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Berliner Kurier 27.03.2019

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MEDIZIN<br />

Der große<br />

KURIER-Ratgeber<br />

SEITE15<br />

BERLINER KURIER, Mittwoch, 27.März2019<br />

Ziehen Sie Ihrem<br />

Arzt den Teuer-Zahn<br />

Extra-Leistungen:<br />

Experten raten, eine<br />

Rechnung für jeden<br />

Schritt zu verlangen<br />

Eine kieferorthopädische<br />

Behandlung kann auch<br />

bei Kindern ein teures<br />

Unterfangen sein.<br />

Foto: Imago/ Matthias Stolt<br />

Wenn Kinder zum Kieferorthopäden<br />

gehen, kann<br />

das für Eltern teuer werden.<br />

Denn die Krankenkasse<br />

zahlt nur für das,<br />

was medizinisch notwendig<br />

ist. Für Zusatzleistungen<br />

muss der Patient<br />

selbst aufkommen. Manche<br />

Kieferorthopäden<br />

verlangen dafür Vorkasse,<br />

oft verbunden mit einem<br />

monatlichen Ratenzahlungsvertrag.<br />

Darauf sollten<br />

sich Eltern aber nicht<br />

einlassen, warnt die Verbraucherzentrale<br />

Nordrhein-Westfalen.<br />

Der Grund: Oft würden<br />

Kunden durch solche Verträge<br />

benachteiligt –weil sie<br />

damit zum Beispiel für Leistungen<br />

bezahlen, die noch<br />

gar nicht erbracht sind.<br />

Wer schon einen Ratenvertrag<br />

unterschrieben hat,<br />

kann sich die einzelnen<br />

Schritte der Behandlung<br />

und die Kosten dafür trotzdem<br />

gesondert auflisten lassen.<br />

Steht dann ein Arztwechsel<br />

an, können Eltern<br />

leichter überblicken, obder<br />

Arzt noch Nachzahlungen verlangen<br />

kann –oder ob sie sogar<br />

Geld für Behandlungen zurückbekommen,<br />

die noch nicht erledigt<br />

sind.<br />

Grundsätzlich raten die Experten,<br />

Angebote für Zusatzleistungen<br />

nicht sofort anzunehmen.<br />

Mi,3.APRIL 2019 | 18.00 Uhr<br />

"Da liegt was inder Luft..."<br />

Lungenerkrankungen<br />

behandeln, Allergien<br />

verstehen<br />

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

krankenhaus<br />

bethel berlin<br />

Promenadenstraße 3–5<br />

12207 Berlin-Lichterfelde • Telefon 030/7791- 0<br />

www.krankenhaus-bethel-berlin.de<br />

Stattdessen sollten sich Eltern<br />

den Mehrwert genau erklären<br />

lassen und dann in Ruhe nachdenken.<br />

Eine medizinisch nötige<br />

Kassenbehandlung darf der Arzt<br />

nicht verweigern –auch nicht,<br />

wenn auf Zusatzleistungen verzichtet<br />

wird.<br />

Referenten:<br />

Dr. med. Jochen Niehus<br />

Dr. med. David Jungck<br />

Chefarzt und Oberarzt der Abteilung<br />

Innere Medizin II<br />

Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Internistische Intensivmedizin<br />

Anzeige<br />

HELIOS KLINIKUM BERLIN-BUCH<br />

Am Wochenende zur Bestform auflaufen<br />

Britische Studie belegt, wie „Weekend Warriors“ ihrer Gesundheit nützen –Gewissenhaftes Warm-up ist wichtig<br />

Eines ist klar: Sport beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

vor. Doch viele haben unter der Woche<br />

keine Zeit, um drei- bis viermal zu trainieren. Britische<br />

Sportmediziner sagen jetzt: Auch wer sportliche<br />

Aktivität aufs Wochenende beschränkt,<br />

schützt sich effektiv vor Erkrankungen.<br />

Ob Laufen, Radfahren oder Fußball: Regelmäßiger<br />

Sport hält gesund. Experten empfehlen mindestens<br />

drei Mal pro Woche 30 bis 40 Minuten<br />

Aktivität. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)<br />

empfiehlt allen Erwachsenen im Alter von 18 bis<br />

64 Jahren mindestens 150 Minuten Bewegung pro<br />

Woche beziehungsweise 75 Minuten Bewegung<br />

mit höherer Intensität.<br />

Wer zuder großen Gruppe der Menschen gehört,<br />

die in der überladenden Woche zwischen<br />

Arbeit, Familie und Hobby keine Zeit dafür finden,<br />

kann sein persönliches Fitnessprogramm jedoch<br />

ruhigen Gewissens auf das Wochenende verschieben.<br />

Denn wer sich dann ausreichend bewegt, das<br />

haben britische Sportmediziner herausgefunden,<br />

erreicht die gleichen positiven Auswirkungen auf<br />

die Gesundheit wie durch über die Woche verteilte<br />

sportliche Betätigung: Die 2017 veröffentlichte<br />

Studie der Loughborough University in Großbritannien<br />

setzte sich mit dem Phänomen der „Weekend<br />

Warriors“ auseinander: Das sind Menschen, die<br />

während der Woche neben ihrem stressigen Alltag<br />

keine Zeit für Sport finden und dann möglichst<br />

viel Bewegung in ihr Wochenende packen.<br />

Das Ergebnis: Die „Weekend Warriors“ hatten die<br />

ThomasOberlaender/Helios Klinikum<br />

gleiche erhöhte Lebenserwartung wie jene Teilnehmer,<br />

die unter der Woche ihre Sporteinheiten<br />

verteilen. Selbst wersein Sportpensum in lediglich<br />

ein oder zwei Trainingseinheiten absolviert, senkt<br />

das Sterberisiko um30Prozent im Vergleich zu<br />

jenen, die gar keinen Sport machen.<br />

„Während man früher davon ausgegangen ist,<br />

dass zweimal Sport pro Woche keinen Effekt hat,<br />

sind wir Mediziner heute über jede Form der Bewegung<br />

froh“, sagt Prof. Dr. med. Daniel Kendoff,<br />

Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie im Helios<br />

Klinikum Berlin-Buch.<br />

Der Experte warntallerdings, dass diese Sportvariante<br />

bei allen Vorteilen auch gewisse Risiken<br />

mit sich bringen kann. „Da der Ehrgeiz bei den<br />

Weekend Warriors groß und das Training intensiv<br />

ist, steigt die Verletzungsgefahr. Überlastungen,<br />

Sehnen- und Muskelrisse sowie Schmerzen des<br />

Bewegungsapparates häufen sich“, so Prof. Kendoff.<br />

Diesen Verletzungen könne aber vorgebeugt<br />

Intensive Betätigung am Wochenende,<br />

etwa beim Marathon, ist gesund.<br />

werden, indem vor jeder Sporteinheit ein gewissenhaftes<br />

Warm-up erfolgt. Die Kombination aus<br />

Kardio- und Krafttraining mit anschließendem<br />

Stretching sei optimal.<br />

Kontakt:<br />

Prof. Dr. med. Daniel Kendoff<br />

Chefarzt Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Tel. (030) 940 11 23 45<br />

www.helios-gesundheit.de/berlin-buch/orthopaedie

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