architektur Ausgabe 1 2019
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>architektur</strong> FACHMAGAZIN<br />
Zeit sich zu informieren<br />
Klassische Lebensstile werden bunter, individueller,<br />
mobiler und vernetzter. Wohnbereiche<br />
haben sich erweitert: Die Küche<br />
ist vollwertiger Lebensraum geworden, das<br />
Bad längst mehr als eine Nasszelle, während<br />
wir zunehmend auch mit öffentlichen<br />
Orten wie Büros Wohnlichkeit verbinden.<br />
Gleichzeitig gewinnt das Wohnen auf kleinem<br />
Raum angesichts weltweit wachsender<br />
Megastädte an Bedeutung. Digitale Technologien<br />
fließen immer mehr in den Alltag<br />
ein und verändern die Wohn- und Arbeitsweisen.<br />
Mit dem Wandel unserer Wohn- und<br />
Arbeitswelten ändert sich auch die Einrichtung.<br />
Wer sich über Trends und Neuheiten<br />
für zukünftige Lebensräume informieren<br />
möchte, dem bietet die kommende interzum<br />
vielfältige Impulse. Vom 21. bis zum 24. Mai<br />
<strong>2019</strong> zeigt die internationale Leitmesse in<br />
Köln neue Möglichkeiten für die Gestaltung<br />
von Möbeln und Innenräumen. Zukunftsweisende<br />
Materialien und innovative Werkstoffe<br />
stehen dabei ebenso im Fokus der Aussteller<br />
wie neue Technologien. Mit diversen<br />
Sonderschauen blickt die Messe außerdem<br />
auf globale Megatrends wie Individualisie-<br />
Digitale Gebäudeplanung mit<br />
„intelligenten“ Baustoffen<br />
Die Zukunft des Bauens heißt BIM<br />
(Building Information Modeling). BIM<br />
braucht man nicht mehr zu erklären,<br />
jeder kennt den digitalen Zwilling<br />
bereits. Er bietet große Vorteile hinsichtlich<br />
Nachhaltigkeit, Effizienz und<br />
Transparenz bei Baumaterialien. Denn<br />
die Menschen wollen heute zunehmend<br />
wissen, womit ihr Haus gebaut wurde<br />
bzw. wo sie genau leben und arbeiten.<br />
Als neues Planungstool wurde deshalb<br />
vor Kurzem eine intelligente Baumaterial-Datenbank<br />
ins Leben gerufen.<br />
14<br />
rung, Wohnen auf kleinem Raum, Mobilität<br />
oder Digitalisierung. Damit ist die führende<br />
Branchenplattform zugleich eine wichtige<br />
Inspirationsquelle für Designer, Architekten,<br />
Produktentwickler und andere Planer.<br />
interzum <strong>2019</strong>: 21.–24.05.<strong>2019</strong><br />
www.koelnmesse.de<br />
Magazin<br />
© Koelnmesse GmbH<br />
Um mehr Transparenz um die Beschaffenheit<br />
von Baustoffen zu schaffen, hat Drees<br />
& Sommer gemeinsam mit der ÖGNI für<br />
die zukünftige BIM-Gebäude-Planung den<br />
sogenannten „Building Material Scout“ ins<br />
Leben gerufen: Eine Datenbank mit mehr<br />
als 10.500 erfassten Baumaterialien, die<br />
künftig BIM-Planern, Bauherren, Architekten<br />
und Investoren zur Verfügung steht. Es<br />
ist ein digitales Baumaterial-Buch für Nachhaltigkeit,<br />
Planung und Zertifizierungen,<br />
in dem alle relevanten Informationen von<br />
Baustoffen über deren gesamten Lebens-<br />
Sie präsentierten neue Erkenntnisse rund um die digitale Gebäudeplanung: Marc Guido Höhne<br />
(Associate Partner Drees & Sommer Österreich), Peter Engert (ÖGNI-Geschäftsführer), Nadja<br />
Pröwer (Mitglied der Geschäftsführung Drees & Sommer Österreich), Michal Rontsinsky<br />
(BIM-Manager Drees & Sommer Österreich)<br />
© Drees & Sommer<br />
zyklus enthalten sind. Das System soll es<br />
Anwendern ermöglichen, bei der aktuellen<br />
Vielzahl an Produktmarken, Gebäudezertifikaten<br />
und Materialdeklarationen den<br />
Durchblick zu bewahren. Auf diese Weise<br />
können Anwender gezielter nach geeigneten<br />
Materialien suchen: zum Beispiel für<br />
eine sogenannte „Green Building Zertifizierung“,<br />
also einen ausgewiesen nachhaltigen<br />
Baustandard. So kann Architektur schon<br />
im Planungsstadium mit nachhaltigen Baustoffen<br />
erfolgen und simuliert werden.