Develop³ Systems Engineering 01.2015
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MENSCHEN & UNTERNEHMEN<br />
AUS DER<br />
Grafik 1: Ausschnitt aus<br />
dem internen Blockdiagramm<br />
(ibd) der Hausautomatisierung<br />
Grafik 2: Ausschnitt aus<br />
den SysML-Modellen<br />
des Workshops Safety<br />
Assessment<br />
Grafiken: GfSE<br />
Kontakt<br />
INFO<br />
wendung finden sollten. Ziel für 2015 waren die Erweiterung<br />
und Detaillierung des existierenden Modells. Aber auch Aspekte<br />
wie Modellqualität und die einfache Anwendbarkeit des Modells<br />
(„Model Usability“) sollten stärker berücksichtigt werden. Als Ergebnis<br />
liegt nun eine mit SysML und dem entsprechenden<br />
Werkzeug digitalisierte Funktionale Architektur vor (Grafik 1).<br />
Dabei zeigt sich zunächst, wie wichtig die beiden Aspekte Modellqualität<br />
und Anwendbarkeit tatsächlich sind: Das alte Modell<br />
war wertvoller Input, musste jedoch überdacht und in Teilen verworfen<br />
werden – echte <strong>Systems</strong>-Engineer-Arbeit! Das Ergebnis<br />
rechtfertigt den Aufwand – Anforderungen, Use Cases und Aktivitäten<br />
wurden stark verfeinert. Dabei wurde insbesondere Wert<br />
auf die Bereiche Klimatisierung, Zugangssteuerung und Entertainment<br />
gelegt.<br />
Safety Assessment – Feuermeldesystem in SysML<br />
System Safety und MBSE ergänzen sich eigentlich hervorragend.<br />
Es hat sich allerdings gezeigt, dass sichere Systeme – im Sinne<br />
funktionaler Sicherheit – nur schwer mit SysML modellierbar sind.<br />
Durch eine geeignete Methodenunterstützung sollen Systemingenieure<br />
und Experten für funktionale Sicherheit in ihrer Arbeit<br />
durch eine Erweiterung der SysML zu einer System Safety Modelling<br />
Language (Sys(S)ML) unterstützt werden. Anhand des Feuermeldesystems<br />
eines Flugzeugs wurden im Workshop die einzelnen<br />
Schritte des Safety Assessments nachvollzogen: Nach einer<br />
Modellierung der Funktionalen Architektur des Feuermeldesystems<br />
– repräsentiert durch Functional-Block-Flow-Diagramme<br />
und eine N2-Matrix – wurden zunächst Fehlerszenarien abgelei-<br />
Gesellschaft für <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> e.V.<br />
München<br />
Tel. +49 89/36036-808<br />
office@gfse.de<br />
www.gfse.de<br />
Hinweis: Interessierte Co-Autoren für das<br />
deutsche Handbuch finden ein Interview mit<br />
Prof. Hanno Weber auf S. 64f in dieser Ausgabe.<br />
tet. Gleichzeitig wurden die relevanten Funktionen den physischen<br />
Bauteilen des <strong>Systems</strong> zugewiesen, gefolgt von der Erstellung<br />
eines Fehlerbaums. Das Beispiel wurde in SysML abgebildet<br />
(Grafik 2) und erste allgemeingültige Vorgehensweisen<br />
zur Modellierung der funktionalen Sicherheit abgeleitet. Projektgeber<br />
Dr. David Endler bewertet den Workshop als vollen Erfolg.<br />
Fortsetzung folgt beim Hamburger GetTogether.<br />
Hinweis:<br />
Weitere Angebote der GfSE, über die wir im Rahmen der Rubrik<br />
„Aus der GfSE“ in kommenden Ausgaben ebenfalls berichten, sind<br />
die Arbeitsgruppen der GfSE und das Zertifizierungsprogramm zum<br />
Certified <strong>Systems</strong> Engineer der GfSE, das zusammen mit dem TÜV<br />
Rheinland etabliert wurde.<br />
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