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Allgäu Alternativ 3/2018

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Verkehr<br />

Fernziel für das <strong>Allgäu</strong> könnten<br />

die Zugeinheiten von Alstom sein,<br />

die mit Wasserstofftank und<br />

Brennstoffzellen ausgestattet<br />

sind und rein elektrisch fahren<br />

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geräuscharm und gibt lediglich Wasserdampf und<br />

Kondenswasser ab. Der Coradia iLint zeichnet sich<br />

durch mehrere Innovationen aus: saubere Energieumwandlung,<br />

flexible Energiespeicherung in Batterien<br />

sowie intelligentes Management von Antriebskraft<br />

und verfügbarer Energie. Gezielt entwickelt für den<br />

Einsatz auf nicht elektrifizierten Strecken, ermöglicht<br />

er einen sauberen, nachhaltigen Zugbetrieb unter Beibehaltung<br />

einer hohen Leistung.<br />

Die Versorgung der Züge mit Wasserstoff wird<br />

über eine eigene Tankstelle von der Linde Group sichergestellt.<br />

Bernd Eulitz, Mitglied des Vorstandes der Linde<br />

AG, betonte: »Die Verwendung von Wasserstoff für<br />

Schienenfahrzeuge ist ein Meilenstein in der Anwendung<br />

der Brennstoffzelle für den emissionsfreien Verkehr.<br />

Zum ersten Mal wird in signifikantem Umfang<br />

und wirtschaftlich tragfähig die Sektorenkopplung mit<br />

der Wasserstoff-Infrastruktur umgesetzt. Diese Entwicklung<br />

wird den Aufbau einer Wasserstoff-Gesellschaft<br />

vorantreiben und neue Lösungen für das Speichern<br />

und Transportieren von Energie hervorbringen.<br />

Wir sind stolz, Teil dieses Innovationsprojektes zu sein.«<br />

Rund 1000 Kilometer kann der iLint mit einer Tankfüllung<br />

zurücklegen, bei Höchstgeschwindigkeiten bis zu<br />

140 Stundenkilometern. Alstom hat den Coradia iLint<br />

in Salzgitter entwickelt und gebaut. Auch die Nachfolger<br />

sollen dort hergestellt werden.<br />

Die grüne Revolution auf Schienen<br />

Statt der Elektrifizierung der <strong>Allgäu</strong>er »Diesel-<br />

Strecken« könnte in absehbarer Zeit bereits der Coradia<br />

ILint die alten Dieselrösser ersetzen und Zig-Millionen<br />

Euro für die Oberleitungen einsparen. Wenn<br />

da nicht ein anderes Problem – oder besser – eine andere<br />

Chance vorhanden wäre. Diese Lösung heißt<br />

»EcoTrain« und kommt aus dem Hause DB Regio, alsvom<br />

heimischen Streckenbetreiber. Vollmundig sagt<br />

man dort: »Was auf der Straße beginnt, Realität zu<br />

werden, soll auch die Schiene erobern.«<br />

Den EcoTrain bezeichnet man beim Bahn-Unternehmen<br />

als »grüne Revolution« und liefert auch<br />

gleich die Begründung, warum man an den Erfolg dieser<br />

Eigenentwicklung glaubt: Rund 250 der insgesamt<br />

673 Millionen Zugkilometer in Deutschland werden<br />

noch mit Diesellock betrieben. Und um die 1300 Dieseltriebzüge<br />

sind auf stromlosen Bahnkilometern unterwegs.<br />

Die Mehrzahl dieser Einheiten ist noch recht

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