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IHK + REGION<br />
18 w.<strong>news</strong> JANUAR 2011<br />
TRADITION <strong>–</strong> seit über 50 Jahren gibt es das Gemminger Restaurant ”Zum<br />
Bahnhof“. Mit Hilfe der IHK wurde das Unternehmen fit für die Zukunft gemacht.<br />
Frischer Wind im alten Bahnhof<br />
Steffen Trendl<br />
mit seiner Mutter<br />
Erika vor ihrem<br />
Restaurant<br />
”Zum Bahnhof“<br />
in Gemmingen.<br />
Bild: Marquart<br />
Matthias<br />
Marquart<br />
Es war kein leichter Schritt, den<br />
Erika Trendl im Juli 2008 machte.<br />
”Mir haben die Hände schon ein<br />
wenig gezittert“, berichtet die heute<br />
63-Jährige von dem Moment, als<br />
Sie damals den Telefonhörer in die<br />
Hand nahm. Die Nummer, die Sie<br />
wählte war die von IHK-Berater<br />
Thomas Leykauf. Und es war die<br />
richtige Entscheidung.<br />
Familienbetrieb mit Tradition<br />
Die 1959 von Erika Trendls Eltern<br />
Marie und Max Gröber übernommene<br />
”Dorfkneipe“ entwickelte sich<br />
über die Jahre hinweg konstant.<br />
Es wurde renoviert, eine gut bürger -<br />
liche Küche eingeführt, zwischen<br />
1969 und 1970 angebaut und zusätzlich<br />
eine Kellerbar eröffnet. Als<br />
Erika Trendls Vater 1969 starb, stieg<br />
die gelernte Kontoristin komplett in<br />
den elterlichen Betrieb ein. Und auch<br />
ihren Sohn Steffen zog es zur Gastronomie.<br />
Als gelernter Koch arbeitete<br />
er in zahlreichen renommierten<br />
Häusern und als Marie Gröber sich<br />
1988 krankheitsbedingt aus dem<br />
Restaurantbetrieb zurückziehen<br />
musste, übernahm Steffen Trendl<br />
mit seiner Mutter den Betrieb.<br />
Umsätze rückläufig<br />
Zunächst machte sich Steffen Trendl<br />
über die Speisekarte her. So wurde<br />
eine gehobenere Küche eingeführt,<br />
die mehr Abwechslung bot ”ohne<br />
aber abzuheben“, berichtet Trendl.<br />
Ein Wechsel, der sich bezahlt machte,<br />
denn das Restaurant lief lange Zeit<br />
sehr gut. Bis 2008. Erika Trendl:<br />
”Mit der Kellerbar ging es los. Die<br />
lief plötzlich schlechter und auch<br />
im Restaurant waren die Umsätze<br />
schließlich rückläufig.“ Doch was<br />
tun? Zunächst machte sich Ratlosigkeit<br />
breit, da niemand die Gründe<br />
für diese Tendenz ausmachen konnte.<br />
Steffen Trendl: ”Nach einer gewissen<br />
Zeit macht sich da eben auch<br />
so etwas wie ’Betriebsblindheit‘<br />
bemerkbar.“ Deshalb ist auch er<br />
heute froh, dass seine Mutter bei der<br />
IHK um externen Rat gebeten hatte.<br />
Prompte Hilfe<br />
Und die bekamen die Trendls auch.<br />
Zunächst wurden Beratungsgespräche<br />
geführt. Mit dabei: Thomas Leykauf<br />
und der Baden-Badener Peter Körffer<br />
als ein im Gastronomiebereich erfahrener<br />
Runde Tisch-Berater. Leykauf:<br />
”Das ist das Konzept des Run-<br />
den Tisches, den die IHK seinen Mitgliedern<br />
als Instrument zur Krisenbewältigung<br />
anbietet. Nachdem eine<br />
positive Fortführungsprognose erstellt<br />
wurde, setzt ein externer Runde<br />
Tisch-Berater gemeinsam mit dem<br />
Unternehmen die zur Rettung des<br />
Betriebs notwendigen Maßnahmen<br />
in Kooperation mit der IHK um.<br />
Krise gemeistert<br />
Steffen Trendl: ”Zwischen Peter<br />
Körffer und uns hat es von Beginn<br />
an gepasst, obwohl es nicht einfach<br />
war, ’die Hosen runterzulassen‘ und<br />
es manchmal hoch herging.“ Doch<br />
Körffer ließ nicht locker. So wurden<br />
die Öffnungszeiten verändert, der<br />
Wareneinkauf optimiert, die Preise<br />
angepasst, verschiedene Angebote<br />
neu ins Programm aufgenommen,<br />
die Gartenanlage aufgewertet, ein<br />
neuer Internetauftritt gestaltet und<br />
betriebliche Abläufe neu strukturiert.<br />
Maßnahmen, die Spuren hinterließen.<br />
Erika Trendl: ”Allein im Vergleich<br />
zum Vorjahr konnten wir<br />
Umsatzsteigerungen von bis zu 30<br />
Prozent verbuchen. Ohne die Hilfe<br />
der IHK und des Runde Tisch-Beraters<br />
hätten wir wohl noch ewig so<br />
weitergewurstelt.“ Peter Körffer hat<br />
sich mittlerweile wieder aus dem<br />
Unternehmen zurückgezogen, doch<br />
der Kontakt lebt weiter. Steffen Trendl:<br />
”Man kann sagen, dass sich hier so<br />
etwas wie eine Freundschaft entwickelt<br />
hat. Zum 50. Jubiläum hat er<br />
sogar in der Küche und im Service<br />
tatkräftig mitgeholfen.“<br />
www.bahnhof-gemmingen.de<br />
www.heilbronn.ihk.de/krisenmanagement<br />
KONTAKT<br />
Thomas Leykauf<br />
Berater Wirtschafsförderer<br />
Telefon 07131 9677-174<br />
E-Mail thomas.leykauf@<br />
heilbronn.ihk.de