Frauennetzwerke – Engagement verbindet ... - w.news

zu erleichtern.“ Gerade in kleinen
und mittleren Unternehmen sieht
sie dabei gute Chancen, dass dann
auch mehr Frauen in Führungspositionen
kommen. Dort sind nicht so
viele Stufen in der Firmenhierarchie
zu überwinden. ”Die entsprechenden
Rahmenbedingungen zur Beschäftigung
von Frauen und Männern
im Hinblick auf eine Unterstützung
von Vereinbarkeit von
Beruf und Familie zu schaffen,
muss nicht mal unbedingt Geld
kosten", ergänzt Melanie Schlebach.
Entscheidend ist die Bereitschaft.
women@bosch – das Frauen -
netzwerk bei Bosch
Bei Bosch ist der Bereitschaft zur
Frauenförderung schon die erfolgreiche
Umsetzung gefolgt. Bereits
seit 1995 gibt es ein internes Frauennetzwerk.
Heute trägt es den
Namen women@bosch. Auch ein
spezielles Mentoringprogramm für
Frauen soll den Einstieg in Führungspositionen
unterstützen. Mit dem
Business Women’s Program startete
2010 zudem ein neues weltweites
Seminarangebot für Frauen in der
Fach- und Führungslaufbahn.
Sieglinde Beyer ist seit der Entstehung
im Jahr 1995 aktiv im Frauennetzwerk
dabei. Die Diplom-Ingenieurin
arbeitet als Coach für Softwareentwicklungsprozesse
bei Bosch in
Abstatt. ”Das Netzwerk wurde ins
Leben gerufen, da zu wenig Frauen
in Führungspositionen vertreten
waren“, erinnert sie sich. Heute hat
es mehrere Hundert Mitglieder allein
in Deutschland und ist auch international
aktiv, beispielsweise in Indien
oder Japan. Am Standort Abstatt
gibt es ein Kernteam, das ein
bis zwei Mal im Monat zusammenkommt.
Dabei werden Veranstaltun-
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TITELTHEMA: FRAUENNETZWERKE
gen vorbereitet und standortbezogene
Themen entwickelt. Kaminabende
mit Führungskräften und
Diskussionen zu Weiterentwicklungsthemen
stehen regelmäßig auf dem
Programm. ”Die Arbeit im Netzwerk
bringt viele Impulse für die Arbeit“,
ist die Erfahrung von Sieg linde Beyer.
Ganz konkret geben ihr spezielle
Seminare aber auch Anregungen
für die Entwicklung der eigenen
Karriere. ”Es kommt auf die Kontakte
und Informationen an.“ Jedes Jahr
findet ein Treffen statt, an dem Netzwerkerinnen
aus ganz Deutschland
zusammenkommen. ”Es ist
immer interessant zu sehen, was
Frauen an anderen Standorten machen“,
erzählt Sieglinde Beyer. Das
Engagement bei women@bosch
bringt ihr und den anderen Beteiligten
viele positive Rückmeldungen.
Auf den Konzern bezogen kommt
man dem Ziel Schritt für Schritt
näher. Der Anteil der Frauen in
Führungspositionen steigt.
Vielfalt an Themen und Berufen
Das Frauennetzwerk Heilbronn ist
entstanden aus dem Wunsch von
Initiatorin und Mitbegründerin Bettina
Suditsch nach Austausch mit
anderen berufstätigen Frauen in der
Phase des beruflichen Wiedereinstiegs.
”Ich vermisste den Kontakt
zur Berufswelt und begann nach
einer Frauengruppe zu suchen, um
mich über Berufstätigkeit auszutauschen,
was aber leider nicht möglich
war, das gab es damals nicht in
Heilbronn“, erzählt die Diplom-Betriebswirtin.
Über die Kontaktstelle
”Frau und Beruf" der IHK trafen
sich einige interessierte Frauen zunächst
in einer informellen Runde.
Die Gründung eines eigenen Vereins
fand dann 1995 statt. Heute
hat das Heilbronner Netzwerk mehr
als 35 Mitglieder. ”Ich bin eine überzeugte
Netzwerkerin und finde es
einfach spannend, sich auszutauschen“,
berichtet Bettina Suditsch.
”Sie finden heute eigentlich keine
Frauen mehr, die nicht berufstätig
sind.“ Entsprechend groß ist die
Bandbreite der im Netzwerk vertretenen
Berufe. Angestellte, Selbstständige
aber auch Familienfrauen
sind gleichermaßen vertreten. Auch
für Frauen, die neu in die Stadt
kommen, ist das Netzwerk eine
Möglichkeit, Kontakte zu Gleichgesinnten
zu knüpfen. Dabei gehen
die Treffen, die einmal im Monat
stattfinden, über den reinen Austausch
hinaus. Jedes Mal steht ein
Thema im Mittelpunkt, von beruflicher
Qualifikation über soziale
Projekte bis zu Kunst und Kultur.
Dabei wird in der Arbeit des Vereins
auch Vernetzung nach außen
gesucht. Auch persönliche Kontakte
von Mitgliedsfrauen werden dabei
eingebracht. Bettina Suditsch selbst
ist zur Zeit Präsidentin des Kiwanis-Clubs
Heilbronn-Helibrunna.
Mit diesem und anderen Service-
Clubs gab es bereits mehrere Treffen.
Der letzte Austausch im November
mit dem Kiwanis-Club
stand unter der Überschrift ”Starke
Frauen im Wechsel“.
Frauen-Forum im Schloss
Die Idee zum 2009 gegründeten
Unternehmerinnen-Stammtisch entstand
beim Frauenwirtschaftstag,
der vom Exist-Institut im Schloss
Heuchlingen bei Bad Friedrichshall
veranstaltet wurde. Zahlreiche Teilnehmerinnen
äußerten Interesse,
sich auch in Zukunft auszutauschen.
”Wir sind ein offenes Netzwerk“,
erklärt Ulrike Braun, Inhaberin des
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