Develop³ Systems Engineering 01.2015
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ANWENDUNGEN<br />
SENSORIK<br />
SmartBridge-Adapter<br />
in Sensor-Zuleitung<br />
eingeschleift<br />
Tablet und Smartphone für die industrielle Sensorik<br />
Sensorik 4.0 für Flexibilität und Effizienz<br />
Am Begriff Industrie 4.0 kommt in der Automatisierung heute niemand mehr vorbei. Gemeint ist<br />
der Einzug von Technologien und Geräten aus der Informations- und Kommunikationstechnik in die<br />
Welt der industriellen Produktion. Durch eine Vernetzung von der untersten Ebene bis über Fabrik-<br />
Grenzen hinweg sollen in Cyber-Physikalischen-Produktions-Systemen (CPPS) mit effektiver Kommunikation<br />
und Selbstorganisation Flexibilität, Leistungsfähigkeit und Effizienz gesteigert werden.<br />
Den zusätzlichen horizontalen Kommunikationswegen parallel<br />
zur vertikalen Vernetzung in der vertrauten Automatisierungspyramide<br />
kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu. Aus Sicht der<br />
Sensorik in der heutigen Situation sind insbesondere diese zusätzliche<br />
Konnektivität sowie die Nutzung von IT-Technologie und Hardware<br />
hochinteressant. Damit bieten sich Möglichkeiten, die Arbeitsweise<br />
komplexer Anlagen transparenter zu machen und deren Beherrschbarkeit<br />
zu verbessern. Pepperl+Fuchs hat dafür den Begriff<br />
Sensorik 4.0 geprägt und wird auf der Hannover Messe 2015 im<br />
Rahmen einer I4.0-Arena entsprechende Anwendungen zeigen.<br />
Bedien- und Anzeige-Elemente für Sensoren<br />
Moderne Sensoren bilden immer komplexere Funktionen ab und<br />
bieten dadurch auch mehr Parameter bzw. Einstellmöglichkeiten.<br />
Für einen optimalen Einsatz sind Anzeige-Elemente für Zustände<br />
oder Messwerte zumindest temporär erforderlich, denn die Sensoren<br />
müssen parametriert und Konfigurationen gesichert werden.<br />
Dafür sind übersichtliche Bedienoberflächen wünschenswert, die<br />
jedoch an den Sensoren selbst wegen Miniaturisierung und aus<br />
Kostengründen nicht umgesetzt werden können.<br />
Die Realität sind kleine LEDs, LCD-Displays sowie Taster, DIP- oder<br />
Drehschalter und Potenziometer, die mit Schraubendrehern bedient<br />
werden müssen. Es müssen auf engstem Raum viele Informationen<br />
zum Anwender transportiert werden, was nur mit Mehrfachbelegungen<br />
von Tastern, LED-Blinkcodes möglich ist. Für Beschriftungen<br />
steht nur wenig Platz zur Verfügung. Der Anwender benötigt eine<br />
ausführliche schriftliche Anleitung in einer verständlichen Sprache,<br />
um mit derart wenig intuitiven Systemen arbeiten zu können.<br />
Hinzu kommt, dass gerätegebundene Elemente in vielen Fällen nutzlos<br />
sind, weil bei der Montage auf die Zugänglichkeit oder Sichtbarkeit<br />
von Bedien- und Anzeige-Elementen keine Rücksicht genommen<br />
werden kann oder die Sensoren gar vollkommen unzugänglich verbaut<br />
werden müssen. Mit fest installierten abgesetzten Bedieneinheiten<br />
können auch entfernt vom Sensor Funktionen visualisiert oder<br />
Einstellungen komfortabel vorgenommen werden, jedoch verursachen<br />
solche Geräte zusätzlich Platzbedarf und Kosten.<br />
IO-Link-Protokoll<br />
Moderne Mobilgeräte wie Tablets und Smartphones sind für solche<br />
Zwecke geeignet. Hierbei handelt es sich um High-End-Geräte zu vergleichsweise<br />
geringen Kosten. Hohe Grafikleistung, kontrastreiche<br />
Bildschirme, integrierte Sensorik, leistungsfähige drahtlose Schnittstellen<br />
und nicht zuletzt die intuitiv zu bedienenden Betriebssysteme<br />
machen Smartphones und Tablets zu perfekten Anzeige- und Bedieneinheiten<br />
auch in der Automatisierung. Für eine Nutzung im Sensorik-<br />
Bereich fehlt jedoch eine gemeinsame Schnittstelle, da die mobilen<br />
Endgeräte ausschließlich über drahtlose Zugänge verfügen.<br />
Bilder: Pepperl+Fuchs<br />
48 develop 3 systems engineering 01 2015