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Der Burgbote 1967 (Jahrgang 47)

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Nach dem Überblick über die Veranstaltungen<br />

<strong>1967</strong> gab Vizepräsident Heinz Odendahl eine<br />

kurze Vorschau auf Veranstaltungen Im .Jahre<br />

1968. Sie seien hier ohne weiteren Kommentar<br />

mitgeteilt:<br />

Freitag, 3. 2. Karnevalssitzung;<br />

Freitag, 23. 2., Männerball;<br />

Voraussichtlich am 2. April ein Konzert In<br />

Apeldoorn (zusammen mit dem „Apeldoorner<br />

Knapenchor") - Schallplattenaufnahme;<br />

Pfingsten 1968 Konzertvorhaben In Lille an<br />

läßlich des Stadtjubiläums.<br />

Über eine Teilnahme am Sängerbundesfest in<br />

Stuttgart (Juli 1968) konnte noch nichts Schlüs<br />

siges gesagt werden.<br />

Samstag, 23. 11. und Sonntag, 1. 12. Konzert<br />

des KMGV Im Gürzenich.<br />

Punkt 3 der Tagesordnung: USA-Reise<br />

Über den derzeitigen Stand der Verhandlungen<br />

berichtete Präsident Dr. Adenauer. Die Schwie<br />

rigkeit, aus öffentlichen Mitteln diese Reise im<br />

wesentlichen zu finanzieren, haben dazu ge<br />

führt, diese Reise vorerst zu verschieben.<br />

Einen Ausschuß für die Vorbereitungen zu<br />

dieser Reise zu bilden, hat erst dann einen<br />

Sinn, wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, daß<br />

die Konzertreise zustande kommt. Die bisher<br />

gewonnenen Kontakte in den USA sollen<br />

keineswegs „einschlafen", die Verbindungen<br />

zu den verschiedensten Stellen bleiben weiter<br />

hin bestehen.<br />

Sangesbruder Adrian referierte über den Ar<br />

chivaufbau und eine geplante Ausstellung. In<br />

der nächsten Ausgabe wird er selbst zu die^m<br />

Thema zu Worte kommen.<br />

m<br />

Sangesbruder Wüstenberg behandelte aus<br />

führlich Fragen des Probenbesuches und ge<br />

plante Aktionen säumigen Sängern gegen<br />

über.<br />

Bei „Halvem Hahn" und erfrischendem Kölsch<br />

verlief auch diese Sitzung harmonisch und<br />

zeitigte positive Ergebnisse in den Beratun<br />

gen.<br />

bb<br />

„CACILIA WOLKENBURG"<br />

Die Bühnenspielgemeinschaft des KMGV rüstet<br />

sich zu neuen Taten. Da mag es angemessen sein^<br />

eine kleine, unvorhergesehene Episode aus einem<br />

früheren Divertissementchens („D'r Prinz van<br />

Virginie [1935]) einfließen zu lassen:<br />

Die jüngeren Mitglieder muß ich wohl mit den<br />

Darstellern bekanntmachen, die hier als Mimen<br />

des Zillchens in Erscheinung treten:<br />

Dr. Willy Czwoydzinski, genannt „Schwei",<br />

Chordirektor, Julius Metz, Besitzer des Dom<br />

hotels, Willy von Lennep, Kaufmann und Keller<br />

meister des Weinkellers des KMGV, Edmund<br />

Laugs, Cellist, mit hohen musikalischen und<br />

darstellerischen Qualitäten.<br />

Eine kleine Episode aus der langen Theater<br />

geschichte der „Cäcilia Wolkenburg" sei hier<br />

aus der Erinnerung kurz erzählt:<br />

Das Stück hieß ursprünglich „Et Dombaufeß<br />

zo Kölle", wurde aber bei seiner Wieder<br />

aufführung im Jahre 1935 „D'r Prinz von<br />

Virginie" genannt (Autor Dr. Otto Thissen —<br />

Musik Dr. Josef Boden).<br />

Es war in der Glockengasse, im alten Schau<br />

spielhaus:<br />

<strong>Der</strong> Vorhang teilt sich. Halbdunkel auf der<br />

Bühne. — Im breiten Bett liegt Willy Czwoy<br />

dzinski und schnarcht leise seinen imaginären<br />

Rausch aus. Dabei hat er ein Traumgesicht:<br />

Auf dem vorderen Bettgestell sitzt Julius M^*z<br />

mit Lackzylinder und Peitsche eines \<br />

Kölner Droschkenkutschers bewegungslos. —<br />

Nichts regt sich, die Sekunden vergehen. Das<br />

angestrengt lauschende Ohr mag wohl die<br />

verhaltenen Verzweiflungsschreie des Inspi<br />

zienten Schreiner hinter der Bühne gehört<br />

haben, doch nichts geschieht. — Langsam<br />

schließt sich der Vorhang wieder, worauf ein<br />

tosender Beifall, gemischt mit herzhaftem La<br />

chen, ausbricht. —<br />

Was war geschehen? — Willy von Lennep hatte<br />

seinen Auftritt verpaßt, weil das Gläschen<br />

Kölsch in seiner Hand noch nicht leer war. —<br />

Zwischen Kulissen und herumstehenden Ver<br />

satzstücken mußte man sich hindurchwinden<br />

zu dem Fäßchen, das zu jeder Vorstellung von<br />

einer anderen kölnischen Brauerei der Cäcilia

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