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Top100 Imst 2017

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TOP 100 IMST | INTERVIEW<br />

„Im Duden nachschauen,<br />

was ‚Reform‘ heißt“<br />

Steuerberater. Martin Frötscher im Interview über den Umbau des Steuersystems,<br />

flexiblere Arbeitszeiten, den grassierenden Bürokratismus und die<br />

missbräuchliche Verwendung des Reformbegriffs durch die Politik.<br />

ECHO: Die Regierungsverhandlungen<br />

sind am Laufen. In welchen<br />

Bereichen sehen Sie die drängendsten<br />

Aufgaben der kommenden Regierung,<br />

was Steuerfragen betrifft?<br />

Martin Frötscher: Die Steuergesetzgebung<br />

muss so vereinfacht werden,<br />

dass der bürokratische Aufwand<br />

signifikant geringer wird. Gleichzeitig<br />

sollte man das System so umbauen,<br />

dass Leute, die etwas leisten, nicht länger<br />

dafür bestraft werden. Es geht dabei<br />

aber nicht darum, jemandem etwas<br />

wegzunehmen, sondern vielmehr darum,<br />

die Leistungswilligen nicht durch<br />

Bürokratismus und zu hohe Steuern zu<br />

demotivieren.<br />

ECHO: Welche Bereiche könnten<br />

konkret vereinfacht werden?<br />

Frötscher: Die Lohnverrechnung<br />

könnte wesentlich vereinfacht werden,<br />

die Arbeitszeit flexibilisiert werden.<br />

Die Arbeitszeitflexibilisierung wird<br />

leider von der Gewerkschaft falsch<br />

gesehen, gereicht sie doch Arbeitgeber<br />

wie Arbeitnehmer gleichermaßen<br />

zum Vorteil. Flexibilisierung ist nichts<br />

Schlimmes, sie käme vielen zugute.<br />

Man sollte ein Arbeitszeitkonto mit<br />

einem längeren Durchrechnungszeitraum<br />

einführen und Überstunden<br />

steuerlich entlasten.<br />

Fotos: Kröll<br />

20 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2017</strong>

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