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Berliner Kurier 27.03.2019

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8 BERLIN BERLINER KURIER, Mittwoch, 27.März2019 *<br />

NACHRICHTEN<br />

Automaten fürs Gepäck<br />

Berlin –Passagiere am<br />

Flughafen Schönefeld können<br />

ihr Gepäck nun auch an<br />

Automaten aufgeben. 18<br />

Self-Service-Kioske stehen<br />

dafür im Terminal Bbereit,<br />

so die Flughafengesellschaft.<br />

Zunächst sind sie für<br />

Easyjet-Kunden da, später<br />

soll es auch bei anderen Airlines<br />

Automaten geben.<br />

Mehr Drogen-Unfälle<br />

Berlin –Die Zahl der<br />

schweren Verkehrsunfälle<br />

unter Rauschmitteleinfluss<br />

ist in Berlin in diesem Januar<br />

im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

um gut 40 Prozent<br />

gestiegen. Laut<br />

Landes-Statistikamt waren<br />

bei 65 schweren Unfällen<br />

Rauschmittel im Spiel. Im<br />

Vorjahr waren es nur 46.<br />

Ausfall am Südkreuz<br />

Berlin –Wegen eines<br />

Stromausfalls haben Züge<br />

der Linien S2,S25, S26und<br />

der Ringbahn gestern<br />

Abend nicht am Südkreuz<br />

und in Tempelhof gehalten.<br />

Die Reparatur sollte voraussichtlich<br />

bis heute andauern,<br />

so Vattenfall. Laut<br />

S-Bahn fielen Aufzüge,<br />

Rolltreppen und Fahrscheinautomaten<br />

aus.<br />

Neue Dürre-Prognose<br />

Berlin –Der DWD will<br />

Bauern künftig früher vor<br />

Dürren warnen. Bewertet<br />

werde die Bodenfeuchte. So<br />

seien Prognosen von bis zu<br />

sechs Wochen im Voraus<br />

möglich, da sich der Boden<br />

träger verhalte als die Atmosphäre.<br />

ARCHE NOAH<br />

Anton ... ist ein wachsamer<br />

personenbezogener Hund.<br />

Er würde seinen Menschen<br />

kompromisslos verteidigen.<br />

Deshalb braucht er einen<br />

souveränen Halter ohne<br />

Kinder, der sich mit der<br />

Rasse Malinois auskennt.<br />

Vermittlungs-Nr. 19/7<br />

Tierheim Berlin,<br />

Hausvaterweg 39, 13057 Berlin,<br />

Telefon: 030/768880,<br />

www.tierschutz-berlin.de<br />

Die Tiervermittlung ist geöffnet:<br />

Mittwoch–Sonntag 13–16 Uhr<br />

Foto: FBB/Günter Wicker<br />

Foto: Tierheim Berlin<br />

Irrer spritzt Huren<br />

Säure ins Gesicht<br />

Polizei spricht von sieben Taten in drei Wochen auf der Sündenmeile in Schöneberg<br />

Die Huren an der<br />

Kurfürstenstraße<br />

leben derzeit in<br />

Angst.Sieben von<br />

ihnen wurden von<br />

einem Unbekannten<br />

angegriffen.<br />

Foto: Imago/ Wagner<br />

Kurfürsten-Kiez<br />

Von<br />

P. DEBIONNE<br />

Berlin – Eine unheimliche Angriffsserie<br />

auf Prostituierte sorgt für Angst im<br />

Schöneberger Huren-Kiez. In den vergangenen<br />

drei Wochen wurden sieben<br />

Liebesmädchen von bislang Unbekannten<br />

angegriffen und dabei verletzt.<br />

Bei den Opfern handelt es sich<br />

vor allem um transsexuelle Menschen.<br />

Wie das Medienzentrum-Berlin in diesem<br />

Zusammenhang berichtete, soll es<br />

sich bei den Angriffen um Säure-Attacken<br />

gehandelt haben.<br />

Die Polizei bestätigte dem KURIER, dass<br />

es „sieben Taten“ im Kiez rund um die<br />

Kurfürstenstraße gegeben habe. Ob der<br />

oder die unbekannten Täter dabei Säure<br />

eingesetzt hätten, wurde mit Hinweis auf<br />

die laufenden Ermittlungen weder dementiert<br />

noch bestätigt. Unklar ist ebenfalls,<br />

ob es möglicherweise einen Zusammenhang<br />

mit einer ähnlichen Angriffsserie<br />

vor zwei Jahren in Prenzlauer Berg<br />

gab. Damals hatte ein bis heute Unbekannter<br />

mehrere Zufallsopfer mit Batteriesäure<br />

bespritzt. Da es sich im aktuellen<br />

Fall um Hasskriminalität handelt, hat der<br />

Polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen<br />

übernommen.<br />

Bereits vor einem Jahr war es rund um<br />

den Strich an der Kurfürstenstraße vermehrt<br />

zu Angriffen auf Transsexuelle gekommen.<br />

Bezirksbürgermeister Stephan<br />

von Dassel (Grüne) hatte daraufhin erklärt,<br />

„Übergriffe gegen die Trans“ seien<br />

dort leider kein neues Problem.<br />

Es seien gezielte trans- und homofeindliche<br />

Angriffe, da die Angreifer „die<br />

trans*Frauen als ’Hurensöhne’ und<br />

’Schwuchteln’ beleidigen“, sagte Emy<br />

Fem der Zeitschrift „Siegessäule“. Fem ist<br />

Sexarbeiterin, Sexarbeitsaktivistin und<br />

Sozialarbeiterin. Sie vermutet, dass die<br />

Aggressoren „männliche Gangs“ sind, die<br />

gerade von einer Party kommen, sich<br />

stark fühlen und ihre Männlichkeit beweisen<br />

wollen, indem sie „Transen klatschen“.<br />

Die Opfer würden „aus dem Auto<br />

heraus mit Glasflaschen beworfen und<br />

mit Messern attackiert“. Einer Frau seien<br />

die Zähne ausgeschlagen worden, einer<br />

anderen wurde „Seifenlauge ins Gesicht<br />

gespritzt“.<br />

Doch häufig zeigen die transsexuellen<br />

Prostituierten die Angriffe nicht an: Eine<br />

fehlende Arbeits- oder Aufenthaltserlaubnis<br />

hält viele der Trans-Prostituierten<br />

davon ab, zur Polizei zu gehen. Zudem<br />

haben Trans-Menschen im Gegensatz<br />

zu ihren weiblichen Kolleginnen fast<br />

nie Zuhälter, die ihnen –somakaber es<br />

auch klingen mag – einen gewissen<br />

Schutz vor Angriffen und Attacken bieten.<br />

Sie gelten damit als Freiwild.

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