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Allgäu Alternativ 3/2018

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Umwelt<br />

Obst von der Wiese<br />

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm<br />

Eine Streuobstwiese<br />

besteht aus Apfel-, Birnen-,<br />

Kirsch-, Pflaumen-,<br />

Zwetschgen- und<br />

Wallnussbäumen<br />

Die Do-It-Yourself-Mentalität wächst und wächst – Menschen nähen ihre eigene<br />

Kleidung, bauen ihre eigenen Möbel, pflanzen ihr eigenes Gemüse im Garten an.<br />

Doch vor Obst schrecken die meisten zurück. Vielen fehlt der Platz, manchen vielleicht<br />

das Geld, dabei werden Streuobstwiesen von verschiedenen Seiten gefördert.<br />

Ravensburg macht es vor: Das Landschaftsbild<br />

der Region ist von Streuobstwiesen geprägt.<br />

Allerdings verschwinden sie, überaltern oder<br />

werden nicht ausreichend gepflegt.<br />

Daher greift der Landkreis den Besitzern nun unter<br />

die Arme und packt mit an. Im Rahmen des Projektes<br />

»1000 schnittige Obstbäume« führen ausgebildete<br />

Fachwarte für Obst- und Gartenbau in den Wintermonaten<br />

die Schnittmaßnahmen durch, die wichtig<br />

für das Baumwachstum sind. Neben einem fachgerechten<br />

Pflegeschnitt erhalten die Eigentümer wertvolles<br />

Wissen zur Baumpflege und zur Bewirtschaftung<br />

vom Grünland.<br />

Vielfältige Verwendung<br />

Im <strong>Allgäu</strong> sind Streuobstwiesen selten, denn das<br />

geeignete Klima fehlt. Aber die, die da sind, sind eine<br />

Bereicherung für die Landschaft, die Tiere und jeden<br />

Garten. Eine Streuobstwiese an sich besteht meist aus<br />

verschiedenen Obstsorten. Zum Großteil sind es Apfelbäume,<br />

es ist jedoch selten, dass eine solche Wiese<br />

allein von Äpfeln bevölkert wird. Dazu kommen Birnen-,<br />

Kirsch-, Pflaumen-, Zwetschgen- und Walnussbäume<br />

jeglichen Alters.<br />

»Eine Streuobstwiese ist geprägt von Vielfalt«, bestätigt<br />

Roswitha Weißenbach, erste Vorsitzende des<br />

Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege<br />

Oberallgäu Nord. Die Pflanzen benötigen ausreichend<br />

Abstand, damit sich ihre wirre Baumkrone bilden<br />

kann, aber der natürliche Obstgarten braucht auch viel<br />

Pflege. Während die Früchte als Tafelobst oder für<br />

Most und Brände genutzt werden können, dient die<br />

Wiese als Viehweide oder gemäht als Futter. Zusätzlich<br />

können auf den Streuobstwiesen 2000 bis 5000 verschiedene<br />

Tierarten leben. Doch bevor das Obst ge-<br />

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