Allgäu Alternativ 3/2018
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Verkehr<br />
Fernziel für das <strong>Allgäu</strong> könnten<br />
die Zugeinheiten von Alstom sein,<br />
die mit Wasserstofftank und<br />
Brennstoffzellen ausgestattet<br />
sind und rein elektrisch fahren<br />
32<br />
geräuscharm und gibt lediglich Wasserdampf und<br />
Kondenswasser ab. Der Coradia iLint zeichnet sich<br />
durch mehrere Innovationen aus: saubere Energieumwandlung,<br />
flexible Energiespeicherung in Batterien<br />
sowie intelligentes Management von Antriebskraft<br />
und verfügbarer Energie. Gezielt entwickelt für den<br />
Einsatz auf nicht elektrifizierten Strecken, ermöglicht<br />
er einen sauberen, nachhaltigen Zugbetrieb unter Beibehaltung<br />
einer hohen Leistung.<br />
Die Versorgung der Züge mit Wasserstoff wird<br />
über eine eigene Tankstelle von der Linde Group sichergestellt.<br />
Bernd Eulitz, Mitglied des Vorstandes der Linde<br />
AG, betonte: »Die Verwendung von Wasserstoff für<br />
Schienenfahrzeuge ist ein Meilenstein in der Anwendung<br />
der Brennstoffzelle für den emissionsfreien Verkehr.<br />
Zum ersten Mal wird in signifikantem Umfang<br />
und wirtschaftlich tragfähig die Sektorenkopplung mit<br />
der Wasserstoff-Infrastruktur umgesetzt. Diese Entwicklung<br />
wird den Aufbau einer Wasserstoff-Gesellschaft<br />
vorantreiben und neue Lösungen für das Speichern<br />
und Transportieren von Energie hervorbringen.<br />
Wir sind stolz, Teil dieses Innovationsprojektes zu sein.«<br />
Rund 1000 Kilometer kann der iLint mit einer Tankfüllung<br />
zurücklegen, bei Höchstgeschwindigkeiten bis zu<br />
140 Stundenkilometern. Alstom hat den Coradia iLint<br />
in Salzgitter entwickelt und gebaut. Auch die Nachfolger<br />
sollen dort hergestellt werden.<br />
Die grüne Revolution auf Schienen<br />
Statt der Elektrifizierung der <strong>Allgäu</strong>er »Diesel-<br />
Strecken« könnte in absehbarer Zeit bereits der Coradia<br />
ILint die alten Dieselrösser ersetzen und Zig-Millionen<br />
Euro für die Oberleitungen einsparen. Wenn<br />
da nicht ein anderes Problem – oder besser – eine andere<br />
Chance vorhanden wäre. Diese Lösung heißt<br />
»EcoTrain« und kommt aus dem Hause DB Regio, alsvom<br />
heimischen Streckenbetreiber. Vollmundig sagt<br />
man dort: »Was auf der Straße beginnt, Realität zu<br />
werden, soll auch die Schiene erobern.«<br />
Den EcoTrain bezeichnet man beim Bahn-Unternehmen<br />
als »grüne Revolution« und liefert auch<br />
gleich die Begründung, warum man an den Erfolg dieser<br />
Eigenentwicklung glaubt: Rund 250 der insgesamt<br />
673 Millionen Zugkilometer in Deutschland werden<br />
noch mit Diesellock betrieben. Und um die 1300 Dieseltriebzüge<br />
sind auf stromlosen Bahnkilometern unterwegs.<br />
Die Mehrzahl dieser Einheiten ist noch recht