phpro - Prozesstechnik für die Pharmaindustrie 02.2018
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<strong>phpro</strong><br />
PRODUKTION<br />
Aseptische Transferklappen <strong>für</strong> sterile Produktionsprozesse<br />
Containment muss gut<br />
durchdacht sein<br />
Der Containmentmarkt wächst weiterhin rasch, was zur Entwicklung einer Vielzahl<br />
von Schutz- und Produkttransfereinrichtungen führt. Die Wahl einer passenden Containmenttechnik<br />
und der richtigen Plattform <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kontaminationskontrolle ist daher<br />
nicht immer einfach. Im Folgenden werden moderne Containmentmethoden und<br />
<strong>die</strong> Technologie der aseptischen Transferklappen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anbindung an den Prozess<br />
vorgestellt.<br />
Schätzungen zufolge wird der weltweite<br />
Markt <strong>für</strong> pharmazeutische Wirkstoffe von<br />
157,95 Mrd. US$ im Jahr 2016 auf<br />
213,97 Mrd. US$ in 2021 anwachsen. Zu<br />
den Faktoren, <strong>die</strong> den Markt ankurbeln, gehören<br />
<strong>die</strong> steigende Anzahl chronischer Erkrankungen,<br />
<strong>die</strong> steigende Krebsrate, technologische<br />
Fortschritte in der API-Herstellung,<br />
<strong>die</strong> wachsende Bedeutung von Generika,<br />
<strong>die</strong> rasch überalternde Bevölkerung und<br />
<strong>die</strong> steigende Einnahme von Bio-Pharmazeutika.<br />
Der sichere Transfer aktiver pharmazeutischer<br />
Wirkstoffe (APIs) und Formulierungsbestandteile<br />
bei der hochpotenten und<br />
Die aseptischen Transferklappen Aseptisafe bieten erhöhte Sterilitätssicherung im Umgang mit<br />
empfindlichen Wirkstoffen und kleinen Komponenten bei Befüll-/Fertigstellungsabläufen<br />
Bilder: Chargepoint Technology<br />
aktiven Verarbeitung sowie <strong>die</strong> Sterilität des<br />
Herstellungsprozesses sind wichtig <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Qualität der Endprodukte. Containmentstrategien<br />
sind daher wichtig <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einhaltung<br />
der strikten Sicherheitsanforderungen bei<br />
der Verarbeitung <strong>die</strong>ser Produktarten.<br />
Verfügbare Schutzeinrichtungen<br />
Für <strong>die</strong> Gewährleistung der Produktsterilität<br />
sind zahlreiche Herausforderungen zu meistern.<br />
Das Produkt ist vor externen Verunreinigungen<br />
zu schützen, <strong>die</strong> durch den Be<strong>die</strong>ner<br />
oder <strong>die</strong> Umgebung eingebracht werden<br />
können. Bei hochaktiven Wirkstoffen ist<br />
umgekehrt auch der Be<strong>die</strong>ner zu schützen.<br />
Da in beinahe jeder Stufe der pharmazeutischen<br />
Herstellungsprozesse menschliche Intervention<br />
nötig ist, müssen Containmentlösungen<br />
gefunden werden, <strong>die</strong> das potenzielle<br />
Risiko senken und eine sterile Produktion<br />
gewährleisten. Zunächst tragen bereits <strong>die</strong><br />
Vorschriften und Normen <strong>für</strong> Reinraumumgebungen<br />
dazu bei, das Kontaminationsrisiko<br />
zu verringern. Von Klasse A bis Klasse D<br />
gibt es verschiedene Ansätze, <strong>die</strong> vom geschlossenen<br />
bis zum offenen Handling eines<br />
sterilen Produkts reichen. In einer Umgebung<br />
der Klasse A beispielsweise ist weniger<br />
als eine koloniebildende Einheit (Colony<br />
Forming Unit; CFU) zulässig, was bedeutet,<br />
dass keine Kontamination vorliegt. Die<br />
Nachteile des konventionellen Reinraums<br />
sind, dass ein Produktschutz nur bedingt<br />
und ein Personenschutz nur begrenzt möglich<br />
sind. Darüber hinaus finden Isolatoren<br />
und Barrierensysteme mit Zugangsbeschränkung<br />
(Restricted Access Barrier System;<br />
RABS) Einsatz. Geschlossene Transfers,<br />
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