11.02.2019 Aufrufe

Develop³ Systems Engineering 01.2015

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

MENSCHEN & UNTERNEHMEN<br />

PLM-ANBIETER ZUM SYSTEMS ENGINEERING<br />

Karl Heinz Zachries, Vorsitzender der Geschäftsführung, Contact Software<br />

„Kreativ und ergebnissicher zugleich“<br />

PDM/PLM ist für Contact Software ein zentraler Baustein im Tragwerk heutiger Ingenieur -<br />

prozesse. Im Sinne einer ‚Managed Creativity‘ wird dabei die optimale Balance zwischen<br />

Kreativität und Agilität auf der einen und unabdingbarer Prozess- und Ergebnissicherheit<br />

auf der anderen Seite angestrebt.<br />

develop 3 : Wie definieren Sie den Begriff <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong><br />

und welche Rolle spielt dieser in Ihrer Unternehmensstrategie?<br />

Zachries: <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> hat zwei Perspektiven: Erstens eine<br />

Prozesssicht, bei der es darum geht, den multidisziplinären Entwicklungsprozess<br />

eines vergleichsweise komplexen <strong>Systems</strong> zu<br />

organisieren. Dies umschließt als Kernprozess die eigentliche<br />

technische Entwicklung und zusätzlich insbesondere die Prozesse<br />

Anforderungsmanagement, Projektmanagement und Konfigurations-<br />

und Änderungsmanagement. Zweitens gibt es eine erneut zunehmende<br />

Fokussierung auf modellgetriebene Ansätze, bei denen<br />

Systeme graphisch beziehungsweise formal modelliert und mittels<br />

digitaler Simulation abgesichert werden. Beide Perspektiven sind<br />

im Kern darauf ausgerichtet, interdisziplinäre Entwicklungsarbeit<br />

zu organisieren. Ein integriertes Anforderungsmanagement entfaltet<br />

zum Beispiel dann seine Wirkung – und rechtfertigt die Aufwände<br />

–, wenn es gelingt, Systemanforderungen bis in die beteiligten<br />

Gewerke, alternativ Disziplinen oder Domänen, schrittweise und<br />

nachvollziehbar hinein zu entwickeln. Ein übergeordnetes Projektund<br />

Prozessmanagement muss die Beteiligten inhaltlich und organisatorisch<br />

verbinden. Das Konfigurationsmanagement muss die<br />

Änderungsstände aller relevanten Informationsobjekte auch über<br />

das PDM hinaus im Unternehmen transparent entlang verfahrenssicherer<br />

Änderungsabläufe führen.<br />

In unserer Unternehmensstrategie ist das <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong><br />

klar adressiert: Wir bieten zu den Kernanwendungen für PDM/PLM<br />

komplementäre, nahtlos integrierte Lösungen für das Projekt- und<br />

Anforderungsmanagement an. Für das disziplinübergreifende<br />

Konfigurationsmanagement haben wir zukunftsfähige Entwicklun-<br />

Kontakt<br />

Contact Software GmbH<br />

Dr. Patrick Müller, Produktmanager PLM<br />

Bremen<br />

Tel. +49 421/20153-0<br />

patrick.mueller@contact-software.com<br />

www.contact-software.com<br />

Details insbesondere zur<br />

Workspaces-Technologie:<br />

www.contact-software.com/workspaces<br />

INFO<br />

gen angestoßen. Zur Integration der modellbasierten Entwicklung<br />

beteiligen wir uns an wegbereitenden Forschungsprojekten mit<br />

starken Konsortien.<br />

develop 3 : PLM-Anbieter neigen natürlich dazu, <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong><br />

vorrangig über entsprechende IT-Tools zu ermöglichen.<br />

Entscheidender dürfte in einem ersten Schritt aber die<br />

methodische Herangehensweise sein. Ein Beispiel dafür ist etwa<br />

die Frage, wie flexibel der Entwicklungsprozess aufgestellt<br />

ist – Stichwort: Agile Softwareentwicklung versus? Vorgehen<br />

nach V-Modell. Würden Sie diese Aussage unterstreichen und<br />

welche Unterstützung können Sie an dieser Stelle anbieten?<br />

Zachries: Sie haben Recht. Ein Teil der IT-Werkzeuge, die als Nukleus<br />

des <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong>s publik gemacht werden, kommen<br />

aus der IT-Domäne. Sie kommen aber in Verbindung mit Methoden<br />

und Prozessen, die noch nicht kongruent mit PDM/PLM sind.<br />

PDM/PLM stellt einen zentralen Baustein im Tragwerk heutiger Ingenieurprozesse.<br />

Dieser ‚Konflikt‘ ist methodisch zu lösen – wir sagen<br />

dazu ‚Managed Creativity‘. Dieser Begriff drückt aus, dass es<br />

um die optimale Balance zwischen Kreativität und Agilität auf der<br />

einen und unabdingbarer Prozess- und Ergebnissicherheit auf der<br />

anderen Seite geht. Diesen Anspruch adressieren wir systematisch.<br />

Ein Beispiel ist unsere Workspaces-Technologie, die für Ent-<br />

Bild: Contact Software<br />

18 develop 3 systems engineering 01 2015

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!