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Kolumne<br />
Chin Meyer: Warum wir<br />
kein Tierwohl wollen!<br />
SEITE 12<br />
SEITE7<br />
BERLINER KURIER, Mittwoch, 27.März2019<br />
Mieter protestieren<br />
immer wieder gegen<br />
die knallharte Geschäftspolitik<br />
der<br />
Deutsche Wohnen.<br />
Wohnblock an der Karl-Marx-<br />
Allee zurückgezogen hat. Wie<br />
der Bezirk Friedrichshain-<br />
Kreuzberg mitteilte, können die<br />
80 Wohnungen und acht Gewerbeeinheiten<br />
nun in den Besitz<br />
der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft<br />
Mitte<br />
übergehen.<br />
Mehr als 200 Mieterinitiativen<br />
aus Berlin rufen unterdessen<br />
zur Teilnahme an der für<br />
den 6. April geplanten Demonstration<br />
„Gemeinsam gegen Verdrängung<br />
und<br />
#Mietenwahnsinn“<br />
auf.<br />
Start ist um<br />
Vonhier werden die<br />
Geschäfte geplant: Sitz<br />
der Deutsche Wohnen<br />
in Wilmersdorf.<br />
12 Uhr am Alexanderplatz. Die<br />
Initiative Deutsche Wohnen<br />
und Co. enteignen will an dem<br />
Tag die Unterschriftensammlung<br />
für dasVolksbegehren<br />
starten.<br />
Fotos: Imago/Thesing, Deutsche Wohnen<br />
So will der Senat Berlin<br />
aufräumen<br />
Berlin –Zuerst steht ein altes<br />
Regal am Wegesrand, spätestens<br />
nach dem ersten Regenguss<br />
löst sich das Holz auf,<br />
kurze Zeit später gesellt sich<br />
eine alte Matratze, ein paar<br />
Bretter, alte Flaschen hinzu –<br />
über Wochen.<br />
Das soll sich ändern. Der Senat<br />
hat am Dienstag auf Vorlage<br />
von Wirtschaftssenatorin<br />
Ramona Pop (Grüne) einen<br />
Bericht zur Gesamtstrategie<br />
„Saubere Stadt“ beschlossen,<br />
um Berlin sauberer zu gestalten.<br />
„Wir unterstützen die Bezirke<br />
finanziell und personell,<br />
um unsere Stadt sauberer zu<br />
halten und Vermüllung zu vermeiden“,<br />
sagte Pop.<br />
Neben verstärkter Abfallberatung,<br />
der Reinigung von<br />
Parkflächen sowie innovativen<br />
Möglichkeiten der Sperrmüllsammlung,<br />
zum Beispiel<br />
mit E-Lastenrädern, sollen<br />
auch die Ordnungsämter der<br />
Foto: dpa<br />
Wirtschaftssenatorin Ramona Pop<br />
will ein sauberes Berlin.<br />
Bezirke personell verstärkt<br />
werden. Es soll mehr Mülleimer<br />
geben und Graffiti schneller<br />
entfernt werden.<br />
„Alle <strong>Berliner</strong> wollen in sauberen<br />
Kiezen leben und erwarten<br />
auch, dass das entsprechend<br />
von der Stadt begleitet<br />
wird“, sagte der Regierende<br />
Bürgermeister Michael Müller<br />
(SPD).<br />
Zudem wolle man weitere<br />
Parkanlagen von der BSR reinigen<br />
lassen. Aktuell kümmert<br />
sich die BSR um 46 Anlagen.<br />
Melanie Reinsch<br />
Chinesen wollen<br />
unsereS-Bahn bauen<br />
Berlin – Das Interesse ist<br />
groß. Post kam aus Deutschland,<br />
Spanien, Tschechien,<br />
sogar aus China. Zehn Unternehmen<br />
sind dem Aufruf gefolgt,<br />
sich an der Vorbereitung<br />
der großen S-Bahn-<br />
Ausschreibung, die im<br />
Herbst beginnen soll, zu beteiligen.<br />
So steht es in einer<br />
Vorlage des Senats für den<br />
Hauptausschuss.<br />
Es geht um einen Milliardenauftrag<br />
–und um die Zukunft<br />
des nach der U-Bahn<br />
zweitwichtigsten Nahverkehrsmittels<br />
der Region. Bis<br />
zu 1380 Wagen sollen von<br />
2026 bis 2033 geliefert werden<br />
–für die Stadtbahn- und<br />
Nord-Süd-Linien. Aber wer<br />
wird die Züge bauen? Und<br />
wer wird sie betreiben –das<br />
DB-Tochterunternehmen S-<br />
Ein neuer Zug im Bau. Nun geht es<br />
um die folgende Zug-Generation.<br />
Foto: Imago/ Jürgen Heinrich<br />
Bahn Berlin GmbH, das heute<br />
noch alle Züge fährt? Oder<br />
jemand anders? Das soll 2021<br />
am Ende des Vergabeverfahrens<br />
entschieden werden,<br />
das der Senat und die Unternehmensberatung<br />
KCW für<br />
diesen Herbst vorbereiten.<br />
Doch welche Anforderungen<br />
sind sinnvoll, welche<br />
nicht? Darum ging es bei der<br />
Markterkundung, die Thema<br />
der Vorlage für den Hauptausschuss<br />
ist. Alstom, Bombardier<br />
sowie ein Konsortium<br />
aus Stadler und Siemens<br />
nahmen teil, zudem die S-<br />
Bahn Berlin GmbH und die<br />
Schienenfahrzeuge Export<br />
Import SFH Handelsgesellschaft<br />
aus Berlin. Auch die<br />
spanischen Hersteller CAF<br />
und Talgo sowie die tschechische<br />
Škoda Transportation<br />
Group äußerten sich.<br />
Ebenfalls von der Partie:<br />
die CRRC ZELC Verkehrstechnik,<br />
Ableger des größten<br />
Schienenfahrzeugherstellers<br />
der Welt aus China. Von der<br />
China Railway Rolling Stock<br />
Corporation, die fast<br />
200 000 Beschäftigte hat,<br />
stammen die chinesischen<br />
Hochgeschwindigkeitszüge,<br />
die Tempo 350 schaffen. In<br />
Deutschland sind nur wenige<br />
Fahrzeuge unterwegs –aber<br />
das könnte sich ändern. PN