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Der Burgbote 1967 (Jahrgang 47)

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nur die berauschende Klangpracht der 200<br />

Sänger, die hier das Publikum begeisterte,<br />

sondern auch die künstlerische Disziplin und<br />

die im Stillen wie im Gewaltigen vorbildliche<br />

Ausdruckskraft des Vortrags. <strong>Der</strong> Chor folgte<br />

seinem Dirigenten Professor Rübben mit aller<br />

Hingabe und fand die ungeteilte Zustimmung<br />

der Hörer.<br />

Paul Wißkirchen, selbst Mitglied des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins, war nicht nur als Be<br />

gleiter, sondern auch als Solist an der Orgel<br />

zu hören. Mit der grandiosen F-Dur-Toccata<br />

von Charles Marie Widor gab er ein hinreißen<br />

des Beispiel seiner virtuosen Technik und bril<br />

lanten Klangvorstellung.<br />

Durch die Terminänderung des Festkonzerts<br />

— es wurde wegen des Todes von Konrad<br />

Adenauer verlegt — konnte Rita Streich der<br />

Einladung als Vokalsolistin nicht folgen. Mit<br />

Liedern von Schubert, Reger und Hugo Wolf<br />

sprang Agnes Giebel ein. Trotz der Leucht<br />

kraft ihres Soprans und der Wärme Ihres Vor<br />

trags erreichte sie an diesem Abend nicht jene<br />

künstlerischen Gipfelpunkte, die wir von ihren<br />

Bach- und Mozart-Vorträgen kennen.<br />

Mit diesem Festkonzert setzte der KMGV ei<br />

nen würdigen Schlußpunkt hinter seine Jubi<br />

läumswoche. Ein weiteres großes Konzert aus<br />

Anlaß des 125jährigen Bestehens folgt inv<br />

Herbst. Dann soll auch der ausgefallene Fe J<br />

ball nachgeholt werden.<br />

C.W.<br />

Neue Rhein-Zeitung (NRZ an Rhein und Ruhr). Nr. 103 vom 3. 5. <strong>1967</strong><br />

Begeisterung bei Böhmischer Suite<br />

In der Reihe der Festveranstaltungen zum 125.<br />

Bestehen des Kölner Männer-Gesang-Vereins,<br />

fand sich auch ein Konzert der Kölner Orche<br />

ster-Gesellschaft, die, wie es im Programmheft<br />

heißt „mit dem Kölner Männer-Gesang-Verein<br />

seit langer Zeit freundschaftlich verbunden<br />

ist". In dem großen Saal der Wolkenburg ka<br />

men Werke von Jean Rivler, Hermann Schroeder<br />

und Antonin Dvoräk zur Aufführung.<br />

Die Verbundenheit zwischen dem famosen<br />

Männerchor und der Orchester-Gesellschaft ist<br />

kaum zufällig, stellen doch beide Institutionen<br />

eine Form der musikalischen Tätigkeit von<br />

Laien dar, die überdies von einer Art spezi<br />

fisch kölnischem Bürgersinn getragen werden.<br />

Das fand in diesem Konzert seinen Ausdruck<br />

darin, daß das Programm die Uraufführung<br />

eines Werkes von dem Kölner Komponisten<br />

Hermann Schroeder enthielt.<br />

Chor zeigte seine Bilanz<br />

Es ist von untergeordneter Bedeutung, ob die<br />

Intonation der Streicher immer ganz sauber<br />

ist, ob die Einsätze besonders präzise kom<br />

men. Von dem — oft unheilvollen — Hang zur<br />

Perfektion ist das Orchester kaum erfaßt. Da<br />

für wird aber die Aufführung einer — wenig<br />

bekannten — „Böhmischen Suite" von Dvoräk<br />

von einer Begeisterung getragen, die man<br />

manchem Berufsorchester wünschen möchte.<br />

Und gerade ein Stück wie dieses oder auch<br />

das rhythmisch pikante Concertino für Klavier,<br />

Bläser, Schlagzeug und Kontrabässe (Werk 42)<br />

von Schroeder verlangen danach.<br />

Die Umstände der Aufführung waren nicht<br />

sehr günstig: das Orchester mußte sehr ge<br />

drängt sitzen, die Akustik ist sehr trocken:<br />

trotz all dem aber darf das Konzert als Erfolg<br />

für die Kölner Orchester-Gesellschaft gelte<br />

das Publikum spendete den verdienten Beifj.<br />

Norbert Stich<br />

](NRZ an Rhein und Ruhr)<br />

Abschlußkonzert des Kölner Männer-Gesang-Vereins - Erstaunliche Präzision<br />

Ein Festkonzert bildete den Abschluß in der<br />

Reihe der Veranstaltungen zum 125jährigen<br />

Bestehen des Kölner Männer-Gesang-Vereins.<br />

Obwohl ihm ursprünglich eine andere Position<br />

im Kalender zugedacht war — wegen des To<br />

des von Konrad Adenauer war es verschoben<br />

worden -, darf es als besonders sinnvoller<br />

Abschluß bezeichnet werden, wirkte es doch<br />

wie ein Panoptikum dessen, was der Chor dar<br />

zubieten vermag.<br />

Da erscheinen auf dem Programm Namen von<br />

Komponisten, die im Laufe der 125jährigen<br />

Geschichte enge Beziehungen zu dem Chor

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