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Frauennetzwerke – Engagement verbindet ... - w.news

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VERKEHR UND LOGISTIK<br />

Spediteure bleiben<br />

gelassen<br />

Fortsetzung von S. 31<br />

würde. Dies würde dafür sorgen,<br />

dass kein Ausweichverkehr entsteht<br />

und nur noch die geeigneten Straßen<br />

benutzt werden. ”Ich habe lie-<br />

ber teure als gesperrte Straßen“,<br />

so Rüdinger. Auch bei Wincanton<br />

geht die Maut selbstverständlich in<br />

die Kalkulation und in den Preis<br />

ein. Ein Problem sieht Schmitt dennoch<br />

für die Unternehmen, die das<br />

Thema Maut nicht richtig bewerten.<br />

”Das kann ein Unternehmen<br />

sehr schnell in eine Schieflage<br />

bringen.“ Der Flickenteppich der<br />

Bundesstraßenmaut macht die<br />

Mautkalkulation da sicherlich nicht<br />

einfacher.<br />

Ausweichverkehr rechnet sich nicht<br />

Auch die Gefahr von neuen Ausweichverkehren<br />

durch die Bundesstraßenmaut<br />

wird in der Branche<br />

wohl anders beurteilt als in der Öffentlichkeit.<br />

”Die generelle Frage<br />

wird sich doch immer stellen: Was<br />

bedeutet ein Umgehen von Mautstrecken<br />

in Zeit und Kosten? Hier<br />

kommt man schnell zu der Erkenntnis,<br />

dass diese Wege meist teurer<br />

sind als die Maut“, schätzt Gerhard<br />

Schmitt die Gefahr von Ausweichverkehren<br />

eher gering ein. Ähnlich<br />

sieht es Michael Föll: ”Ich kenne einige<br />

Kollegen, die können eh nicht<br />

rechnen, die fahren dann untergeordnete<br />

Straßen nur, um die Maut<br />

zu sparen, das wird es sicherlich<br />

geben.“ Aber wie auch Schmitt bewertet<br />

er den Zeitverlust und den<br />

erhöhten Kraftstoffverbrauch höher<br />

als die anfallenden Mautkosten.<br />

Nach Meinung von Wolfram Fritz<br />

könnte die Bundesstraßenmaut<br />

dafür sorgen, dass weniger ausländische<br />

Lkws die Bundesstraßen als<br />

Ausweichstrecken nutzen. Es könne<br />

nicht angehen, dass Länder, die<br />

deutlich weniger Personal- und<br />

Stundenlöhne bezahlen würden<br />

und damit weniger unter Zeitdruck<br />

stünden, zunehmend auf Bundesstraßen<br />

ausweichen und sich somit<br />

der Bezahlung entzögen. Das sei<br />

für die Transportunternehmen, die<br />

grundsätzlich Autobahnen benutzen,<br />

doppelt ärgerlich.“ Zum einen<br />

verschaffen sich die Mitbewerber so<br />

zulasten der Allgemeinheit einen<br />

Wettbewerbsvorteil und zum anderen<br />

leidet das Image aller Speditionen<br />

darunter“, sagt Fritz.<br />

Letztendlich, so das Fazit aller Befragten,<br />

zahlt der Endverbraucher<br />

die Maut <strong>–</strong> sofern der Transportunternehmer<br />

richtig kalkulieren<br />

kann. Nur das sei noch nicht im<br />

Bewusstsein der Bürger angekommen.<br />

(red)

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