10.12.2018 Aufrufe

DIE SUCHE NACH AL-ANDALUS - Teil I. - Marokko - Hüter des maurischen Erbes

Kein anderes Land meiner Recherchen ist al-Andalus so nah wie das Königreich Marokko. Nicht nur geographisch. Mehrere Jahrhunderte gemeinsamer Geschichte und die geographische Nähe haben das Land geprägt. Das andalusische Erbe ist überall sichtbar. Maurische Auswanderer gründeten Stadtviertel, wie das andalusische Viertel in Fès oder ganze Städte wie Tetuan und Chefchaouen. Die Kunst maurischer Baumeister und Handwerker findet sich in der marokkanischen Architektur wieder, in der Dekoration von Gebäuden mit farbigen Fliesen und Fassaden mit Arabesken und in der Tradition der patios, der Innenhöfe – so vieles erinnert an al-Andalus. Musik aus der arabischen Zeit Spaniens wird in Marokko weiter liebevoll gepflegt und ist äußerst beliebt, mehr noch als in Spanien selbst. Und auch marokkanische Berberdynastien haben beeindruckende Zeugen ihrer Präsenz in Spanien hinterlassen: zu den berühmtesten zählen die Giralda und der Turm Torre del Oro, beide in Sevilla. Die Kunstfertigkeit sefardischer Silber- und Goldschmiede ....

Kein anderes Land meiner Recherchen ist al-Andalus so nah wie das Königreich Marokko. Nicht nur geographisch. Mehrere Jahrhunderte gemeinsamer Geschichte und die geographische Nähe haben das Land geprägt. Das andalusische Erbe ist überall sichtbar. Maurische Auswanderer gründeten Stadtviertel, wie das andalusische Viertel in Fès oder ganze Städte wie Tetuan und Chefchaouen. Die Kunst maurischer Baumeister und Handwerker findet sich in der marokkanischen Architektur wieder, in der Dekoration von Gebäuden mit farbigen Fliesen und Fassaden mit Arabesken und in der Tradition der patios, der Innenhöfe – so vieles erinnert an al-Andalus. Musik aus der arabischen Zeit Spaniens wird in Marokko weiter liebevoll gepflegt und ist äußerst beliebt, mehr noch als in Spanien selbst. Und auch marokkanische Berberdynastien haben beeindruckende Zeugen ihrer Präsenz in Spanien hinterlassen: zu den berühmtesten zählen die Giralda und der Turm Torre del Oro, beide in Sevilla. Die Kunstfertigkeit sefardischer Silber- und Goldschmiede ....

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ROSEN DER WÜSTE – Die Architektur in der arabischen Literatur<br />

von María Jesús Rubiera – Übersetzung aus dem Spanischen von Isabel<br />

Blanco del Piñal<br />

ROSEN DER WÜSTE – ein poetisches Symbol für die prunkvollen,<br />

märchenhaften Bauwerke der arabischen Architektur. Ihre Paläste und<br />

Gartenanlagen wurden aus der Wüste geboren. In der Fantasie der Beduinen<br />

verwandelten sich Hitze flimmernde Trugbilder in Türme und Kuppeln, die<br />

vor Gold und Edelsteinen glitzern, und dem erlösenden Wohlgefühl bei der<br />

Ankunft in schattigen, grünen Oasen sind üppig blühende Gärten mit leise<br />

plätschernden Wasserläufen nachempfunden. Die arabische Architektur<br />

inszenierte ein dynamisches Schauspiel, erfüllt von Licht, Farben, Klängen und<br />

Düften. Sie erschuf Bauwerke als Lustobjekte und Orte der Lust zugleich.<br />

Die Autorin gibt in diesem Band mittelalterliche Texte von arabischen<br />

Chronisten, Hofpoeten und Reisenden wieder. Sie beschreiben bis ins kleinste<br />

Detail die ehemalige Pracht von Städten, Palästen, Moscheen, Bädern und<br />

Gärten im alten Arabien und im islamischen Spanien. María Jesús Rubiera interpretiert Fakten und<br />

Legenden, jedoch ist dies keine Abhandlung über Kunst oder Archäologie. Es ist eine lange Reise durch die<br />

arabische Architektur mit weit geöffneten und verträumten Augen – ein Buch verführerischer ferner und<br />

fremder Visionen.<br />

Paperback, 256 Seiten, 20 x15cm, ISBN 978-3-93365305-5<br />

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe auf www.rosenoire.de<br />

Ψ<br />

ICH PFLÜCKTE <strong>DIE</strong> ROSE …<br />

Eine Auswahl der schönsten Verse und Gedichte<br />

Aus der spanischen Maurenzeit<br />

Die überlieferte Lyrik in diesem Band lässt den verführerischen Zauber von<br />

al-Andalus, dem <strong>maurischen</strong> Spanien, wieder auferstehen. Sie beflügelt<br />

unsere Fantasie und erfüllt uns mit einer unbestimmten Sehnsucht, die<br />

unsere Seele wie eine sanft gezupfte Saite vibrieren lässt. Ist es unser<br />

Verlangen nach märchenhafter, schwärmerischer Romantik, nach einer<br />

heilen Welt die heute mehr denn je in fast unerreichbare Ferne gerückt<br />

scheint? Doch die Zeiten, die uns hier bewegen, waren keineswegs nur<br />

paradiesisch. Die Anthologie spiegelt auch ein Gesellschaftsbild wieder und<br />

am Ende erwartet uns, wie eine historisch logische Folge, die raue<br />

Wirklichkeit, denn der Zauber von al-Andalus zerbrach an der christlichen<br />

Rückeroberung.<br />

Isabel Blanco del Piñal führt mit Versen und Gedichten durch die Glanzzeit der <strong>maurischen</strong> Kultur bis hin zu<br />

ihrem dramatischen Untergang. Abschließend lässt sie auch zeitgenössische arabische Dichter mit ihren<br />

Klagen über den Verlust vom Paradies al-Andalus zu Wort kommen. Die Verse und Gedichte sind<br />

chronologisch nach Jahrhunderten geordnet und mit zahlreichen Erläuterungen zum Hintergrund ihrer<br />

Entstehung versehen.<br />

Hardcover, 144 S., 21x17cm, ISBN 978-3-933653-08-6<br />

Vorwort kostenlos als PDF lesen unter: https://www.yumpu.com/user/rosenoiregf<br />

Unter dem Titel: Historische Arabesken – Die hispano-arabische-Dichtkunst<br />

42

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!