betrachten.<br />
4<br />
Es gilt herauszufinden, ob es zwischen dem Alter von Brautpaaren<br />
einen Zusammenhang gibt; hier die Urdaten:<br />
Eine einfache grafische Analyse (Grafik 5) bestätigt den vermuteten<br />
Zusammenhang. Aber tut sie das wirklich? Schauen wir es<br />
uns an. Die lineare Trendkurve zeigt, dass tatsächlich so etwas wie<br />
ein Zusammenhang besteht. Leider ist von einer so genannten Korrelation<br />
noch nichts zu entdecken. Sie ist aber tatsächlich vorhanden<br />
und sogar relativ groß. Aber wie errechnet man das? Einige<br />
werden jetzt sagen: Mein Programm erledigt das für mich! Gut und<br />
schön, aber was rechnet es denn?<br />
Um diese Frage zu klären, bedarf es nun doch einiger mathematischer<br />
Kenntnisse. Aber keine Sorge, dabei hilft eine Tabellenkalkulation.<br />
(Tabelle 2)<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
Tabelle 1: Liste aus einem Standesamt in<br />
Frankreich (Nancy, 1982)<br />
Alter des Alter der<br />
Bräutigams Braut<br />
X Y<br />
22 19<br />
25 22<br />
26 21<br />
26 23<br />
27 23<br />
28 24<br />
30 29<br />
30 27<br />
35 33<br />
41 29<br />
15<br />
15 25 35 45<br />
5