Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
136<br />
KOLNER MÄNNER-GESANG-VEREIN<br />
MDCCCXLII - <strong>1967</strong><br />
Festakt im Gürzenich zu Köln<br />
Die Festwoche zum 125jährlgen Bestehen un<br />
seres Vereins war überschattet vom Tode un<br />
seres prominenten Ehrenmitgliedes, des ehe<br />
maligen Bundeskanzlers Dr. Konrad Aden<br />
auer. Zwei Wochen lang sollte das Ereignis<br />
des 125jährigen Gründungstages gefeiert wer<br />
den. Da kam plötzlich — jedoch durch die<br />
schwere Erkrankung Dr. Adenauers nicht ganz<br />
unerwartet — die bestürzende Nachricht vom<br />
Tode unseres Ehrenmitgliedes und Protektors<br />
des Jubiläums.<br />
Es war für uns eine Selbstverständlichkeit, in<br />
Trauer um unseren hohen Schirmherrn, nicht<br />
nur das Festkonzert um 1 Woche zu verlegen,<br />
.spndern auch den Festbail und das Einiadungskonzert<br />
Kölner Chöre ausfallen zu las<br />
sen. (Beide Veranstaltungen werden im Herbst<br />
ds. Js. nachgeholt.)<br />
Günter B e n d i g , seit langem mit unserem<br />
Verein freundschaftlich verbunden, fand in der<br />
Kölnischen Rundschau vom 22. 4. <strong>1967</strong>, Nr.<br />
94, S. 6, in seiner Vorschau auf unser Jubiläum,<br />
mit welcher er die Leser in das Ereignis unse<br />
rer 125-Jahrfeier einführte („Von Trauer über<br />
schattet: Die Jubiläumsfeiern des KMGV") an<br />
teilnehmende Worte:<br />
y,Es werden schmerzvolle Gefühle sein, die die<br />
Sänger des KMGV in diesen Tagen bewegen.<br />
Und doch denken sie mit Dankbarkeit an die<br />
Stunden, in denen sie ihr Ehrenmitglied mit ihrer<br />
Kunst erfreuen konnten — bei den zur Tradi<br />
tion gewordenen Geburtsta^sständchen in Bonn<br />
und Rhöndorf und bei Adenauers Besuch im<br />
vereinseigenen Haus Wolkenburg in Köln am 21.<br />
November 1964.<br />
In den 125 Jahren seines Bestehens hat der KMGV<br />
immer wieder erleben müssen, wie nahe Freude<br />
und Schmerz beieinanderwohnen können. Aber<br />
alle Schicksalsschläge haben den Idealismus der<br />
Kölner Sänger nidjt dämpfen können. Mit der<br />
Stadt Köln waren sie von Anbeginn zutiefst ver<br />
bunden, in glücklichen wie in dunklen Zeiten.<br />
Und wenn es irgendwo Not zu lindern galt, dann<br />
stellten sie sich mit spontan veranstalteten Wohl<br />
tätigkeitskonzerten auf selbstlose Weise in den<br />
Dienst der guten Sache.''<br />
So wurde denn der große Festakt im alte^würdigen<br />
Gürzenich — wenigstens zu Begf<br />
— zu einer Trauerfeier für den verstorbeimu<br />
Schirmherrn unseres Vereins. „Statt im fest<br />
lichen Frack erschienen die 200 Sänger des<br />
KMGV im schwarzen Anzug mit schwarzer<br />
Krawatte, ihr Präsident, Dr. Max Adenauer,<br />
blieb dem Festakt fern und beauftragte seinen<br />
Stellvertreter, (Vizepräsidenten) Heinz Odendahl,<br />
die Begrüßungsansprache zu halten. Zum<br />
Gedenken an den Altbundeskanzler wurde<br />
eine Schweigeminute eingelegt" (G. Bendig in<br />
der Kölnischen Rundschau Nr. 95 v. 24. 7. <strong>1967</strong>,<br />
S. 6).<br />
Vor zahlreichen Ehrengästen aus dem In- und<br />
Ausland (s. weiter unten!) würdigte Heinz<br />
Odendahl die Verdienste unseres verstorbenen<br />
Ehrenmitgliedes. Da die Würdigung mit dem