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Develop³ Systems Engineering 01.2015

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SENSORIK<br />

ANWENDUNGEN<br />

Dipl.-Ing. Benedikt Rauscher<br />

ist Entwicklungsgruppenleiter<br />

IVC im Geschäftsbereich<br />

Fabrikautomation bei<br />

Pepperl+Fuchs in Mannheim<br />

Übersichtliche Anzeige mit grafischen Elementen<br />

Auf der Sensor-Ebene steht mit IO-Link ein digitales Schnittstellenprotokoll<br />

zur Verfügung, das von den meisten Sensorherstellern unterstützt<br />

wird. Es nutzt die für die Prozessdaten-Übertragung vorhandenen<br />

Steckverbinder sowie das 3, 4 oder 5-adrige Standardkabel<br />

zur Übertragung von Parametern und Messwerten im Betrieb,<br />

ohne dass die Echtzeit-Eigenschaften des Sensors oder Aktors beeinflusst<br />

werden. Es müssen keine zusätzlichen Anschlüsse aus<br />

dem Sensor herausgeführt werden, die zusätzlichen Bauraum beanspruchen<br />

und Kosten verursachen. IO-Link wurde von einem Konsortium<br />

spezifiziert und als Standard festgelegt. In diesem Konsortium<br />

sind alle Hersteller von Sensoren, Aktoren und Steuerungen<br />

vertreten. Es ist daher zu erwarten, dass in Zukunft alle parametrierbaren<br />

Sensoren auch in IO-Link-Ausführung angeboten werden.<br />

Adapter und App als Brücke<br />

Zur Überbrückung der digitalen Lücke zwischen Sensoren und mobilen<br />

Endgeräten hat Pepperl+Fuchs das System SmartBridge entwickelt.<br />

Es besteht aus einem Drahtlos-Adapter und einer App für<br />

mobile Endgeräte. Der Adapter ist in IP67 ausgeführt und mit den in<br />

der Sensorik üblichen M12-Steckern ausgerüstet. Damit wird er in<br />

Kontakt<br />

Pepperl+Fuchs GmbH<br />

Lilienthalstraße 200<br />

68307 Mannheim<br />

Deutschland<br />

Tel: +49-621-776-1111<br />

fa-info@de.pepperl-fuchs.com<br />

www.pepperl-fuchs.de<br />

Mehr Informationen über die<br />

IO-Link-Produkte<br />

INFO<br />

die Sensor-Zuleitung eingeschleift und auch mit Energie versorgt.<br />

Der Adapter baut eine IO-Link-Kommunikation zum Sensor auf und<br />

liest darüber Messwerte, Identifikations-Daten, Einstell-Parameter<br />

u.v.m. aus dem Sensor aus. Diese Daten werden den Mobilgeräten<br />

über Bluetooth 4.0 drahtlos zur Verfügung gestellt.<br />

Bei der Auswahl der Drahtlos-Technologie wurde Bluetooth aus zwei<br />

Gründen einem WLAN-Netzwerk vorgezogen. Einerseits wird bei<br />

Bluetooth eine reine Punkt-zu-Punkt-Verbindung aufgebaut, der<br />

Sensor wird dabei nicht Teil eines schwer zu überschauenden Netzwerkes<br />

mit Gefahrenpotenzial. Andererseits bleibt beim Aufbau einer<br />

Bluetooth-Verbindung zum Sensor der WLAN-Adapter des Mobilgerätes<br />

frei und kann z.B. parallel für eine Netzwerk- oder auch Internet-Verbindung<br />

genutzt werden.<br />

Zum Speichern von Sensor-Konfigurationen oder zur Langzeit-Datenaufzeichnung<br />

ist der SmartBridge-Adapter mit einer wechselbaren<br />

μSD-Karte ausgerüstet, auf welche über einen USB-Anschluss<br />

zugegriffen werden kann. Parallel arbeitet Pepperl+Fuchs daran, die<br />

Bluetooth-Funktionalität in geeignete Sensoren zu integrieren.<br />

Mittels App zu komfortablen Werkzeugen<br />

Die SmartBridge-App steht für Smartphones oder Tablets mit iOSoder<br />

Android-Betriebssystem zur Verfügung. Damit können Verbindungen<br />

zu mit Drahtlos-Adaptern ausgerüsteten Sensoren aufgebaut<br />

werden. Die App listet beim Start auf einem Connect-Screen<br />

alle im Empfangsbereich befindlichen Sensoren auf, einer davon<br />

kann zum Verbindungsaufbau ausgewählt werden. Nach Auswahl<br />

eines Sensors und erfolgreicher Authentisierung des Benutzers werden<br />

für diesen Typ spezifische Seiten angezeigt.<br />

Es kann zwischen einer hierarchisch geordneten, textbasierten Auflistung<br />

aller Sensordaten (Expert View) und einer mit grafischen Elementen<br />

aufbereiteten Darstellung umgeschaltet werden, in welcher<br />

z.B. Sensor-Messwerte oder Schaltzustände mit einem Blick erfasst<br />

werden können. Der Aufbau dieser Seiten wird über Descriptor-Dateien<br />

gesteuert, die für jeden Sensortyp auf dem Mobilgerät vorliegen<br />

müssen. Für diese Dateien ist in der App eine Update-Funktion<br />

vorgesehen, mit der solche Descriptoren nachgeladen werden können.<br />

Damit wird die Unterstützung von zukünftigen Sensortypen sichergestellt,<br />

ohne dass die App selbst verändert werden muss.<br />

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