Allgäu Alternativ 3/2018

Wasserkraft
Strom marsch und Fische frei
Millionenprojekt der E-Werke Reutte
Mit der offiziellen Inbetriebnahme des neuen Kraftwerkes am Lech in Höfen ging ein
Wunsch der Elektrizitätswerke Reutte in Erfüllung. Die Anlage erfüllt gleich mehrere
Funktionen: Sie dient der Stromerzeugung, erhöht die Hochwassersicherheit, und dank
eingebauter Fischtreppe können nun auch Fische wieder lechaufwärts schwimmen.
Rund 4,5 Millionen Euro wurden in das
Kraftwerk samt aller Nebenanlagen inves -
tiert. Das neue Wasserkraftwerk samt einer
zeitgleich errichteten Photovoltaik-Anlage liefert nun
den Strom für 500 Haushalte, führte Michael Hold,
Vorstand der Elektrizitätswerke Reutte, in seiner Begrüßung
aus. Sein Vorstandskollege Christoph Hilz
erinnerte wiederum daran, dass die Elektrizitätswerke
erstmals seit zehn Jahren wieder ein neues Kraftwerk
im Bezirk Reutte ans Netz gehen ließen.
Hilz gab auch einen kurzen Überblick über die
Bauarbeiten, die im Januar 2017 bei eisigen minus 22
Grad Celsius begannen und teilweise in einem
schwierigen Umfeld ausgeführt wurden. So galt es
etwa, ein überraschendes Hochwasser zu meistern.
Seit April war das Kraftwerk im Probebetrieb, seit
Mitte Juli ist es offiziell in Betrieb.
»Ein denkwürdiger Tag!«
Zufrieden mit der neuen Anlage zeigte sich nicht
nur die Firmenspitze der Elektrizitätswerke Reutte.
Auch Höfens Bürgermeister Vinzenz Knapp war erfreut
und sprach von einem »denkwürdigen Tag«.
Und er richtete an die politischen Vertreter im Land,
bei der Einweihungsfeier durch Landeshauptmann-
Stellvertreter Josef Geisler und Landtagspräsidentin
Sonja Ledl-Rossmann repräsentiert, einen Appell, die
Wasserkraft vermehrt zu nutzen.
Der Höfener Bürgermeister schnitt ein durchaus
sensibles Thema an – er forderte die Schaffung von
Wasserspeichern, um für Notfälle gerüstet zu sein. Er
sprach von persönlichem Unverständnis dafür, dass
es im ganzen Raum Reutte keinen großen Speicher
gibt. »Es ist ein Wahnsinn, dass wir bei der Stromver-
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